Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik

Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik

Wie werden aus Zellen Gewebe und aus Geweben Organe und ein Organismus? Zell- und Entwicklungsbiologen am Dresdner Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik beschäftigen sich mit Fragen, wie die Zellteilung oder die Zelldifferenzierung funktioniert, welche Strukturen Zellorganellen aufweisen oder wie der Informations- und Materialaustausch unter ihnen funktioniert. Eine wichtige Rolle spielen dabei auch physikalische Prozesse, die z.B. die Bewegung von molekularen Motoren wie Aktin oder Myosin beeinflussen. An Modellorganismen wie der Fruchtfliege, dem Zebrafisch, dem Fadenwurm oder der Maus, sowie auch in Organoiden – im Labor gewachsene, winzige vereinfachte Gewebe oder Organe – suchen über 20 Arbeitsgruppen Erkenntnisse zu diesen Prozessen des Lebens. In den Laboren des Instituts werden außerdem innovative Technologie-Ansätze entwickelt, die für die Arbeit an der Grenze des Wissens nötig sind. Physiker, Mathematiker und Informatiker bilden theoretische Modelle und bringen die Arbeit so in den Bereich der Systembiologie. Vielfach liefern die Ergebnisse dieser Grundlagenforschung auch Anhaltspunkte für die Diagnose und Therapie von Krankheiten wie Diabetes, Krebs, Alzheimer oder der Degeneration der Netzhaut.

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Pfotenhauerstr. 108
01307 Dresden
Telefon: +49 351 210-0
Fax: +49 351 210-2000

Promotionsmöglichkeiten

Dieses Institut hat eine International Max Planck Research School (IMPRS):

IMPRS for Cell, Developmental and Systems Biology

Doktoranden werden ausschließlich über das von der IMPRS-CellDevoSys durchgeführte Auswahlverfahren aufgenommen.

Abteilung Selbstorganisation von Zellen zu Organgemeinschaften

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Abteilung Algebraische Systeme Biologie

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Abteilung Gewerberegeneration und deren Deregulierung bei Krankheiten

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Abteilung Mikrotubuli / Zellteilung

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Abteilung Endozytose / Endosome

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Abteilung Neurogenese bei Säugetieren

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Mikroskopieaufnahme menschlicher Knochenzellen (U2OS). Das Lipid ist in orange erkennbar, die Zellmembran in lila und die Endosomen in weiß.

Dresdner Forscherteam entwickelt ein neuartiges bildgebendes Verfahren, um individuelle Lipide in Zellen zu erkennen, und entdeckt ihren wichtigsten Transportmechanismus innerhalb der Zelle

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Komplexe mathematische Gleichung mit Variablen und Symbolen.

Künstliche Intelligenz mit physikalischem Vorwissen soll biologische Vorgänge berechenbar machen

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Lebermodell mit drei Zelltypen. Mikroskopieaufnahme

Dresdner Forschungsteam entwickelt Organoidmodell der nächsten Generation, um Lebererkrankungen besser zu verstehen

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Forschungsteam zeigt, wie die Glykolyse frühe embryonale Zellentscheidungen beeinflusst

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Sechs Personen in formeller Kleidung präsentieren unterschriebene Dokumente. Im Hintergrund sind Flaggen der Europäischen Union, Deutschlands und Italiens sowie gerahmte Porträts sichtbar.

In Dresden entsteht ein neuer Forschungsbereich, der künstliche Intelligenz und Biomedizin verknüpft

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Auch in biologischen Systemen gilt die Physik. KI besitzt dieses Vorwissen jedoch meist nicht. Deshalb besteht die Gefahr, dass sie bei der Beschreibung von Organismen zu unsinnigen Ergebnissen kommt. Der Informatiker Ivo Sbalzarini und seine Forschungsgruppe entwickeln KI, die physikalische Gesetzmäßigkeiten in die Analyse biologischer Abläufe einbezieht und so Biologie und Mechanik miteinander verbindet. Auf diese Weise lässt sich herausfinden, wie Gene die Gestalt eines Gewebes beeinflussen. Auch könnten sich damit künftig Medikamente gezielter entwickeln lassen.

Als eine der jüngsten Direktorinnen in der Geschichte der Max-Planck-Gesellschaft leitet Meritxell Huch seit vergangenem Jahr ihre eigene wissenschaftliche Abteilung. Ihre Karriere war der Wissenschaftlerin nicht in die Wiege gelegt.

Tröpfchen in der Zellsuppe

Biologie & Medizin

Jahrzehntelang interessierte sich niemand für die Bläschen, die Biologinnen und Biologen bei der Beobachtung von Zellen unter dem Mikroskop beobachteten. Cliff Brangwynne und Anthony Hyman vom Dresdner Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik gehören zu den ersten Forschern, die diese rätselhaften Phänomene näher untersuchten.

