So geht's zur Promotion - Copyright: MPG

So geht's zur Promotion

Max-Planck-Institute bauen auf einen reichen Erfahrungsschatz wenn es darum geht Doktorandinnen und Doktoranden zu betreuen und zu qualifizieren. Sie kooperieren eng mit Universitäten, die offiziell den Doktortitel verleihen.

Max-Planck-Institute bauen auf einen reichen Erfahrungsschatz wenn es um die Betreuung und Qualifizierung von Doktorandinnen und Doktoranden geht. Sie kooperieren eng mit Universitäten, die offiziell den Doktortitel verleihen. Fast 4000 junge Menschen forschen ständig an den Max-Planck-Instituten für ihre Dissertation; ein Drittel von ihnen als Mitglied einer International Max Planck Research School (IMPRS) sowie mehr und mehr auch im Rahmen der Max Planck Schools und den Max Planck Graduate Center. Während die IMPRS mit ihrem regionalen Fokus an in der Regel lokal gelegenen Universitäten und anderen Forschungseinrichtungen die Möglichkeit einer strukturierten Graduiertenqualifizierung bieten, sind die Max Planck Schools ein nationales Programm mit über 50 Standorten in ganz Deutschland. Die Graduate Center wiederum haben sich zu drei spezifischen Themen – Computer and Information Sciences, Law und Quantum Materials – 2018 gegründet.

Was Sie wissen müssen:

  • Es gibt kein zentrales Bewerbungsverfahren. Doktorandenstellen für Individualpromotionen werden ganzjährig ausgeschrieben.
  • Bei den Max Planck Schools startet die Bewerbungsphase im Herbst eines Jahres (in der Regel zum 1. September) über ein zentrales Bewerberportal.
  • Bei den Max Planck Graduate Centern startet die Bewerbungsphase ebenfalls im Herbst eines Jahres (in der Regel zum 1. September).
  • Doktorandinnen und Doktoranden erhalten einen Fördervertrag (siehe unten), der die wissenschaftliche Freiheit eines Stipendiums mit der Sicherheit eines Arbeitsvertrags verbindet.
  • Für wissenschaftlich hervorragende Leistungen zeichnet die Max-Planck-Gesellschaft jährlich etwa 35 Promovenden mit der Otto-Hahn-Medaille aus.

 Wie bewerbe ich mich?

 …an einem Max-Planck-Institut:

  • Kontaktieren Sie als Hochschulabsolvent mit Master-Abschluss jederzeit direkt ein Max-Planck-Institut, dessen Forschungsbereiche sich mit ihren Interessen decken. Besuchen Sie dessen Webseite oder sichten sie die gebündelten Stellenangebote in unserer Stellenbörse.
  • Themen für Dissertationen entstehen in Absprache mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern an den Instituten, die auch die Kandidaten auswählen.
  • Jedes Max-Planck-Institut entscheidet selbst über die Aufnahme von Doktorandinnen und Doktoranden.

 … an einer International Max Planck Research School:

Kontaktieren Sie die Koordinatorin bzw. den Koordinator einer IMPRS Ihrer Wahl. Die IMPRS decken eine breite Palette unterschiedlicher Wissenschaftsdisziplinen ab und haben jeweils eigene Aufnahmeverfahren mit unterschiedlichen Deadlines. In einer IMPRS bereiten sich Doktorandinnen und Doktoranden in der Regel in gemeinsamen, interdisziplinären Projekten auf ihre Dissertation vor.

Darüber hinaus bieten die Max-Planck-Institute Stellen und Stipendien an, die außerhalb der oben aufgezeigten Karrierewege jedem Bewerber offen stehen. Wer sich auf solche Doktoranden-Stellen bewerben möchte, findet die aktuellen Stellenausschreibungen in unserer Stellenbörse. Darüber hinaus informieren wir regelmäßig über neue Jobangebote und Ausschreibungen auf unserer Facebook-Seite und Twitter / X.

