Israel

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Enge Partnerschaft mit jahrzehntelanger Geschichte

Die Max-Planck-Gesellschaft legt Wert auf eine enge Zusammenarbeit mit Partnern der weltweit führenden Wissenschafts- und Forschungsnation Israel. Ihre Institute unterhalten mehr als 90 Kooperationen mit sechs Universitäten, dem Weizmann Institute of Science (WIS) und weiteren staatlichen Forschungseinrichtungen Israels. Viele der Kooperationen sind EU-geförderte Projekte, in denen große internationale Konsortien zusammenarbeiten. Die heutigen engen Beziehungen zwischen Max-Planck-Gesellschaft und Israel beruhen auf einem jahrzehntelangen Austausch.

Zentraler Partner Max-Plancks ist das Weizmann Institute of Science. Zu dieser Forschungseinrichtung in Rehovot, etwa 20 Kilometer südlich von Tel Aviv, hat die Max-Planck-Gesellschaft nicht nur eine besondere historische Beziehung; sie ist auch wegen der gemeinsamen Ausrichtung auf die Grundlagenforschung eng mit ihr verbunden. So ist es auch kein Zufall, dass Ende 2019 mit Professor Alon Chen bereits zum zweiten Mal (nach Daniel Zajfman) ein führendes Mitglied eines Max-Planck-Instituts zum Präsidenten des Weizmann Institutes gewählt wurde. Doch auch die Hebräische Universität in Jerusalem, die Tel Aviv Universität und das Technion in Haifa sind wichtige Partner der Max-Planck-Institute.

Vielfältige Forschungskooperationen zwischen beiden Ländern

Das Jahr 2018 bot den Startschuss für gleich zwei wichtige Kooperationen: Mit der Hebrew University unterhält die Max-Planck-Gesellschaft die Partnergruppe „Physics, Magnetism, Spintronics“ unter der Führung von Professor Amir Capua in Jerusalem. Er war zuvor am Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik in Halle tätig. Die Partnergruppe entwickelt elektronische Technologien, mithilfe derer neue Möglichkeiten für Messungen, Entwicklungsverfahren und Datenspeicherverfahren entstehen. Darüber hinaus kooperiert das Max-Planck-Institut für Chemische Physik fester Stoffe mit dem Weizmann Institut in Rehovot. Durch gemeinsame Forschungsarbeit im Max Planck Lab „Topological Materials“ in Israel wollen sie innovative Erkenntnisse im Grenzbereich zwischen Festkörperchemie und Physik gewinnen und kristalline Materialien mit elektrischen Eigenschaften entwickeln. Während Dr. Binghai Yan die Forschungsgruppen in Israel leitet, verantwortet Yan Sun die deutsche Gruppenleitung am Max-Planck-Institut.

Zwei Max-Planck-Center in Israel haben ihre Arbeiten inzwischen erfolgreich abgeschlossen. Das erste im Bereich archäologischer Grundlagenforschung gemeinsam mit dem Weizmann Institut endete 2016, das zweite an der Hebräischen Universität in Jerusalem im Bereich Neurowissenschaften lief bis Ende 2019.

Minerva Stiftung als Flaggschiff der Kooperation

Ausdruck der besonders engen Beziehungen zwischen der Max-Planck-Gesellschaft und ihren israelischen Partnern ist die Minerva Stiftung. An dieser Gesellschaft für die Forschung in Gestalt einer gemeinnützigen GmbH hält die Max-Planck-Gesellschaft sämtliche Gesellschafteranteile. Sie verfolgt damit den Zweck, die wissenschaftliche Forschung in Deutschland und Israel sowie den Austausch und die Zusammenarbeit von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern beider Länder zu fördern. Darüber hinaus möchte Max-Planck die Beziehungen zwischen Deutschland und Israel stärken. Mit der Minerva Stiftung unterstützt sie deshalb Forschungsvorhaben und -kooperationen, Forschungszentren und Einzelvorhaben in Israel und Deutschland. [mehr]

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