Symbiose zwischen Mensch und künstlicher Intelligenz?

Die Evolution von Menschen und künstliche Intelligenz könnte eines Tages miteinander verwoben sein
 

Künstliche Intelligenz ist schon jetzt ein großer Teil unseres täglichen Lebens. Ob das Smartphone, autonomes Fahren oder Implantate für bestimmte Körperfunktionen, für fast jeden Bereich des Lebens gibt es künstliche Unterstützung. Werden Mensch und künstlicher Intelligenz zukünftig mehr und mehr symbiotische Einheiten bilden? Mit dieser Frage hat sich Professor Paul B. Rainey vom Max-Planck-Institut für Evolutionsbiologie in Plön auseinandergesetzt.

Fortschritte in der Fähigkeit der künstlichen Intelligenz, menschenähnliches Denken nachzuahmen, werden weitreichende Auswirkungen auf die zukünftige menschliche Entwicklung haben. Schon jetzt beeinflussen Interaktionen mit Algorithmen auf Telefonen die Weltanschauung, verändern den Gemütszustand, spielen eine Rolle bei der Gesundheits- und Krankheitsvorbeugung, unterstützen die Partnerwahl, bestimmen Reisebedingungen oder treiben Kaufentscheidungen voran.

In einem kürzlich erschienenen Artikel weißt Professor Paul B. Rainey, Direktor der Abteilung für Mikrobielle Populationsbiologie, auf bisher unerkannte, aber bald realisierbare Möglichkeiten hin, wie Menschen und künstliche Intelligenz zu symbiotischen Einheiten werden könnten. Dabei betrachtet er vor allem die Möglichkeit, dass beide Partner zusammen eine viel größere Bedeutung erlangen als einer von ihnen allein, bis hin zu dem Punkt, an dem die evolutionäre Zukunft unwiderruflich miteinander verwoben wird.

Beängstigend sind nur die Möglichkeiten böswilliger Anwendungen, auf die Professor Rainey ebenfalls hinweist. Daher plädiert er für die gesellschaftliche Auseinandersetzung mit diesem Thema und einem öffentlichen Bewusstsein für die zukünftigen Auswirkungen, die eine Symbiose zwischen Menschen und künstlicher Intelligenz haben kann.

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