Prof. Dr. Thomas Jenuwein

Prof. Dr. Thomas Jenuwein

Vita

Thomas Jenuwein wurde 1956 in Lohr am Main geboren. Er promovierte 1987 in Molekularbiologie am Europäischen Laboratorium für Molekularbiologie, Heidelberg (EMBL) und der Universität Heidelberg mit Arbeiten zu fos-Onkogenen im Labor von Rolf Müller. Von 1987 bis 1993 war Thomas Jenuwein Postdoc bei Rudolf Grosschedl an der University of California, San Francisco, USA und forschte zu Immunglobulin Heavy Chain (IgH)-Enhancern. Als unabhängiger Gruppenleiter von 1993 bis 2002 und anschließend als leitender Wissenschaftler von 2002 bis 2008 am Forschungsinstitut für Molekulare Pathologie in Wien (IMP), Österreich konzentrierte er seine Forschung auf die Chromatinregulation. 2003 habilitierte er sich im Fach Molekularbiologie an der Universität in Wien, Österreich. Thomas Jenuwein war von 2008 bis 2024 Direktor und wissenschaftliches Mitglied am Max-Planck-Institut für Immunbiologie und Epigenetik in Freiburg. Thomas Jenuwein ist seit 2025 Emeritus.

Forschungsinteressen

Thomas Jenuwein forscht im Bereich der Epigenetik und untersucht verschiedene Mechanismen und Moleküle, um die chromatin-abhängige Genregulation zu entschlüsseln. Sein Ziel ist es, molekulare Mechanismen zu identifizieren, die heterochromatische Domänen in Säugetieren initiieren und aufrechterhalten. Er entdeckte die erste Histon-Lysin-Methyltransferase und konnte nachweisen, dass die Histon-Lysin-Methylierung eine zentrale epigenetische Modifikation im eukaryotischen Chromatin darstellt.

Ausgewählte Forschungspreise

Thomas Jenuwein wurde 2002 zum Mitglied der European Molecular Biology Organization (EMBO), 2017 zum Mitglied der Österreichische Akademie der Wissenschaften und 2019 zum International Honorary Member der American Academy of Arts & Sciences gewählt . Thomas Jenuwein erhielt 2003 mit die Sir Hans Krebs Medaille von der Federation of European Biochemical Societies (FEBS) und 2007 den Erwin Schrödinger Preis von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.
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