Max-Planck-Institut für Immunbiologie und Epigenetik

Max-Planck-Institut für Immunbiologie und Epigenetik

Viren, Bakterien und andere Parasiten sind eine ständige Bedrohung für den Organismus. Die meisten Lebewesen besitzen deshalb ausgefeilte Verteidigungsstrategien, mit denen sie Eindringlinge bekämpfen. Mit der Entwicklung und Funktionsweise dieser Strategien beschäftigen sich die Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Immunbiologie und Epigenetik. Sie erforschen, wie das Immunsystem im Laufe der Evolution entstanden ist – aber auch, wie es sich vom Embryo bis zum ausgewachsenen Organismus entwickelt. Darüber hinaus analysieren die Forscher Gene und Moleküle, die für ein funktionierendes Immunsystem wichtig sind. So wird beispielsweise untersucht, welche Faktoren die Reifung von Immunzellen steuern und wie chemische Veränderungen an der Erbsubstanz DNA die Immunabwehr beeinflussen. Neben der Immunbiologie wurde 2007 ein weiterer Forschungsschwerpunkt geschaffen: die Epigenetik. Sie beschäftigt sich mit der Vererbung von Eigenschaften, die nicht durch Veränderungen der DNA-Sequenz bedingt sind. Diese neue Forschungsrichtung soll zu einem besseren Verständnis genetisch nicht definierbarer Krankheiten und von Krebs führen.

Kontakt

Stübeweg 51
79108 Freiburg
Telefon: +49 761 5108-0
Fax: +49 761 5108-220

Promotionsmöglichkeiten

Dieses Institut hat eine International Max Planck Research School (IMPRS):

IMPRS for Epigenetics, Biophysics and Metabolism

Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit zur individuellen Promotion bei den Direktoren bzw. Direktorinnen und in den Forschungsgruppen.

Abteilung Chromatinregulation

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Abteilung Entwicklung des Immunsystems

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Abteilung Biologische Physik

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Abteilung Entwicklungsepigenetik

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Abteilung Zelluläre und Molekulare Immunologie

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Ein älterer Mann mit weißem Haar trägt ein hellblau-weiß gestreiftes Hemd. Der Hintergrund ist unscharf und in Erdtönen gehalten.

Der emeritierte Max-Planck-Direktor wurde für die Entdeckung der genomischen Prägung mit dem Paul Ehrlich- und Ludwig Darmstaedter-Preis 2026 ausgezeichnet

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Eine schwebende Blase, die eine Stammzelle symbolisiert, enthält verschiedene Lebensmittel wie Brokkoli, Erdbeeren, ein Ei und Orangen, umgeben von einem violetten Hintergrund mit weiteren zerdellten Blasen.

Wie Nährstoffe und Lipide die Gesundheit der Blutstammzellen bei Alterung und
Leukämie ändern

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Verschiedene Größen von leuchtenden Kreisen schweben vor einem dunklen Hintergrund.

Das Protein ELAV ist ein zentraler Regulator der zirkulären RNA-Produktion im Nervensystem

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Chromatin-Enzyme bestimmen das Zellschicksal während der Entwicklung

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Graphical Abstract - Ein Vitamin-A-Metabolit könnte durch die gezielte Steuerung der Immunreaktion die Herzfunktion schützen und langfristig eine vielversprechende Therapie für Herzinfarktpatienten bieten.

Gebrochene Herzen heilen

2. April 2025

Ein Vitamin-A-Metabolit könnte Herzinfarktpatienten helfen, indem er die Aktivität von Blutstammzellen reguliert

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Der Max-Planck-Wissenschaftler Tim Lämmermann erforscht, wie Immunzellen in Schwärmen auf die Jagd nach Krankheitserregern gehen. Die Zellen zeigen dabei ein Verhalten, das Biologen auch von einem Insekt kennen: der Asiatischen Honigbiene.

Die Geschlechtschromosomen sind zwischen Männern und Frauen ungleich verteilt. Doch der Natur gelingt es, diesen genetischen Gendergap auszubalancieren. Welche ausgeklügelten epigenetischen Mechanismen dahinterstecken, erforscht Asifa Akhtar, Direktorin am Max-Planck-Institut für Immunbiologie und Epigenetik in Freiburg, mit ihrem Team. Als Vizepräsidentin der Max-Planck-Gesellschaft für die Biologisch-Medizinische Sektion setzt sie sich auch dafür ein, den Gendergap im Wissenschaftsbetrieb zu verringern.

Mitte der 1970er-Jahre gelang es Georges Köhler, später Direktor am Freiburger Max-Planck-Institut für Immunbiologie, eine kurzlebige Immunzelle mit einer teilungsfreudigen Krebszelle zu verschmelzen. Heraus kam eine unsterbliche Zellschimäre mit der Fähigkeit, baugleiche („monoklonale“) Antikörper zu produzieren – eine Revolution in der Biologie und Medizin. 1984 bekam Köhler dafür den Nobelpreis, gemeinsam mit César Milstein und Niels Kaj Jerne. Dieses Jahr hätte der früh verstorbene Forscher seinen 70. Geburtstag gefeiert.

