Sechs Advanced Grants für Max-Planck
Forschungsrat ERC vergibt Förderung von jeweils bis zu 2,5 Millionen Euro
Wie nutzen Zellen die im Erbgut gespeicherten Informationen? Wie verhalten sich biochemische Moleküle im Wasser? Das sind nur zwei der Fragen, denen Forscher der Max-Planck-Gesellschaft in Zukunft mithilfe eines „Advanced Grants“ des europäischen Forschungsrats nachgehen. Von 35 vergebenen Grants für Deutschland freuen sich sechs Max-Planckler über die hochdotierte Förderung.
In der aktuellen Antragsrunde hat der Europäische Forschungsrat (ERC) 185 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit Advanced Grants ausgezeichnet. Bis zu jeweils 2,5 Millionen Euro versetzen die profilierten Forscher und ihre Teams in die Lage, ihren als exzellent eingestuften Projektideen nachzugehen, darunter auch sechs Forscher aus Max-Planck-Instituten.
Insgesamt 1.881 Forschungsanträge erreichten den ERC in der jüngsten Runde für Advanced Grants – zehn Prozent wurden bewilligt. Alleiniges Auswahlkriterium ist dabei wissenschaftliche Exzellenz. Der ERC stellte dafür 450 Millionen Euro bereit, die aus dem EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation Horizon 2020 stammen.
Insgesamt verteilen sich die Förderpreise auf 20 Staaten. Mit 35 durchgeführten Grants führt Deutschland das Ranking an. Es folgen das Vereinigte Königreich (34 Grants), Frankreich (21 Grants) und die Schweiz (16 Grants). Mit ihren sechs ausgezeichneten Wissenschaftlern liegt die Max-Planck-Gesellschaft im deutschlandweiten Vergleich gemeinsam mit der Helmholtz-Gemeinschaft an erster Stelle, gefolgt von der Ludwig-Maximilians-Universität München (4 Grants) sowie der Technischen Universität München, der Universität Mainz und der Freien Universität Berlin (mit jeweils 2 Grants).
Über Fördergeld in der MPG freuen sich:
Bereich Chemie, Physik, Technik
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Markus Antonietti, MPI für Kolloid- und Grenzflächenforschung
- Hans-Jürgen Butt, MPI für Polymerforschung
Bereich Lebenswissenschaften
- Patrick Cramer, MPI für biophysikalische Chemie
- Rüdiger Klein, MPI für Neurobiologie
- Pavel Tomancak, MPI für molekulare Zellbiologie und Genetik
Thomas F. Meyer, Direktor am Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie, erhält einen Advanced Grant für sein Vorhaben „Metaplasia as an adaptive response to chronic microbial infections“ zur Rolle bakterieller Infektionen bei der Krebsentstehung des Menschen. Im Anschluss an seine erfolgreiche Forschung bei Max-Planck wird er das Projekt nach seiner Emeritierung im August 2020 als Senior Professor an der Charité – Universitätsmedizin Berlin durchführen.
PM