Ein Spiegel ihrer Zeit

Seit ihrer Gründung 1948 hat sich die Max-Planck-Gesellschaft nicht nur als weltweit anerkannte Forschungsorganisation etabliert, sie wurde auch zu einem einflussreichen Teil der deutschen und europäischen Zeitgeschichte. Bei einem Festakt zu ihrem 75-jährigen Jubiläum in München zeigte dies der Historiker Jürgen Kocka. Seinen Vortrag veröffentlichen wir hier in gekürzter Form.

Die Max-Planck-Gesellschaft (MPG) entstand 1946 bis 1949 in den westlichen Besatzungszonen Nachkriegsdeutschlands als modifizierte Fortführung der 1911 gegründeten KaiserWilhelm-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften (KWG). Das war keineswegs selbstverständlich, denn die Besatzungsmächte zielten auf die langfristige Schwächung auch der wissenschaftlichen Potenz des besiegten Landes. Sie wussten überdies, wie tief die KWG mit der nationalsozialistischen Kriegs- und Vernichtungspolitik verflochten gewesen war, sie drängten auf ihre Auflösung, und sie setzten sich in ihren Zonen für alternative Organisationsmodelle außeruniversitärer Forschung ein. Dass das Erbe der KWG doch überlebte, lag zum einen am Einsatz der deutschen Seite. KWG-Wissenschaftler wie Otto Hahn und Werner Heisenberg kämpften für ihren Erhalt. Sie verfügten über hohes internationales Prestige, auch über gute internationale Verbindungen, vor allem nach Großbritannien. Die westdeutschen Länder fanden sich trotz der allgemeinen Mittelknappheit bereit, gemeinschaftlich die langfristige Finanzierung überregionaler Forschungseinrichtungen, auch der MPG, zu übernehmen – setzte man doch auf exzellente Wissenschaft als Mittel des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wiederaufbaus.

Die Besatzungsmächte verfolgten zunächst unterschiedliche Ziele, als entscheidend erwiesen sich dann allerdings der entstehende Kalte Krieg und damit das Bestreben der Westalliierten, Westdeutschland als vollen Bündnispartner gegen die Sowjetunion zu stärken. Damit erst schwenkten die Amerikaner auf die Linie der Briten ein, die in ihrer Zone schon vorher bereit gewesen waren, deutsche Präferenzen zu akzeptieren.

Und so gab es grünes Licht für die Gründung der MPG am 26. Februar 1948 in Göttingen. Die Grundstruktur der MPG war bereits in der Grundstruktur der KWG vorgeformt. Einerseits folgt sie einem korporatistischen Bauplan: selbstständig als eingetragener Verein; staatsnah, aber keine Behörde oder staatliche Agentur; wirtschaftsfreundlich, aber kein marktwirtschaftlicher Akteur; in diesem Sinne zwischen Staat und Markt. Andererseits ist sie durch das sogenannte Harnack-Prinzip gekennzeichnet, eine ausgeprägt personenzentrierte Leitungsstruktur, die dem Direktor, später auch der Direktorin ein sehr hohes Maß an Freiheit, an Dispositionsmacht und Verantwortung zubilligt. Diese Grundstruktur hat sich bemerkenswerterweise über mehr als ein Jahrhundert erhalten, trotz Änderungen im Einzelnen. Während das erste Strukturelement typisch für die Bundesrepublik ist und sich auch in anderen Lebensbereichen findet, ist das HarnackPrinzip untypisch für die Bundesrepublik der Gegenwart, in gewissem Sinn unzeitgemäß und insofern geeignet, ein Alleinstellungsmerkmal der MPG zu definieren. Jedes der beiden Merkmale ist mit gewissen Nachteilen verbunden, zugleich jedoch äußerst vorteilhaft: als Bedingung der Leistungsfähigkeit und der Erfolge der MPG. Es lohnt sich, beide beizubehalten und vorsichtig weiterzuentwickeln. In ihrem ersten Jahrzehnt unter Präsident Hahn war die MPG in ihren Zielsetzungen, in ihrem Leitungspersonal, organisatorisch und im elitären Selbstverständnis vor allem eines: eine Fortsetzung der KWG. Auch im Übergang zur MPG gab es keinen wirklichen Bruch, sondern viel Kontinuität. So wie in Wirtschaft und Gesellschaft Westdeutschlands überhaupt.

