Erster Preis für herausragende Wissenschaftskommunikation
Informationsdienst Wissenschaft (idw) ehrt die besten wissenschaftlichen Pressemitteilungen des letzten Jahres
Die beste Pressemitteilung des Jahres 2023 kam nach Urteil der Jury des idw-Preises für Wissenschaftskommunikation vom Max-Planck-Institut für Chemie. Maßgeblich beteiligt war das Max-Planck-Institut für Biogeochemie. Mit der Meldung „Afrikanischer Rauch über dem Amazonas“ sicherten sich Mainz und Jena den ersten Platz.
Der Preis des Informationsdienstes Wissenschaft würdigt Pressemitteilungen, die von hoher handwerklicher Professionalität sind, überragenden Nachrichtenwert besitzen und wissenschaftlich relevant sind. Jurymitglied Magdalena Schaeffer (DFG) lobt die Meldung zum afrikanischen Rauch über dem Amazonas: „Überschrift und Zusammenfassung sind knapp gehalten, bringen das Thema verständlich auf den Punkt und wecken Neugier. Der Fließtext ist verständlich und anschaulich geschrieben. Die Schilderung des Forschungsprozesses wird abgerundet mit der Aussicht auf künftige Forschungsfragen.“
Jurymitglied Eva Stanzl (Wiener Tageszeitung) urteilt: „Diese Pressemitteilung hat alle Zutaten für eine gute Wissenschaftsgeschichte, auch klar formuliert: Ein faszinierender, aber auch logischer Sachverhalt, der gleich im ersten Absatz mit allen relevanten Informationen auf den Punkt gebracht ist, bevor der Hintergrund im zweiten Absatz erklärt wird, gefolgt von der Besonderheit des Studienansatzes, der Methode, der allgemeinen Relevanz und dem Nutzen.“
Ausgewählt unter 20.000 Pressemitteilungen
Susanne Benner, Leiterin Kommunikation am Max-Planck-Institut für Chemie, kommentiert den Sieg: „Auch wenn der Preis offiziell nach Mainz geht, ist er in Jena und München genauso verdient. Es war eine echte Teamarbeit mit Iris Möbius vom Max-Planck-Institut für Biogeochemie und Peter Hergersberg von der Max-Planck-Gesellschaft.“ Benner spricht dabei einen besonderen Dank an Bruna Holanda aus. Als Erstautorin des Artikels in Nature Communications hat die Forscherin ihre bemerkenswerte Arbeit teilweise an der Forschungsstation Atto im brasilianischen Amazonasregenwald durchgeführt. Iris Möbius, Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit am Max-Planck-Institut für Biogeochemie in Jena, freut sich als Quereinsteigerin in die Wissenschaftskommunikation über die Anerkennung der Jury: „Die Auszeichnung motiviert noch einmal ganz besonders, diesen Weg weiter zu gehen. Und die Anforderungen an gute Wissenschaftskommunikation, insbesondere im Bereich der Klimaforschung, werden in Zukunft nicht geringer werden.“
Insgesamt haben 99 Mitgliedspressestellen des Informationsdienstes Wissenschaft (idw) e.V. ihre Pressemeldungen eingereicht. Die Universität des Saarlandes überzeugte die Jury mit „Das war wohl nix mit Generation X“ und belegte den zweiten Platz. Auf dem dritten Platz landete das Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie e. V. Hans-Knöll-Institut mit der Meldung „Forschende erwecken Steinzeit-Moleküle wieder zum „Leben“. Der Informationsdienst Wissenschaft verbreitet jährlich rund 20.000 Pressemitteilungen aus allen Wissenschaftsgebieten. Der idw legt dabei großen Wert auf Qualität. Seit 2009 zeichnet er daher jährlich die qualitativ besten Pressemitteilungen mit dem idw-Preis aus.