Israel
Enge Partnerschaft mit jahrzehntelanger Geschichte
Die Max-Planck-Gesellschaft legt Wert auf eine enge Zusammenarbeit mit Partnern der weltweit führenden Wissenschafts- und Forschungsnation Israel. Ihre Institute unterhalten mehr als 90 Kooperationen mit sechs Universitäten, dem Weizmann Institute of Science (WIS) und weiteren staatlichen Forschungseinrichtungen Israels. Viele der Kooperationen sind EU-geförderte Projekte, in denen große internationale Konsortien zusammenarbeiten. Die heutigen engen Beziehungen zwischen Max-Planck-Gesellschaft und Israel beruhen auf einem jahrzehntelangen Austausch.
Zentraler Partner Max-Plancks ist das Weizmann Institute of Science. Zu dieser Forschungseinrichtung in Rehovot, etwa 20 Kilometer südlich von Tel Aviv, hat die Max-Planck-Gesellschaft nicht nur eine besondere historische Beziehung; sie ist auch wegen der gemeinsamen Ausrichtung auf die Grundlagenforschung eng mit ihr verbunden. So ist es auch kein Zufall, dass Ende 2019 mit Professor Alon Chen bereits zum zweiten Mal (nach Daniel Zajfman) ein führendes Mitglied eines Max-Planck-Instituts zum Präsidenten des Weizmann Institutes gewählt wurde. Doch auch die Hebräische Universität in Jerusalem, die Tel Aviv Universität und das Technion in Haifa sind wichtige Partner der Max-Planck-Institute.
Eine neue Forschungskooperation zwischen beiden Ländern: MPG und WIS
Im Mai 2023 fiel der Startschuss für ein erfolgsversprechendes Programm zwischen der Max-Planck-Gesellschaft und seinem langjährigen Partner, dem Weizmann Institute of Science (WIS): Das Max-Planck-Weizmann-Postdoc-Programm: Im Rahmen dieses Programms wird herausragenden internationalen Postdoktorandinnen und Postdoktoranden der Fachrichtungen Physik, Chemie, Mathematik, Informatik und Geowissenschaften eine prestigeträchtige Anstellung für vier Jahre in einem einzigartigen Forschungsumfeld angeboten. Davon verbringen die Postdocs zwei Jahre an einem Institut der Max-Planck-Gesellschaft sowie zwei weitere Jahre am Weizmann Institute of Science in Rehovot.
Intensivierung der Forschungsbeziehungen auch in schwierigen Zeiten
Als Reaktion auf die grausame Terrorattacke der Hamas gegen Israel am 7. Oktober 2023, den darauffolgenden kriegerischen Auseinandersetzungen und den damit einhergehenden Folgen für die israelische Forschungslandschaft, wurde im Herbst 2023 das Max-Planck-Israel-Programm (PDF, nur auf Englisch) durch Präsident Patrick Cramer ins Leben gerufen. Im Rahmen von Partnerschaften zwischen Principal Investigators (PIs) an Max-Planck-Instituten und israelischen Universitäten sowie dem WIS können internationale sowie israelische Doktorand*innen und Postdocs ihre Forschung an MPIs für die Dauer des Kriegs fortführen.
Seit Mai 2024 ist die Israel Science Foundation (ISF) Kooperationspartner des Programms: Israelische PIs, die über einen ISF-Forschungs-Grant verfügen, können ebenso Partnerschaften mit PIs an Max-Planck-Instituten eingehen und sowohl Doktorand*innen als auch Postdoktorand*innen an ein MPI entsenden.
Zum 1. September 2024 hat die Max-Planck-Gesellschaft darüber hinaus ein eigenes Büro eröffnet, das am Van Leer Jerusalem Institute angesiedelt ist. Hila Elroy ist die dortige Ansprechpartnerin. Sie hat viele Jahre an der Seite des früheren Präsidenten der Universität Haifa, Ron Robin gearbeitet und verfügt über langjährige Erfahrung im internationalen Wissenschaftsmanagement.
Minerva Stiftung als Flaggschiff der Kooperation
Ausdruck der besonders engen Beziehungen zwischen der Max-Planck-Gesellschaft und ihren israelischen Partnern ist die Minerva Stiftung. An dieser Gesellschaft für die Forschung in Gestalt einer gemeinnützigen GmbH hält die Max-Planck-Gesellschaft sämtliche Gesellschafteranteile. Sie verfolgt damit den Zweck, die wissenschaftliche Forschung in Deutschland und Israel sowie den Austausch und die Zusammenarbeit von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern beider Länder zu fördern. Darüber hinaus möchte Max-Planck die Beziehungen zwischen Deutschland und Israel stärken. Mit der Minerva Stiftung unterstützt sie deshalb Forschungsvorhaben und -kooperationen, Forschungszentren und Einzelvorhaben in Israel und Deutschland. [mehr]