Aber: Die Alliierten erzwangen nicht nur den Namenswechsel, weg von Kaiser Wilhelm hin zu Max Planck. Sie verboten der neuen Organisation auch jede Art militärisch nutzbarer Forschung, was deren Richtungsentscheidungen beeinflussen sollte, etwa weg von Teilen der Kernforschung und hin zur Betonung anderer Gebiete, beispielsweise der Astrophysik, die bald ein Erfolgsgebiet der MPG wurde. Auch verlangten sie von der MPG, weniger industrienahe Forschung zu betreiben als früher die KWG. Diese Forderung unterstützte die auch intern gewünschte Festlegung der MPG auf Grundlagenforschung als Markenzeichen.

Wie stark die MPG-Entwicklung von allgemeinen zeitgeschichtlichen Bedingungen abhing, das zeigte sich auch später, so in den Zäsuren von 1972 und 1990/91. 1972 fand nicht nur ein Wechsel im Präsidentenamt statt. Rückblickend beschrieb der neue Präsident, Reimar Lüst, dass sich zum Zeitpunkt seiner Wahl die MPG „in Aufruhr“ befand. Sie hatte mit den Ausläufern der Achtundsechziger-Bewegung zu tun, mit der Forderung nach Mitbestimmung, die von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, vor allem Assistenten, im Innern erhoben und in heftigen öffentlichen Debatten von MPG-kritischen Medien bekräftigt, wohl auch von der amtierenden sozialliberalen Regierung – mehr Demokratie wagen! – unterstützt wurde. In einer kontroversen Hauptversammlung in Bremen gelang schließlich die Verabschiedung einer neuen Satzung, die ein Stück Mitbestimmung in der MPG verankerte, allerdings auf Mitberatung reduziert und in wesentlich geringerem Ausmaß, als es vielfach gefordert und beispielsweise an den Universitäten durchgesetzt wurde.

Vor allem aber ging 1972 in der MPG mehr als ein Jahrzehnt des rasanten Wachstums zu Ende, und es begannen anderthalb Jahrzehnte schrumpfender, stagnierender oder zumindest kaum noch wachsender Haushalte. Die MPG musste lernen, intern Ressourcen umzuverteilen, wenn sie denn neue Forschungen beginnen und inhaltliche Stagnation vermeiden wollte – was ihr bemerkenswert gut gelang. Diese Trendwende resultierte aus der nun viel sparsameren Zuwendungspolitik der Regierungen in Bund und Ländern sowie letztlich aus der insgesamt krisenhaft angespannten gesamtwirtschaftlichen Entwicklung.

„In ihrem ersten Jahrzehnt war die MPG vor allem eines: eine Fortsetzung der KWG.“

1990 avancierte die MPG zu einer Hauptakteurin der inneren Vereinigungspolitik, soweit sie sich auf die Wissenschaften bezog. Es entsprach ihren Präferenzen, dass die deutsche Wiedervereinigung vor allem als Ausdehnung der bundesrepublikanischen Ordnung auf die beitretenden neuen Länder und nicht als Aushandlung einer neuen Ordnung zwischen West und Ost stattfand: So konnte die MPG ihre eigene Struktur fast unverändert bewahren und auf den östlichen Landesteil ausdehnen. Sie akzeptierte die ihr übertragene Aufgabe, in einem Zeitraum von zehn Jahren im Ostteil des Landes eine ähnliche Dichte von Max-Planck-Instituten entstehen zu lassen wie im Westen der Republik. Sie akzeptierte auch – wie schon in früheren Jahren – politische Interventionen in die Entscheidungen darüber, an welchen Orten die neuen Institute entstehen sollten. Aber sie war stark genug, weitere Einschränkungen ihrer Entscheidungsfreiheit zurückzuweisen. So setzte sie durch, über die Themen und Inhalte wie über die Rekrutierung der Institutsleitungen weiterhin ausschließlich selbst zu entscheiden, und zwar nach ihren eigenen etablierten Regeln. Sie verweigerte auch fast durchweg die Übernahme bestehender Einrichtungen – ein kontroverses Politikum im Vereinigungsgeschehen.