... an einem der Max Planck Graduate Center:

Die Max Planck Graduate Center bringen führende Dozenten mehrerer Max-Planck-Institute und ihrer Partnerinstitutionen zusammen, um herausragende Doktorandenprogramme in einer Reihe von aktuellen Forschungsbereichen anzubieten. Durch innovative, standortübergreifende, forschungsorientierte Doktorandenausbildung realisieren sie Synergien jenseits konventioneller Formen der Graduiertenausbildung.

... an einer der drei Max Planck Schools – ein gemeinsames Graduiertenprogramm deutscher Universitäten und außeruniversitärer Forschungseinrichtungen

Die Max Planck Schools sind ein nationales Promotions- und Karriereprogramm, in dem Deutschlands führende Forschende in derzeit drei interdisziplinären Forschungsfeldern – Cognition, Matter to Life und Photonics – gemeinsam Doktorand*innen qualifizieren. Kandidat*innen promovieren in einem deutschlandweit einzigartigen Netzwerk und profitieren durch einen möglichen Einstieg nach dem Bachelor (integriertes MSc/PhD-Programm) frühzeitig von erstklassigen Infrastrukturen und innovativen Lehr- und Lernformaten. Jede School wählt ihre Kandidat*innen in einem kompetitiven und mehrstufigen Auswahlverfahren selbst aus. Für einen Programmstart im Herbst eines Jahres müssen die Bewerbungen bis 1. Dezember des Vorjahres bei der jeweiligen School eingegangen sein. Weitere Informationen zum Bewerbungsprozess finden sich hier.

Promotionsförderverträge bei Max-Planck

Die Promotionsförderverträge verbinden wissenschaftlich freies Forschen mit sozialer Absicherung. Sie erlauben Doktorandinnen und Doktoranden, sich selbstständig und uneingeschränkt der wissenschaftlichen Arbeit zu widmen. Die vereinbarte Arbeitszeit liegt derzeit bei 39 Stunden pro Woche. Die Vergütung ist an den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) angelehnt und beträgt derzeit mindestens knapp 2.700 Euro brutto. Fachspezifisch oder aufgrund einer individuell gewährten Gewinnungszulage, kann die Promotionsvergütung auch höher ausfallen. Eine Jahressonderzahlung rundet das Angebot ab.

Die Förderverträge werden über drei Jahre geschlossen, mit der Möglichkeit, um ein weiteres Jahr zu verlängern. Forschungsaufenthalte im Rahmen der Promotion – auch im Ausland – werden ebenfalls unterstützt.

Die Betreung im Überblick

  • Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler betreuen in der Regel nicht mehr als acht Promovierende gleichzeitig.
  • Der Umfang der Doktorarbeit wird so gewählt, dass sie in einem für das Fach üblichen Zeitraum abgeschlossen werden kann: in der Regel drei Jahre (plus ein Jahr Verlängerungsmöglichkeit).
  • In einer Fördervereinbarung sind die Rechte und Pflichten für beide Seiten von Anfang an festgeschrieben. Die Promovierenden besprechen regelmäßig mit der hauptverantwortlichen Betreuungsperson den Ablaufplan für die Dissertation.
  • Mit dem Fördervertrag wird den Promovierenden die Finanzierung für den gesamten Promotionszeitraum zugesagt, wenn sie die erwarteten wissenschaftlichen Leistungen erbringen.
  • Alle Promovierenden bekommen neben der hauptverantwortlichen Betreuungsperson einen zweiten unabhängigen Wissenschaftler zur Seite gestellt. Zusätzlich werden sie von einem Thesis Advisory Committee begleitet.
  • Die Betreuenden ermutigen die Promovierenden, bereits während der Doktorarbeit Forschungsergebnisse zu veröffentlichen.
  • Die Promovierenden bekommen die Möglichkeit, sich während ihrer Ausbildung bei Fragen und Meinungsverschiedenheiten vor Ort an eine unabhängige Stelle zu wenden.
  • Der Fachbeirat prüft bei den regelmäßigen Evaluationen der Institute die Qualität der Doktorandenausbildung und die Einhaltung.
  • Die Promovierenden werden dabei unterstützt, sich fachlich weiterzubilden, Soft Skills zu erwerben sowie Erfahrungen in der Lehre zu sammeln. Veranstaltungen wie Peer Coaching und selbst organisierte Retreats werden auch finanziell gefördert.

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