Max-Planck-Nachwuchs erhält europäische Förderung in Millionenhöhe
Der Europäische Forschungsrat (ERC) vergibt Starting Grants an elf Max-Planck-Institute; drei weitere Starting Grants gehen an Max-Planck im Nachrückverfahren (Update: 11.5.2022)
Im europäischen Vergleich der jüngsten Ausschreibungsrunde liegt die Max-Planck-Gesellschaft damit hinter der französischen CNRS (26 Grants). Im deutschlandweiten Vergleich führt die MPG das Ranking an. Weitere erfolgreiche deutsche Einrichtungen sind die Helmholtz-Gemeinschaft (10 Grants), die Leibniz-Gemeinschaft und die TU München (jeweils 5 Grants). Die ERC Starting Grants sind mit durchschnittlich 1,5 Millionen Euro dotiert und sollen ambitionierten jungen Forschenden helfen, ihre eigenen Projekte zu starten, ihre Teams zu bilden und ihre besten Ideen zu verfolgen.
Die ursprünglichen elf Max-Planck-Grantees gehören zu den 397 Nachwuchsforschenden, die 2021 einen ERC Starting Grant erhalten haben. Vier davon sind Wissenschaftlerinnen. Insgesamt wurden 170 Anträge von weiblichen Forschenden bewilligt. Dies entspricht einer Erfolgsquote von 43 Prozent, ein Anstieg gegenüber 37 Prozent im Jahr 2020 und der bisher höchste Anteil. Nach dem ersten Call zur Einreichung von Förderanträgen im Rahmen des neuen Europäischen Rahmenprogramms für Forschung und Innovation "Horizont Europa" werden insgesamt 619 Millionen Euro in herausragende Projekte von Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern investiert.
Max-Planck-Forschende aus allen drei Sektionen wurden bei den ERC Starting Grants 2021 ausgezeichnet. Mit fünf Grants schnitten die Institute aus den Geistes- und Sozialwissenschaften dieses Mal besonders erfolgreich ab:
Geistes- und Sozialwissenschaften
- Eleanor Scerri, MPI für Menschheitsgeschichte
- Simone Schneider, MPI für Sozialrecht und Sozialpolitik
- Martin Hebart, MPI für Kognitions- und Neurowissenschaften
- Benjamin Peter, MPI für evolutionäre Anthropologie
- Andrea Ravignani, MPI für Psycholinguistik
Biologie, Medizin
- Lucy Aplin, MPI für Verhaltensbiologie
- Alison Barker, MPI für Hirnforschung
- Georg Hochberg, MPI für terrestrische Mikrobiologie
Chemie, Physik, Technik
- Tobias Barthel, MPI für Mathematik
- Lakshmi Pradeep Chitta, MPI für Sonnensystemforschung
- Adish Singla, MPI für Softwaresysteme
Die erfolgreichsten Forschungsorganisationen in Europa kommen wie im Vorjahr mit 72 Grants aus Deutschland. Danach folgen Frankreich (53 Grants), das Vereinigte Königreich (46 Grants) und die Niederlande (44 Grants). Von insgesamt 4066 eingereichten Anträgen wurden europaweit 397 Anträge bewilligt. Das entspricht einer Erfolgsquote von 9,8 Prozent.
Mit den „ERC Starting Grants“ fördert der Europäische Forschungsrat vielversprechende Forscherinnen und Forscher, die am Beginn einer unabhängigen Forschungskarriere stehen. Die Fördermittel, die im Jahr 2022 insgesamt 677 Millionen Euro betragen werden, helfen diesen, ihre eigenen Teams aufzubauen und bahnbrechende Forschung in allen Disziplinen zu betreiben. Die Stipendien sind Teil des EU-Programms für Forschung und Innovation, Horizont 2020.
Erfolgreich im Nachrückverfahren (Update: 11.5.2022)
Drei Max-Planck-Wissenschaftler*innen haben nachträglich einen ERC Starting Grant erhalten:
- Ana Bastos, MPI für Biogeochemie
- Joris Deelen, MPI für Biologie des Alterns
- Isabel Thielmann, MPI zur Erforschung von Kriminalität, Sicherheit und Recht
(Wechsel von Universität Koblenz-Landau zum MPI im Februar 2022 )