Neuer Preis von Max-Planck-Gesellschaft und Humboldt-Stiftung
Max-Planck-Humboldt-Forschungspreis ist ab 2018 mit 1,5 Millionen Euro dotiert
Mit dem Preis sollen hervorragende und besonders innovative internationale Wissenschaftler für zeitlich begrenzte Forschungsaufenthalte an einer deutschen Hochschule oder Forschungseinrichtung gewonnen werden. Die Preisträgerinnen und Preisträger können ihr wissenschaftliches Wirken und ihre Vernetzung in Deutschland flexibel gestalten. Der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanzierte Preis löst den Max-Planck-Forschungspreis ab, den die Humboldt-Stiftung und die MPG bislang jährlich an zwei Forscher verliehen haben.
Beim neuen Max-Planck-Humboldt-Forschungspreis werden drei internationale Kandidaten durch ein Nominierungskomitee der Max-Planck-Gesellschaft identifiziert, die an einem flexibel ausgestalteten Forschungsaufenthalt an deutschen Einrichtungen, vorzugsweise Hochschulen, großes Interesse haben. Ein Auswahlgremium, dem auch die Präsidenten der Humboldt-Stiftung und der MPG angehören, wählt im Anschluss eine Preisträgerin oder einen Preisträger aus. Das Preisgeld in Höhe von 1,5 Millionen Euro dient dazu, innovative und risikoreiche Forschung zu ermöglichen und neue Forschungsformate zu entwickeln. Diese Auszeichnung wird ergänzt durch 80.000 Euro als persönliches Preisgeld. Selbstbewerbungen sind nicht mehr möglich.
„Wir schlagen mit dem neuen Max-Planck-Humboldt-Forschungspreis ein neues Kapitel auf, sowohl was Ansprache und Gewinnung vielversprechender internationaler Forscherinnen und Forscher für das deutsche Wissenschaftssystem angeht, als auch im Hinblick auf Flexibilität, Durchführung und mögliche Forschungsinhalte“, sagt Bundesforschungsministerin Johanna Wanka. „Wir wenden uns an junge, hochkarätige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, denen aus Expertensicht bahnbrechende Forschungen zuzutrauen sind. Hierfür schaffen wir mit dem Preis einen attraktiven Rahmen in Deutschland.“
„Mit dem Max-Planck-Humboldt-Forschungspreis können wir international herausragende Wissenschaftler gewinnen, die wir bislang nicht erreicht haben“, sagt Helmut Schwarz, der Präsident der Alexander von Humboldt-Stiftung. „Manche Top-Wissenschaftler möchten aus beruflichen oder auch privaten Gründen nicht dauerhaft nach Deutschland kommen. Ein flexibler und zeitlich befristeter Forschungsaufenthalt ist für viele aber durchaus interessant“, erklärt Schwarz.
Martin Stratmann, Präsident der Max-Planck-Gesellschaft, unterstreicht: „Der von der Alexander von Humboldt-Stiftung und der Max-Planck-Gesellschaft gemeinsam vergebene Preis hat bereits jetzt ein sehr hohes internationales Renommee. Wir nutzen diese Reputation nun, um herausragende Forscherpersönlichkeiten aus aller Welt zeitweise nach Deutschland zu holen. So lernen sie das deutsche Wissenschaftssystem kennen und geben wichtige Impulse für den Forschungsstandort. Der Preis zeigt so einmal mehr, dass internationale Zusammenarbeit ganz entscheidend ist für das Gelingen von Wissenschaft.“
Der Preis soll jährlich abwechselnd auf den Gebieten der Natur- und Ingenieurwissenschaften, der Lebenswissenschaften und der Geistes- und Sozialwissenschaften verliehen werden.
Die Alexander von Humboldt-Stiftung
Jährlich ermöglicht die Humboldt-Stiftung über 2.000 Forschern aus aller Welt einen wissenschaftlichen Aufenthalt in Deutschland. Die Stiftung pflegt ein Netzwerk von weltweit mehr als 28.000 Humboldtianern aller Fachgebiete in über 140 Ländern – unter ihnen 54 Nobelpreisträger.
Die Max-Planck-Gesellschaft
Deutschlands führende Organisation für Grundlagenforschung betreibt 84 Institute und Einrichtungen in den Bereichen Natur-, Lebens- und Geisteswissenschaften. Seit Gründung der Max-Planck-Gesellschaft 1948 sind 18 Nobelpreisträger aus ihren Reihen hervorgegangen.