Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung

Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung

Das Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung ist eines der führenden Forschungszentren auf dem Gebiet der Ethnologie. Forschungsleitend ist die vergleichende Untersuchung gegenwärtiger sozialer Wandlungsprozesse. Auf diesem Gebiet leisten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Instituts einen wichtigen Beitrag zur ethnologischen Theoriebildung. Sie befassen sich darüber hinaus in ihren Projekten oft auch mit Themen, die im Mittelpunkt politischer Debatten stehen. Feldforschungsaufenthalte sind ein fester Bestandteil fast aller Forschungsprojekte.

Das Institut hat drei wissenschaftliche Abteilungen:
Anthropologie des wirtschaftlichen Experimentierens: Frontiers of Transformation (Direktor: Biao Xiang)
Ethnologie, Politik und Governance (Direktorin: Ursula Rao) 
Recht & Ethnologie (Direktorin: Marie-Claire Foblets)

Kontakt

Advokatenweg 36
06114 Halle (Saale)
Telefon: +49 345 2927-0
Fax: +49 345 2927-502

Abteilung Ethnologie, Politik und Governance

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Abteilung Anthropologie des wirtschaftlichen Experimentierens: Frontiers of Transformation

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Abteilung Resilienz und Transformation in Eurasien

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Abteilung Integration und Konflikt

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Im Februar 2024 hatte sich das Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung in Halle im Einvernehmen mit der Leitung der Max-Planck-Gesellschaft von dem libanesisch-australischen Gastwissenschaftler Ghassan Hage getrennt. Ghassan Hage hatte gegen seine Kündigung vor dem Arbeitsgericht in Halle geklagt

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Ein Panorama der Stadt Baku während der Weltklimakonferenz

Ein Max-Planck-Team verfolgt auf der COP29 die Debatten um den Fonds für Schäden und Verluste, Menschenrechte und Gesundheitsrisiken des Klimawandels

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Die Max-Planck-Gesellschaft hat sich im Einvernehmen mit dem Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung von dem libanesisch-australischen Wissenschaftler Ghassan Hage getrennt

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Links Antennenschüsseln in Savannenlandschaft, rechts Antennenbäume, die an Tannen erinnern, in Wüstenlandschaft; im Hintergrund Nachthimmel mit Milchstraße

Schon die Aussicht, Standort eines astronomischen Observatoriums zu werden, verändert Bildung und Wissenschaft in dem afrikanischen Land – so die Erkenntnis von Hanna Nieber vom Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung

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Drei Frauen in langen Gewändern beladen einen Esel mit Holzteilen, die teils in Teppiche gewickelt sind. Im Hintergrund ein Motorrad, über das eine Decke gebreitet ist, daneben steht ein kleines Kind.

Florian Köhler vom Max-Planck-­Institut für ethnologische Forschung in Halle, hat beobachtet, wie sich das Leben der traditionell nomadischen Bevölkerungsgruppe der Wodaabe in Niger verändert, seit sich immer mehr von ihnen in den Städten niederlassen.

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Bergbau, Staudämme, Infrastruktur: Wenn der Fortschritt Lebensraum und Kultur lokaler und indigener Gemeinschaften bedroht, scheinen Umweltrechte ein Ausweg. Doch was nützen Menschenrechte auf eine gesunde Umwelt und Eigenrechte der Natur in der Praxis? Ein juristisch-ethnologisches Team des Max-Planck-Instituts für ethnologische Forschung findet Antworten in der Mongolei, in Äthiopien und im Amazonasgebiet.

Astronomische Observatorien benötigen meist abgelegene Standorte ohne menschliche Störfaktoren. Deswegen stehen viele davon in afrikanischen Ländern. Die Forschung allerdings findet überwiegend im globalen Norden statt. Trotzdem kann schon die Aussicht, Standort eines Observatoriums zu werden, in einem Land wie Madagaskar Bildung und Wissenschaft in Bewegung bringen – so die Erkenntnisse von Hanna Nieber vom Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung.

Nie lange an einem Ort – so war seit jeher der Alltag der Wodaabe, einer traditionell nomadischen Bevölkerungsgruppe in Niger. Doch seit den 1980er-Jahren lassen sich immer mehr von ihnen in den Städten nieder, um dort zu arbeiten. Florian Köhler, Wissenschaftler am Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung in Halle, hat beobachtet, wie sich dadurch das Leben der Wodaabe verändert.

In Deutschlands vielfältiger Gesellschaft sorgen nicht nur Polizei und Justiz für Recht und Ordnung. Es gibt Gemeinschaften, die Konflikte mit eigenen Mitteln regulieren: etwa Familienclans mit ausländischen Wurzeln, aber auch Rockerbanden oder Reichsbürger. Hatem Elliesie vom Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung in Halle und Clara Rigoni vom Max-Planck-Institut zur Erforschung von Kriminalität, Sicherheit und Recht sind dem Phänomen auf der Spur.

