Amtsvorgänger

Ehemalige Präsidenten der Max-Planck-Gesellschaft und der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft

„Es hat wohl noch nie ein in den Angelegenheiten der Max-Planck-Gesellschaft so erfahrener Wissenschaftler das Amt angetreten“, attestierte Peter Gruss seinem Nachfolger Martin Stratmann bei der Amtsübergabe 2014. Seit 2008 war Stratmann bereits als Vizepräsident und zuvor zwei Jahre als Sektionsvorsitzender für die MPG tätig. Wesentliche Reformen, die die ersten Jahre seiner Amtszeit prägen sollten, hatte er da schon vorgezeichnet. mehr
Jeder Präsident ist in seiner Amtsführung von seinem Fach und den Methoden geprägt, mit denen er als Wissenschaftler gearbeitet hat. Charakteristisch für den Mikrobiologen Peter Gruss war, immer wieder Neues anzustoßen, dabei oft unerschlossene Wege zu beschreiten, aber auch umzukehren oder die Richtung zu ändern, wenn sich ein Weg nicht als sinnvoll erweist. mehr
Er war jemand, der den unbequemen Weg ging, der sich einmischte mit Esprit und Sprachgewalt: Hubert Markl prägte als Präsident die Max-Planck-Gesellschaft von 1996 bis 2002 nachhaltig. Geboren wurde Markl am 17. August 1938 in Regensburg/Bayern. Nach dem Abitur studierte er an der Ludwig-Maximilians-Universität München Biologie, Chemie und Geographie. Zu seinen Lehrern zählten so bekannte Wissenschaftler wie Martin Lindauer, Hansjochen Autrum und die späteren Nobelpreisträger Konrad Lorenz und Karl von Frisch. mehr
Hans Zacher wurde 1928 in Erlach am Inn in Niederbayern geboren, als Kind eines Dorfschullehrers. "Der Ort, in dem wir lebten, war klein und ärmlich", sagt er. Dennoch gab es zu Hause einen kleinen Schatz an Büchern. Sehr karge Verhältnisse, aber Wertschätzung für Bildung und Kultur: "ein wunderbarer Boden, um zu wachsen". mehr
„Wissenschaft ist ein dynamischer Prozess, dem sich die Organisationsformen der Wissenschaft immer wieder neu anzupassen haben. Im Bestehenden zu verharren, ist gerade für eine Wissenschaftsorganisation der Anfang des Weges in die Bedeutungslosigkeit“ – so fasste Heinz A. Staab 1986 seine prägenden Erfahrungen als Wissenschaftler und sein Verständnis von Tradition und Auftrag der Max-Planck-Gesellschaft aus Anlass der 75-jährigen Wiederkehr der Gründung der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft zusammen. mehr
Dass jemand zwei Geburtstage angibt, ist sicher nicht die Regel, doch der Physiker und Wissenschaftsmanager Professor Dr. Reimar Lüst tut es. Sein erster ist der echte: Am 25. März 1923, wurde er in Barmen (heute zu Wuppertal gehörend) geboren. Den anderen erwähnt er in dem Buch "Der Wissenschaftsmacher", das die Gespräche wiedergibt, die der Historiker Paul Nolte vor zwei Jahren mit Lüst führte: Es ist der 11. Mai 1943. An diesem Tag kam der damalige Ingenieuroffizier als Letzter aus einem U-Boot heraus. mehr
Adolf Butenandt entstammt einer alten Hamburger Familie; er wurde am 24. März 1903 in Bremerhaven-Lehe als Sohn des Kaufmanns Otto Butenandt geboren. Butenandt studierte 1921 bis 1927 Chemie, Physik und Biologie in Marburg und Göttingen. 1927 wurde er in Göttingen bei Adolf Windaus im Fach Chemie promoviert, bei dem er im Anschluß von 1927 bis 1931 Assistent war. mehr
Otto Hahn wurde am 8. März 1879 in Frankfurt/Main als Sohn des Glasermeisters und Kaufmanns Heinrich Hahn geboren. Nach seiner Schulzeit in Frankfurt studierte er, der jüngste von vier Brüdern, der nach dem Willen seines Vaters eigentlich Architekt werden sollte, Chemie auf den Universitäten Marburg und München. Er wurde 1901 in Marburg bei Theodor Zincke mit einer organisch-chemischen Arbeit (Die Bromderivate des Isoeugenols) promoviert. Es folgte 1901/02 der Militärdienst. mehr
„Ich hätte ebenso gut Philologe oder Historiker werden können. Was mich zur exakten Naturwissenschaft geleitet hat, war ein mathematisches Kolleg, das ich an der Universität hörte und das mich innerlich befriedigte und anregte“, schrieb der weltberühmte Physiker Max Planck. In Plancks langem Leben und wissenschaftlichen Wirken spiegeln sich Aufbruch wie Tragik der beiden vergangenen Jahrhunderte, der Glaube an die Wissenschaft und ihr Versagen in besonderer Weise wider. mehr
1941 ernannte der Reichserziehungsminister mit Albert Vögler einen der einflussreichsten deutschen Industriemagnaten zum Präsidenten der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft. Im Vergleich zu Planck und Bosch stellte sich Vögler dem NS-Regime bereitwillig zur Verfügung. Gleichzeitig setzte er sich aber für die Freiheit der Forschung ein und wandte sich gegen staatliche Bevormundungsversuche. Vöglers Präsidentschaft war deshalb von deutlichen Ambivalenzen geprägt. mehr
Als Nachfolger Max Plancks wählte der Senat der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft am 29. Mai 1937 den früheren Generaldirektor der IG-Farben und Nobelpreisträger für Chemie, Carl Bosch. Als Präsident hat der kantige und zurückhaltende Carl Bosch die Geschicke der KWG nur wenig geprägt. Zwar machte er mehrfach vergeblich seinen hohen gesellschaftlichen Einfluss geltend, um jüdische Wissenschaftler wie Lise Meitner und Otto Meyerhof von der Verfolgung zu bewahren, das Tagesgeschäft überließ er jedoch zunehmend seinem engen Mitarbeiter Ernst Telschow. mehr
„Ich hätte ebenso gut Philologe oder Historiker werden können.Was mich zur exakten Naturwissenschaft geleitet hat, war ein mathematisches Kolleg, das ich an der Universität hörte und das mich innerlich befriedigte und anregte“, schrieb der weltberühmte Physiker Max Planck. In Plancks langem Leben und wissenschaftlichen Wirken spiegeln sich Aufbruch wie Tragik der beiden vergangenen Jahrhunderte, der Glaube an die Wissenschaft und ihr Versagen in besonderer Weise wider. mehr
Harnack wurde 1911 erster Präsident der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft. Das Amt übte er bis zu seinem Tod 1930 im Nebenamt aus. Er lehrte bis 1921 Kirchen- und Dogmengeschichte an der Berliner Universität. Parallel dazu modernisierte er als Generaldirektor der Preußischen Staatsbibliothek das preußische Bibliothekswesen und beriet als gesuchter Gutachter das preußische Kultusministerium in Hochschul- und Schulfragen. Außerdem spielte er in der Weimarer Republik eine entscheidende Rolle beim Aufbau der Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft, der Vorläuferin der Deutschen Forschungsgemeinschaft. mehr
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