Zehn Max-Planck-Wissenschaftler erhalten Förderzusagen in Millionenhöhe
European Research Council vergibt 277 Advanced Grants
Mit dem Advanced Grant zeichnet der ERC im Rahmen des EU-Forschungsprogramms Horizon 2020 führende Wissenschaftler aus, die exzellente Forschung mit innovativen Ansätzen verbinden. Die langfristig angelegte und hoch dotierte Förderung unterstützt Projekte, die durch ambitionierte Ideen, unkonventionelle Methoden und Pioniergeist das Potenzial für einen wissenschaftlichen Durchbruch auf ihrem Forschungsgebiet besitzen. Aus der Max-Planck-Gesellschaft wurden zehn Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von der freudigen ERC-Nachricht erreicht; sie alle forschen als Wissenschaftliche Mitglieder in ihren Instituten. Es sind:
- Eva Schinnerer (MPI Astronomie)
- Patrick Cramer (MPI für biophysikalische Chemie)
- Didier Stainier (MPI für Herz und Lungenforschung)
- Benjamin List (MPI für Kohlenforschung)
- Sami K. Solanki (MPI für Sonnensystemforschung)
- Christiane Nüsslein-Volhard (MPI für Entwicklungsbiologie)
- Angel Rubio (MPI für Struktur und Dynamik der Materie)
- Svante Pääbo (MPI für Evolutionäre Anthropologie)
- Marino Zerial (MPI für molekulare Zellbiologie und Genetik)
- Susan Trumbore (MPI für Biogeochemie)
Bei Peter Keightley für die Universität Edingburgh ist außerdem das MPI für Evolutionsbiologie wissenschaftliche Partnerinstitution des Grantgewinners.
Insgesamt hatten 24 Max-Planck-Wissenschaftler Anträge eingereicht; das Ergebnis bedeutet eine Erfolgsquote von gut 40 Prozent. Das ist erheblich mehr als im Schnitt Anträge bewilligt wurden - 14 Prozent der 1953 Anträge wurden positiv beschieden. Europaweit war nur die französische Forschungsorganisation Centre national de la recherche scientifique (CNRS) mit 11 Grants erfolgreicher als die Max-Planck-Gesellschaft. Die Universität Oxford konnte ebenfalls 10 Grants einwerben. Jeweils 8 Grants haben die Universität Cambridge und die Universität Edinburgh. Deutschlandweit haben Helmholtz-Einrichtungen und die RWTH Aachen jeweils 4 Grants und die TU München sowie die LMU München jeweils 3 Grants eingeworben.
Erfolgreichste Nation war in dieser Advanced-Grant-Runde Großbritannien; allein 69 der 277 Zusagen gingen dorthin, Deutschland liegt mit 43 auf Platz zwei, gefolgt von Frankreich mit 30 Bewilligungen. Was nicht heißt, dass die meisten Grantgewinner englischer Nationalität sind: Deutsche und Briten sind mit jweils 47 Fördermittelzusagen gleich stark vertreten. Italiener (26) und Franzosen (25) folgen dahinter. 19 Prozent der Grants gingen an Frauen.