Im Ergebnis entstanden in einem Jahrzehnt achtzehn neue Institute in den östlichen Bundesländern, weitgehend finanziert durch neu zur Verfügung gestellte Mittel, teils aber auch durch interne Umverteilung von West nach Ost. Im Westen war nach 1990 innerhalb weniger Jahre jede zehnte Planstelle einzusparen. Zum Aufbau Ost gehörte also ein Stück Abbau West, der ohne größere innere Verwerfungen gelang. Insgesamt wuchs die Zahl der Max-Planck-Institute zwischen 1990 und 2005 um fast 30 Prozent, die Gesamtbelegschaft um mehr als 50 Prozent. Das war ein extrem rapider Zuwachs, mit teils zweischneidigen Folgen für die Steuerungsfähigkeit der Organisation und den inneren Zusammenhalt. Das Leitungspersonal wurde stärker von außen rekrutiert als bisher, es wurde internationaler, heterogener, und es begann, sich allmählich auch für Frauen zu öffnen. Ostdeutsche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wurden jedoch kaum in die Leitungsebenen rekrutiert, eine bis heute kontrovers diskutierte Praxis, die aber dem durch und durch asymmetrischen Muster der deutschen Vereinigungspolitik entsprach.

Diese Beispiele mögen genügen, um zu zeigen, wie sehr die Entwicklung der MPG durch die Umstände der allgemeinen Zeitgeschichte bedingt war. Sie zeigen aber auch, dass die MPG den auf sie von außen einwirkenden Initiativen und Zwängen immer auch ihre eigene Position entgegengestellt hat und nie Spielball übergeordneter historischer Prozesse war. Ungleich schwerer ist es, die Ein- und Auswirkungen der MPG auf Wirtschaft, Gesellschaft und Politik und damit ihre zeithistorische Bedeutung festzustellen.

Dass die MPG als Institution der Grundlagenforschung – anders als die KWG nach ihrer Gründung 1911 – überwiegend aus öffentlichen Mitteln finanziert wird, lässt sich als Anerkennung für die wirtschaftlich-gesellschaftlich-politische Bedeutung von Wissenschaft in der Wissensgesellschaft des 20. und 21. Jahrhunderts lesen. Insbesondere mit der wichtigen Rolle wissenschaftlicher Forschung für die Wettbewerbsfähigkeit und den Wohlstand des Landes (oder einzelner Regionen) wurden und werden die Aufgaben und die Förderungswürdigkeit der MPG begründet, und das zweifellos mit voller Berechtigung, auch wenn – oder gar weil – die MPG auf Grundlagenforschung konzentriert ist. Denn Grundlagenforschung konnte und kann als Innovationstreiber wirken, überdies hat ihre offizielle Beschwörung enge Beziehungen zwischen einzelnen Instituten und einzelnen Industrieunternehmen nie verhindert.

Beispiele sind das Max-Planck-Institut für Kohlenforschung, das durch die Entdeckung eines Katalysators zur Massenproduktion von Polyethylen enge Verbindungen zur frühen Kunststoffindustrie hatte, ebenso das Max-Planck-Institut für Eisenforschung und generell die Materialwissenschaften, zeitweise die Kernenergie und bis heute die Lebenswissenschaften. Insgesamt hat die offene Bejahung wirtschaftsbezogener Leistungen in der MPG über die Jahrzehnte zugenommen, praktisch wie auch rhetorisch, vor allem seit den 1990er-Jahren. Frühere Vorbehalte gegenüber der marktwirtschaftlichen Anwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse traten dabei zurück.

