Viel zitiert

73 Max-Planck-Forschende gelten 2019 als einflussreiche Autorinnen und Autoren

20. Dezember 2019

Die Analyse, die Clarivate Analytics bereits zum siebten Mal publiziert, gibt Aufschluss über Forschende, die in den letzten zehn Jahren die meisten, hoch-zitierten Veröffentlichungen publiziert haben. Neben den Forschungsgebieten werden auch die Institutionen ausgewiesen, für die sie arbeiten.

Deutschland befindet sich mit insgesamt 327 erfolgreichen Autorinnen und Autoren auf Platz 4 der Wissenschaftsstandorte, nach den USA, China und Großbritannien. Unter den Forschungsorganisationen reiht sich die Max-Planck-Gesellschaft an die fünfte Stelle hinter der Harvard University (USA), der Stanford University (USA), der Chinese Academy of Science und dem Broad Institute (USA) ein.

Die einflussreichen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden von Clarivate Analytics innerhalb ihrer eigenen Disziplin identifiziert. Im vergangenen Jahr wurde darüber hinaus die Kategorie „Cross-Field“ eingeführt, die interdisziplinären Arbeiten Rechnung trägt. Allein 18 Max-Planck-Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wurden 2019 dieser Kategorie zuordnet, unter anderem Susan Trumbore vom Max-Planck-Institute für Biogeochemie in Jena, Anthony Hyman vom Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik in Dresden sowie F. Ulrich Hartl vom Max-Planck-Institut für Biochemie in Martinsried bei München.

 Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:

  • Die Liste umfasst weltweit mehr als 6000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus nahezu allen Bereichen der Natur- und Sozialwissenschaften.
  • In den Vereinigten Staaten arbeiten mit 2.737 Autorinnen und Autoren die meisten der einflussreichen Forschenden (44 Prozent). In China sind es 636 (10,2 Prozent) und in Großbritannien 516 (8,3 Prozent). Deutschland folgt mit 327 vielzitierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern (5,3 Prozent).
  • China rückt damit an die zweite Position des Länderrankings und hat Großbritannien auf den dritten Platz verwiesen. „Dabei muss man natürlich berücksichtigen, dass die Anzahl der hoch-zitierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auch abhängig von der Größe des Landes ist“, so Lutz Bornmann, Bibliometriker der Max-Planck-Gesellschaft.
  • Auf der diesjährigen Liste befinden sich 23 Nobelpreisträgerinnen und -träger, unter ihnen Stefan Hell vom Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie, der 2014 den Nobelpreis für Chemie erhielt, sowie die diesjährigen Preisträger Gregg L. Semenza von der Johns Hopkins University (Physiologie bzw. Medizin), John B. Goodenough von der University of Texas in Austin (Chemie) und Esther Duflo vom MIT (Ökonomie).

Die Methodik, auf der das Who's Who der hoch-zitierten Forscher basiert, stützt sich auf Daten und Analysen, die von Bibliometrikern des Institute of Scientific Information bei Clarivate Analytics durchgeführt werden. Die Publikations- und Zitierdaten stammen aus dem Web of Science, einer Datenbank für wissenschaftliche und kommerzielle Zwecke, die die wissenschaftliche Literatur von über 30.000 Zeitschriftentiteln enthält.

„Insgesamt gesehen sollten die Auswertungen der hoch-zitierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf Instituts- und Länderebene mit Bedacht interpretiert werden“, sagt Lutz Bornmann. Die Fallzahlen seien häufig gering und könnten deshalb über die Jahre, in denen die Liste publiziert wird, deutlich schwanken. Auch ob eine Wissenschaftlerin oder ein Wissenschaftler mit der Anzahl ihrer bzw. seiner hoch-zitierten Papers über dem Grenzwert liege, hänge von zufälligen Schwankungen zum Beispiel bei der Zahl der Zitate ab.

Die Ergebnisse im Detail

BA

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