Terrorismus macht Angst. Wir fühlen uns hilflos, weil das Vorgehen der Täter so wenig nachvollziehbar erscheint. Doch auch Terrorgruppen agieren nach einer gewissen Logik. Carolin Görzig und ihre Gruppe am Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung in Halle haben es sich zur Aufgabe gemacht aufzudecken, nach welchen Regeln Terroristen handeln. Ihre Erkenntnisse bringen mehr Licht in das Dunkel terroristischer Machenschaften.

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Evidenz und Experiment – über Trends in der Entwicklungszusammenarbeit

2023 Schmidt, Mario

Kulturwissenschaften Rechtswissenschaften Sozialwissenschaften

In der Entwicklungspolitik hat sich ein neues Paradigma durchgesetzt: Die evidenzbasierte internationale Entwicklungszusammenarbeit versucht, mithilfe von experimentellen Methoden kausale Effekte von Interventionen nachzuweisen und quantitativ zu erfassen. Mein Forschungsprojekt befasst sich mit den Auswirkungen dieses Paradigmenwechsels auf lokale Gemeinschaften in Westkenia und beantwortet die Frage, wie Akteure diese experimentellen Methoden verstehen.

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Wissen – Erfahrung – (Be-)Handlung: Schlaf und Schlaflosigkeit in Deutschland 

2022 Vorhölter, Julia

Kulturwissenschaften Rechtswissenschaften Sozialwissenschaften

Schlafforschung boomt. Durch Apps und in Schlaflaboren scheint unser Schlaf immer messbarer zu werden. Neue Pharmazeutika und Medizintechnologien versprechen, Schlaf kontrollierbar zu machen. Doch wie wirken diese neuen Wissenswelten auf die Erfahrung von Schlaf, besonders bei Menschen, die sich vergeblich guten Schlaf wünschen? In welchem Verhältnis stehen subjektiv erlebter und objektiv gemessener Schlaf? Was passiert mit Schlaf an der Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine? Das Projekt beleuchtet die Dilemmata, die bei der Wissensproduktion über Schlaf entstehen. 

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Entfremdungsprozesse verstehen

2021 Lems, Annika

Kulturwissenschaften Rechtswissenschaften Sozialwissenschaften

Flüchtlingskrise, Umweltkrise, Coronakrise – in den vergangenen Jahren wurde Europa von Transformationsprozessen erfasst, die massive gesellschaftliche Fragmentierungen zur Folge haben. Doch auf welchem soziokulturellen Nährboden entstehen solche Spaltungen? Wie kommt es dazu, dass sich immer mehr Menschen mit politischen Ideologien identifizieren, die an den Grundfesten liberaler Wertesysteme rütteln? Die Forschungsgruppe „Alpine Geschichten des globalen Wandels“ beschäftigt sich mit diesen Fragen, indem sie die Entstehung von Zugehörigkeits- und Entfremdungsideen erkundet.

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Zwischen Kulturwelten: Das Schicksal der Uiguren

2020 Hann, Chris

Kulturwissenschaften Rechtswissenschaften Sozialwissenschaften

Chinas Minderheitenpolitik unterscheidet nicht zwischen Gruppen, die sich durch Folklore exotisieren, und Volksgruppen wie Tibetern, Mongolen und Uiguren mit einer langen Zivilisationsgeschichte. Die Lage der Uiguren verbesserte sich in den 1980ern, um sich danach rapide zu verschlechtern. Die „Freiheiten“ einer sozialistischen Marktwirtschaft ließen Angehörige von Minderheiten zu Bürgern zweiter Klasse werden und setzten sie unter Druck, sich zu assimilieren. Unsere Forschung dokumentiert diese Entwicklungen auf Basis von Feldforschungen in der Oase Qumul/Hami zwischen 2006 und 2013.

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Intimität ohne Privatsphäre – das Leben wohnungsloser Menschen in Deutschland

2019 Schneider, Luisa T.

Kulturwissenschaften Rechtswissenschaften Sozialwissenschaften

Immer mehr Menschen werden wohnungslos und sind auf staatliche Hilfe angewiesen. Es ist notwendig, menschliche Grundrechte in die Entwicklung eines auf diese Situation zugeschnittenen Hilfesystems einzubeziehen. Denn die ethnografische Forschung mit Betroffenen zeigt, dass die Grundrechte auf Privatsphäre und Intimität an mietrechtlich abgesicherten Wohnraum geknüpft sind und schutzbedürftige Wohnungslose diese Rechte nicht vollständig genießen können. Diese Erkenntnisse unterstützen dabei, die Achtung der Grundrechte sicherzustellen und das Hilfesystem effektiv zu gestalten.

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