Max-Planck-Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bewerten die Entwicklungen, die dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen zufolge das Leben auf der Erde massiv verändern werden
Der 22. April ist der „Tag der Erde“. Der weltweite Aktionstag soll die Wertschätzung für unseren Planeten stärken und auf Umweltprobleme wie die Klimakrise, das Artensterben und den Plastikmüll aufmerksam machen.
Andere Probleme stehen weit weniger im Fokus der Öffentlichkeit. Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) zeigt mit seinem alljährlichen Bericht „Emerging Issues of Environmental Concern“ auf, welche neuen Herausforderungen die natürlichen Lebensgrundlagen auf der Erde in Zukunft beeinträchtigen können. Der im März 2019 veröffentlichte Report 2018/2019 hat fünf Entwicklungen identifiziert, die sich auf unsere Umwelt auswirken werden.
Im Folgenden bewerten Max-Planck-Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die auf diesen Gebieten arbeiten, die im UN-Bericht beschriebenen Entwicklungen.
Dr. Guy Reeves; Max-Planck-Institut für Evolutionsbiologie, Plön Welche Folgen es hat, wenn genetisch veränderte Tiere und Viren in die Umwelt entlassen werden, ist schwer vorherzusagen mehr
Prof. Elena Levashina; Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie, Berlin Genetisch veränderte Insekten könnten ein wichtiger Bestandteil im Kampf gegen Infektionskrankheiten werden
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Ökologische Vernetzung: Brücken für mehr Artenvielfalt
Prof. Martin Wikelski; Max-Planck-Institut für Ornithologie, Radolfzell Nur wenn Schutzgebiete miteinander vernetzt sind, können sie das Aussterben von Tieren und Pflanzen verhindern
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Permafrost Moore: Versinken in einer wärmer werdenden Welt
Dr. Mathias Göckede, Max-Planck-Institut für Biogeochemie, Jena Der Klimawandel verändert viele Ökosysteme, so könnten etwa die arktischen Permafrostböden teilweise auftauen. Die Erderwärmung könnte weitreichende Folgen für diese Ökosysteme haben, wodurch es zu Rückkopplungen mit dem Klima kommen dürfte mehr
Stickstoff-Fixierung: Von der Verschmutzung zur Kreislaufwirtschaft
Dr. Sönke Zaehle; Max-Planck-Institut für Biogeochemie, Jena Stickstoffverbindungen in der Luft und im Wasser belasten die Gesundheit von Menschen und gefährden Ökosysteme. Doch es gibt erfolgversprechende Maßnahmen gegen die Emissionen
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Dr. Ulrike Niemeier, Max-Planck-Institut für Meteorologie, Hamburg In vielen Regionen der Welt versuchen sich die Menschen vor den Folgen des Klimawandels zu schützen – oft mit kontraproduktivem Effekt. Auch Geoengineering kann als solche Fehlanpassung gelten
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Die gute Nachricht ist: Das Ozonloch schließt sich. Die schlechte Nachricht: Der Klimawandel und seine Folgen bremsen den positiven Trend. So entstehen zum Beispiel bei extremen Waldbränden wie dieses Jahr in Brasilien, Griechenland oder Kalifornien Substanzen, die die Ozonschicht abbauen.
Im Jahr 1974 warnten Wissenschaftler zum ersten Mal vor der Zerstörung der Ozonschicht durch den Menschen. Doch dauerte es lange, bis sich die Weltgemeinschaft zum Verbot ozonzerstörender Chemikalien durchrang