MPG stellt Planungen für den Standort Dondorf-Druckerei ein

Gesucht wird nun nach einer alternativen Unterbringung für das Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik

10. Januar 2024

Das Präsidium der Max-Planck-Gesellschaft hat zusammen mit dem Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik (MPIEA) beschlossen, die Planungen für die Errichtung eines eigenen Gebäudes für das MPIEA am Standort der Dondorf-Druckerei in Frankfurt-Bockenheim einzustellen. „Wir sehen keine Möglichkeit mehr, unsere wissenschaftlichen Ziele hier unter den gegebenen Umständen vollumfänglich, zeitnah und im Einklang mit dem für uns geltenden Zuwendungsrecht zu verwirklichen“, so MPIEA-Direktorin Melanie Wald-Fuhrmann.

Die im Sommer aufgenommenen Gespräche mit dem Stadtplanungsamt hatten trotz des Bemühens aller Beteiligten kein für die Max-Planck-Gesellschaft realisierbares Szenario für einen Erhalt des historischen Druckerei-Gebäudes ergeben. Weder konnten alle planerischen Probleme gelöst werden, noch wäre die Übernahme der immensen Mehrkosten durch die MPG zulässig und die Verzögerungen, die mit einer Umplanung einhergegangen wären, tragbar gewesen. Wie bereits die internen Vorprüfungen ergeben hatten, wären weiterhin nur der Abriss und Neubau mit Rekonstruktion der Fassade möglich gewesen. „Dies halten wir jedoch aufgrund der von verschiedenen Interessensgruppen daran, teils auch äußerst aggressiv, geäußerten Kritik für nicht mehr sinnvoll“, erklärt Melanie Wald-Fuhrmann.

Das MPIEA versteht sich nicht nur als ein Ort der Wissenschaft, sondern möchte mit kulturellen Veranstaltungen und verschiedenen Diskussions- und Vermittlungsformen auch in den Austausch mit der Stadtgesellschaft treten. Dafür ist ein gutes Verhältnis zu den Frankfurter Bürgerinnen und Bürgern sowie den verschiedenen kulturellen und wissenschaftlichen Institutionen unerlässlich. Das zuständige Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst sowie der Stadtplanungsdezernent der Stadt Frankfurt am Main und die Goethe-Universität sind über diese Entscheidung informiert worden.

Die Max-Planck-Gesellschaft dankt dem Land Hessen, der Stadt Frankfurt sowie der Goethe-Universität und ihrem Präsidenten Enrico Schleiff ausdrücklich für die Unterstützung und Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren und hofft auf die weitere Unterstützung bei der Suche nach einem neuen Standort für die räumliche Zukunft des Max-Planck-Instituts für empirische Ästhetik, an dem sich dann auch die Anforderungen von Spitzenforschung umsetzen lassen.

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