Promotionsstellen der International Max Planck Research School für Epigenetik, Biophysik und Metabolismus

Max-Planck-Institut für Immunbiologie und Epigenetik, Freiburg 5. November 2025

Funktion eines Kondensats bei der Regulierung der Transkription des Pluripotenzgens Sox2

2024 Du, Manyu; Stitzinger, Simon; Spille, Jan-Hendrik; Cho, Won-Ki; Lee, Choongman; Hijaz, Mohammed; Quintana, Andrea; Cissé, Ibrahim

Entwicklungsbiologie Evolutionsbiologie Genetik

Wir haben 3D-Bildgebungsverfahren für lebende Zellen entwickelt, um die Funktion endogener Kondensate bei der Regulierung des Gens Sox2 zu untersuchen. Im Gegensatz zur Enhancer-Distanz ist die Positionsdynamik des Kondensats ein besserer Prädiktor für die Genexpression. Störungen von Cohesin und lokalen DNA-Elementen verhindern nicht das basale Bursting, beeinflussen aber das Kondensat und dessen Bursting. Wir schlagen ein Drei-Wege-Kuss-Modell vor, bei dem das Kondensat flüchtig mit dem Genlokus und regulatorischen DNA-Elementen interagiert, um das Gen-Bursting zu steuern.

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Leben nur zu zweit

2023 Wiese, Meike; Shvedunova, Maria; Akhtar, Asifa

Genetik

Wir erben zwei Kopien eines jeden Chromosoms, eines von unserer Mutter und eines von unserem Vater. Aber brauchen wir wirklich beide? Bei einigen Genen reicht eine Kopie aus, das heißt, der Organismus kann überleben, wenn eine Kopie inaktiv oder mutiert ist. Bei den sogenannten haploinsuffizienten Genen hingegen kann eine Mutation oder Inaktivierung in nur einer der beiden Kopien bereits eine Krankheit auslösen. Wir haben nun herausgefunden, dass die Zelle über einen besonderen Mechanismus verfügt, der sicherstellt, dass beide Kopien der haploinsuffizienten Gene immer angeschaltet bleiben.

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Antibakterielle Kommunikation zwischen Zellorganellen

2022 Rambold, Angelika

Evolutionsbiologie Immunbiologie Infektionsbiologie Medizin

Makrophagen sind Fresszellen und nehmen eine zentrale Rolle in unserer Immunabwehr ein. Sie fangen Krankheitserreger ein und verdauen sie in ihrem Inneren. Bestimmte Bakterien sind jedoch in der Lage, dem als Phago-Lysosom bezeichneten Verdauungssystem der Makrophagen zu widerstehen und so ihrer Bekämpfung durch die Immunzellen zu entgehen. Unsere Forschung zeigt nun, wie verschiedene Organellen, nämlich das Phago-Lysosom zusammen mit Mitochondrien, im Inneren von Makrophagen miteinander kommunizieren, um einen besonders effektiven antibakteriellen Abwehrmechanismus zu aktivieren.

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Wie sich Schwärme von Immunzellen selbst organisieren

2021 Lämmermann, Tim

Entwicklungsbiologie Immunbiologie Infektionsbiologie Medizin

Neutrophile Granulozyten sind Fresszellen der angeborenen Immunantwort und Ersthelfer unseres Immunsystems. Sie patrouillieren durch Blutgefäße und wandern bei Anzeichen einer Entzündung oder Infektion schlagartig ins Gewebe ein, um dort Krankheitserreger zu eliminieren. Im Gewebe angekommen, schließen sie sich zu beeindruckenden Zellschwärmen zusammen und greifen Erreger gemeinsam an. Unsere Forschung zeigt, dass Neutrophile ein molekulares Start-Stopp-System entwickelt haben, um ihre Schwarmaktivität selbst zu kontrollieren und Bakterien in Geweben effektiv zu beseitigen.

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Neuronen, auch als Nervenzellen bekannt, senden und empfangen Signale in unserem Gehirn. Sie erfüllen Aufgaben, die kein anderer Zelltyp bewältigen kann. Unsere Forschung hat gezeigt, dass bestimmte RNA Sequenzen notwendig sind, um Neuronen ihre einzigartige Identität zu verschaffen, und um zu gewährleisten, dass sie sich richtig entwickeln und funktionieren. Wir erforschen die genregulierenden Mechanismen, die zur Einzigartigkeit von Neuronen führen, um neurologische Erkrankungen besser zu verstehen und Ansätze für neue Therapien zu schaffen.

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