„Die Erwartungen an die Wissenschaft werden größer, sich gesellschaftlich-politisch zu positionieren.“

Auch durch Leistungen für Staat und Politik hinterließ die MPG zeitgeschichtliche Spuren, so zum Beispiel durch ihre vielfältigen Beratungen. Die rechtswissenschaftlichen Max-Planck-Institute stellen mit ihrer ausgeprägten rechtsvergleichenden Kompetenz den Regierungen und Parlamenten begehrte juristische Expertise in vielen innen- und außenpolitischen Bereichen zur Verfügung. In den ersten Jahrzehnten der Bundesrepublik übernahm die MPG zeitweise quasi diplomatische Aufgaben, wenn volle diplomatische Beziehungen noch nicht etabliert oder schwierig waren, so zu Israel vor 1965. Sie wirkte in mancher Hinsicht als Vorreiter beim Aufbau wissenschaftlicher, aber auch politischer Beziehungen über Länder- und Systemgrenzen hinweg. Die Wissenschaft war und ist zudem neben der Wirtschaft ein wichtiger Treiber der europäischen Integration. Die MPG nahm früh und regelmäßig an den großen einschlägigen Projekten der Europäischen Gemeinschaft teil, etwa an Euratom, an der European Space Agency (Esa) oder heute an den Ausschreibungen des European Research Council.

Dass sich die Bundesrepublik nach dem Zweiten Weltkrieg vorbehaltlos der westlichen politischen Kultur geöffnet und sich im Westen verankert hat, gilt nicht nur in der Geschichtswissenschaft als eine wichtige Säule ihrer relativ erfolgreichen Geschichte bis heute. Durch ihre frühen und intensiven Kontakte – über Studium, Austausch, Mobilität und Kooperation – vor allem mit US-amerikanischen, aber auch mit westeuropäischen Wissenschaftlern und Wissenschaftsinstitutionen haben die MPG und einzelne ihrer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu dieser grundsätzlichen Westorientierung der Bundesrepublik erheblich beigetragen – bevor die beschleunigte Globalisierung seit den 1990er-Jahren zu einer breiteren, weltweiten Internationalisierung der MPG-Beziehungen beitrug. Jetzt ändert sich die Konstellation durch den Ukraine-Krieg erneut.

Auch in nationalgeschichtlicher Hinsicht ist die Rolle der MPG erwähnenswert. Nach 1945, nach der tiefen Niederlage im Krieg, der katastrophalen Selbstdiskreditierung durch die nationalsozialistischen Verbrechen und angesichts der Teilung des Landes konnte sich die junge Bundesrepublik nicht auf eine intakte nationale Tradition berufen, um ihre Identität zu stärken, Selbstbewusstsein zu entwickeln und Anerkennung zu finden. Sie musste nach Wegen suchen, als gleichberechtigtes Mitglied in den Kreis der Staaten zurückzukehren. Neben dem Schulterschluss mit den westlichen Ländern und dem wirtschaftlichen Aufschwung seit den späten 1940er-Jahren versprachen prestigereiche Spitzenleistungen der Wissenschaft diesen Bedarf ein Stück weit zu decken. Solche Spitzenleistungen verkörperte die MPG: mit ihren großen Namen, ihren international anerkannten Erfolgen und ihrer Erinnerungspolitik, die die ruhmreiche Tradition deutscher Wissenschaft in der KWG so sehr betonte, wobei die Beschäftigung mit deren Rolle im Nationalsozialismus und mit den zerstörerischen Potenzialen moderner Wissenschaft nur gestört hätte; all dies wurde sehr lange verdrängt.

