Vita
Thomas Boehm wurde 1956 in Gelnhausen geboren und studierte Humanmedizin an der Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt am Main mit Studienaufenthalten an der Columbia University in New York, USA und am Royal Marsden Hospital in London. 1982 promovierte Thomas Boehm in Frankfurt, wo er sich im Jahr 1988 auch habilitierte. Einer fünfjährigen Tätigkeit am MRC Laboratory of Molecular Biology in Cambridge folgten eine Professur für Medizinische Molekularbiologie an der Albert-Ludwigs-Universität, Freiburg (1991) und eine Professur für Experimentelle Therapie am Deutschen Krebsforschungszentrum, Heidelberg (1995). Von 1998 bis 2024 war er Direktor und Wissenschaftliches Mitglied am Max-Planck-Institut für Immunbiologie & Epigenetik und Honorarprofessor an der Albert-Ludwigs-Universität, Freiburg. Seit 2024 ist Thomas Boehm Emeritus Direktor am Max-Planck-Institut für Immunbiologie & Epigenetik in Freiburg und Gruppenleiter am Max-Planck-Institut für Biologie in Tübingen.
Forschungsinteressen
Thomas Boehm ist Immunbiologe und erforscht die genetischen Grundlagen des Immunsystems und dessen Entwicklung im Laufe der Evolution. Durch die Analyse verschiedener Modellorganismen wie Maus, Hai, Neunauge oder Tiefsee-Anglerfische entdeckte er die grundsätzliche Funktionsweise und den Aufbau des angeborenen und erworbenen Immunsystems. Darüber hinaus hat er molekulare Grundlagen verschiedener Immunschwächekrankheiten und die ersten Krebsgene bei T-Zell-Leukämien identifiziert.
Ausgewählte Forschungspreise
Thomas Boehm wurde mit zahlreichen Preisen geehrt, unter anderen mit dem Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis (1997), dem Ernst Jung-Preis für Medizin (2014) sowie dem Heinrich-Wieland-Preis (2021) und der Mendel-Medaille der Leopoldina (2024).