Symmetrie in der Natur hat Künstler und Architekten zu allen Zeiten inspiriert. Kein Wunder, gilt sie doch als Inbegriff für Schönheit. Das Erfolgsmodell schlechthin ist dabei die Spiegelsymmetrie.

Momentan sind keine Angebote vorhanden.

Neuer Mechanismus zur Gewebeformung von Tieren

2024 Fuhrmann, Jana F.; Krishna, Abhijeet; Modes, Carl D. ; Dye, Natalie A.

Entwicklungsbiologie Evolutionsbiologie Genetik Neurobiologie Strukturbiologie Zellbiologie

Unsere Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit dem Zusammenwirken von Geometrie und Topologie in biologischen und biophysikalischen Umgebungen, zum Beispiel bei der Entwicklung von Gewebe. Gemeinsam mit dem Exzellenzcluster Physik des Lebens an der TU Dresden fanden wir heraus, wie Gewebe "programmiert" wird, um von einer flachen in eine komplexe dreidimensionale Form zu gelangen. Dazu untersuchten wir die Entwicklung des Flügels der Fruchtfliege Drosophila.

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Eine Landkarte zur Erforschung junger Bauspeicheldrüsenzellen

2023 Grapin-Botton, Anne; Beydag-Tasöz, Belin Selcen

Entwicklungsbiologie Evolutionsbiologie Genetik Neurobiologie Strukturbiologie Zellbiologie

Unsere Arbeitsgruppe am MPI-CBG in Dresden erforscht, wie einzelne Zellen in einer Gruppe zusammenwirken, um ein Organ zu bilden. Gemeinsam mit der Novo Nordisk Foundation an der Universität Kopenhagen haben wir eine spezielle Methode verwendet, um die Aktivität des Gens Neurogenin 3 und des Proteins, das es in menschlichen Bauchspeicheldrüsenzellen bildet, zu beobachten. Mit unserer Methode kann das dynamische Verhalten der Bauchspeicheldrüsenzellen mit den von ihnen exprimierten Genen verknüpft werden. Dadurch lässt sich besser verstehen, wie sich Zellen der Bauchspeicheldrüse entwickeln.

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Quantitative Lipid-Biochemie in lebenden Zellen

2022 Nadler, André

Entwicklungsbiologie Genetik Strukturbiologie Zellbiologie

Unsere Arbeitsgruppe entwickelt chemische Sonden, mit deren Hilfe man die Funktion von Lipiden oder Fetten in Zellen untersuchen kann. Mithilfe dieser Moleküle lassen sich eine Reihe von grundlegenden Fragen in der Membranbiologie adressieren: Warum weisen biologische Membranen eine asymmetrische Lipidverteilung auf? Wie dirigiert die Zelle die strukturell extrem variablen Lipidmoleküle in die richtigen Organellen? Wie werden Lipide über Membrankontaktstellen bewegt? Und wie interagieren Lipide mit Proteinen in zellulären Signalkaskaden?

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Zellkontakte steuern die Regeneration 

2021 Huch, Meritxell;  Cordero-Espinoza, Lucía; Dowbaj, Anna M.

Entwicklungsbiologie Genetik Neurobiologie Zellbiologie

Unsere Arbeitsgruppe am MPI-CBG beschäftigt sich mit der Geweberegeneration. Gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen aus Cambridge haben wir herausgefunden, dass ein regulierender Zelltyp, die mesenchymalen Zellen, die Regeneration der Leber aktivieren oder stoppen kann. Dies geschieht über die Anzahl der Kontakte mit den regenerierenden Zellen (Epithelzellen). Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass Fehler im Regenerationsprozess, die zu Erkrankungen führen können, durch eine fehlerhafte Anzahl von Kontakten zwischen beiden Zelltypen verursacht werden.

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Entwicklung einer synthetischen minimalen Zelle

2020 Tang, Dora; Love, Celina

Entwicklungsbiologie Zellbiologie

Ziel unserer Arbeit ist es, zelluläre Prozesse mittels synthetisch gebauter Systeme zu rekonstruieren. Gemeinsam mit dem MPI für Kolloid- und Grenzflächenforschung (MPIKG) entwickelten wir eine minimal komplexe synthetische Zelle, die im Vergleich zur biologischen Zelle ein einfacheres System darstellt. Dieses regulierbare synthetische System eröffnet neue und spannende Möglichkeiten, um grundlegende Fragen zur Koordination komplexer biologischer Prozesse zu beantworten.

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