Liest man die Selbstdarstellungen der Max-Planck-Präsidenten, die Reden der Bundespräsidenten und anderer Spitzenpolitiker wie auch die Kommentare inländischer und ausländischer Medien aus den frühen Jahrzehnten der Bundesrepublik, dann spürt man etwas von der Hochschätzung der MPG als Ort prestigereicher, zivilisierter und zukunftsfähiger Wissenschaft, wenn auch eher zwischen den Zeilen als expressis verbis. Solche Ober- und Zwischentöne nimmt man auch in der jüngsten Zeit wahr, wenn man verfolgt, wie die nach Deutschland geholten Nobelpreise öffentlich und medial gefeiert werden – Nobelpreise, mit denen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der MPG bekanntlich häufig und regelmäßig ausgezeichnet werden. Der MPG kommt all dies zugute. Doch sie muss es sich durch kontinuierliche Spitzenleistungen verdienen. Dies gelingt. Die zeitgeschichtliche Wirksamkeit hat allerdings eine Grenze: Die MPG beherbergt vor allem Natur- und Lebenswissenschaften, aber auch Rechts-, Geistes- und Sozialwissenschaften. Sie fördert gern interdisziplinäre Konstellationen, denn sie präferiert Forschungsgebiete an Schnittstellen, welche an den Universitäten nicht, noch nicht oder aber nicht so gut wahrgenommen werden. Eigentlich ist sie damit für die wissenschaftliche Behandlung großer Gegenwarts- und Zukunftsprobleme bestens gerüstet, auch für die Diskussion entsprechender Fragen und Antworten in der zivilgesellschaftlichen Öffentlichkeit.

Die MPG bleibt jedoch in diesen Hinsichten sehr zurückhaltend. Nach dem Scheitern des Starnberger Max-Planck-Instituts zur Erforschung der Lebensbedingungen der wissenschaftlich-technischen Welt 1981 und dem Rückbau des sehr politiknah, sozial engagiert und multidisziplinär arbeitenden Berliner Bildungsforschungsinstituts, ebenfalls um 1980, hörten Max-Planck-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler zwar nicht auf, Politik zu beraten. Auch vermochten sie es immer wieder, zentrale gesellschaftliche Themen wie Ernährung, Gesundheit, Umwelt, Energie, Europa oder Kapitalismus in wissenschaftliche Problemstellungen zu transformieren und zu bearbeiten. Aber im Bemühen um Objektivität und um normative Neutralität wurden wissenschaftliche und politische Argumentationen relativ scharf getrennt. Auch deshalb wurde darauf verzichtet, sich zu großen Fragen der Zeit öffentlich zu positionieren. Selbst bei der Erdsystemforschung, seit den 1970er-Jahren eines der Leuchtturmprojekte der MPG, blieb die öffentlichkeitswirksame Rolle lange auf Paul Crutzen beschränkt. Initiativen, die ein politisches Engagement mit sich gebracht hätten, wie der Vorschlag der Gründung eines Welthunger-Instituts, fanden keine hinreichende Unterstützung.

Hier kann nicht weiter diskutiert werden, ob diese Zurückhaltung die notwendige Bedingung fruchtbarer wissenschaftlicher Arbeit in einer normativ heterogenen Gesellschaft wie der unseren darstellt oder aber einen Akt der Selbstbescheidung, der der vollen Ausnutzung wissenschaftlicher Potenziale übervorsichtig entgegensteht. Gegenwärtig werden in der Öffentlichkeit die Erwartungen an die Wissenschaft größer, sich gesellschaftlich-politisch zu positionieren. Die MPG wendet sich drängenden großen Fragen zu, etwa mit den geplanten Forschungen zum Anthropozän im MPI für Geoanthropologie in Jena. Man wird sehen, wie weit die Distanzierung der Forschung von direkten gesellschaftlichen Einflüssen beibehalten werden kann.

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