Max-Planck-Institut für Stoffwechselforschung

Max-Planck-Institut für Stoffwechselforschung

Unser Gehirn wertet nahrungsabhängige und hormonelle Signale aus der Körperperipherie aus und sorgt durch Hunger- bzw. Sättigungsgefühle für eine ausgeglichene Energiebilanz. Diese zentralnervöse Kontrolle ist komplex und bislang nicht genau verstandenen. Die neuronalen Regelkreise vollständig aufzuklären, ist Ziel des Max-Planck-Instituts für Stoffwechselforschung (vormals Max-Planck-Institut für neurologische Forschung). Die Forscher setzen multimodale und molekulare Bildgebung ein, um intakte aber auch Fehlregulation zu beschreiben. Gelingt es, die neuronalen Signalwege des Stoffwechsels in Gesunden wie in Erkrankten grundlegend zu verstehen, können langfristig neue molekulare Therapieansätze für Erkrankungen wie Alterszucker und Fettleibigkeit entwickelt werden.

Kontakt

Gleueler Str. 50
50931 Köln
Telefon: +49 221 4726-0
Fax: +49 221 4726-298

Promotionsmöglichkeiten

Dieses Institut hat eine International Max Planck Research School (IMPRS):

IMPRS on Ageing

Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit zur individuellen Promotion bei den Direktoren bzw. Direktorinnen und in den Forschungsgruppen.

Abteilung Neuronale Kontrolle des Stoffwechsels

mehr
Das Bild ist in zwei Hälften geteilt und zeigt eine bunte Färbung von Zellen unter dem Mikroskop. Rechts ist die pinke Färbung deutlich stärker.

Das Gehirn setzt ein Hormon frei, das die Autophagie ankurbelt

mehr
Maßband auf einer Badezimmerwaage auf einem weiß gefliesten Hintergrund mit einem Bademantel und Kopierraum.

Mögliches Ziel für Medikamente zur Bekämpfung des Jo-Jo-Effekts

mehr
Ein Mädchen hält sich einen Donut vor ihr Gesicht.

Warum wir von Schokoriegeln und Co. nicht die Finger lassen können

mehr
Das Bild zeigt grün gefärbte Nervenzellen unter dem Mikroskop.

Das Hormon Leptin lässt hungrige Mäuse Sex dem Essen vorziehen

mehr

Die Substanz reguliert die Nahrungsaufnahme und könnte ein Ansatzpunkt für Therapien bei Essstörungen sein

mehr
Mehr anzeigen

Appetit verspüren, einen Pudding holen, ihn genießen und sich noch einen nehmen: Eine Vielzahl elektrischer und chemischer Signale sorgen dafür, dass der Körper und das Gehirn in Fragen der Ernährung gemeinsame Sache machen. Welche Folgen diese „Absprachen“ haben, untersuchen Marc Tittgemeyer und sein Team am Max-Planck-Institut für Stoffwechselforschung in Köln.

Momentan sind keine Angebote vorhanden.

Die Heterogenität sättigungsfördernder Neuronen im Gehirn 

2021 Biglari, Nasim.; Brüning, Jens C.

Medizin Neurobiologie

Der Hypothalamus ist ein lebenswichtiger Teil des Gehirns, der den Stoffwechsel reguliert. Er setzt sich aus verschiedenen Gruppen von Nervenzellen zusammen, darunter die Pro-opiomelanocortin-exprimierenden (POMC)-Neurone, die das Sättigungsgefühl und die Nutzung der  Energiespeicher des Körpers steuern. Durch detaillierte Untersuchungen fanden wir heraus, dass ihre Population nicht einheitlich ist, sondern aus definierten Untergruppen besteht. Wir erforschen, wie diese den Stoffwechsel im Detail beeinflussen. 

mehr

Essen mit allen Sinnen

2020 Steculorum, Sophie

Medizin Neurobiologie Verhaltensbiologie

Neueste Forschungen haben unser Verständnis darüber, wie unser Gehirn die Nahrungsaufnahme steuert, revolutioniert. Sogenannte „Hunger-Neurone“ werden bereits Sekunden nach Wahrnehmung vonSinnesreizen, welche die unmittelbare Nähe zu Nahrung suggerieren, abgeschaltet. Basierend auf diesen Erkenntnissen untersucht unsere Gruppe den Einfluss der Sinneswahrnehmung auf jene Netzwerke unseres Gehirns, die Appetit und Stoffwechsel regulieren, um zu verstehen, wie unser Gehirn das Ernährungsverhalten steuert.   

mehr

Der Hypothalamus dient als oberstes Regulationszentrum der Nahrungsaufnahme. Da an dieser Regulation viele verschiedene Nervenzellen beteiligt sind, war es bislang kaum möglich, die zugrundeliegenden neuronalen Schaltkreise dieses Gehirnareals und ihre synaptischen Verbindungen zu verstehen. Mithilfe zelltyp-spezifischer genetischer, elektrophysiologischer und optischer Methoden gelang es uns, bislang unbekannte Sättigungs-Neurone zu identifizieren und herauszufinden, welche Neurotransmitter die Kommunikation von Hunger-Neuronen vermitteln.

mehr

Übergewicht fördert die Entstehung von Darmkrebs

2018 Wunderlich, Thomas

Immunbiologie Medizin

Übergewicht erhöht das Risiko für Darmkrebs. Wie Studien zeigen, ist Übergewicht bei Mäusen mit einer chronischen Entzündung des Darmepithels assoziiert, welche die Insulin-Empfindlichkeit verschlechtert. Die Folgen sind eine Veränderung der Bakterienzusammensetzung und damit eine verringerte Barrierefunktion im Darm, was letztlich die Entstehung von Darmkrebs fördert. Der Adipositas-assoziierten Entzündung kommt in der Entwicklung des kolorektalen Karzinoms eine kritische Funktion zu.

mehr

Koordination von Nahrungsaufnahme, Fortbewegung und Schlaf durch den lateralen Hypothalamus

2017 Korotkova, Tatiana

Immunbiologie Infektionsbiologie Medizin Neurobiologie

Die Koordination von Nahrungsaufnahme, Fortbewegung und Schlaf ist überlebenswichtig; deren Fehlfunktion ist ein Symptom vieler Ess- und Schlafstörungen. Wir haben festgestellt, dass eine Aktivierung der GABA-Zellen im lateralen Hypothalamus zum Aufwachen aus dem non-REM Schlaf und zu erhöhter Nahrungsaufnahme führt. Weiterhin haben wir den neuronalen Schaltkreis charakterisiert, der den präfrontalen Kortex mit dem lateralen Hypothalamus verbindet und die Nahrungssuche aktiviert. Dabei haben wir herausgefunden, dass Gamma-Oszillationen die funktionsselektive Aktivität der Zellen organisieren.

mehr
Zur Redakteursansicht