Hohe Auszeichnung für Wissenschaftshistorikerin Daston

8. Februar 2018

Die Wissenschaftshistorikerin Lorraine Daston vom Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin erhält den international renommierten israelischen Dan-David-Preis.

Die Preisträger in drei Kategorien wurden am Mittwoch in der Universität Tel Aviv verkündet. Daston erhält die mit jeweils einer Million US-Dollar (mehr als 800 000 Euro) dotierte Auszeichnung für ihre „bahnbrechende historische Arbeit zu Ideen und Praktiken von Rationalität“, mit der sie unter anderem gezeigt hat, wie sich vermeintlich universelle Begriffe wie „Fakt” oder „Beweis” seit dem 17. Jahrhundert entwickelt haben, teilte die Jury in ihrem Statement mit.

Der nach dem israelischen Geschäftsmann Dan David benannte Preis wird jedes Jahr an Menschen vergeben, die sich im technologischen, wissenschaftlichen, sozialen oder kulturellen Bereich besonders hervorgetan haben. In diesem Jahr wurden jeweils drei Auszeichnungen in Wissenschaftsgeschichte, Bioethik und personalisierter Medizin vergeben. Die Preisverleihung findet am 6. Mai 2018 statt.

Lorraine Daston forscht seit 1995 als Direktorin und Wissenschaftliches Mitglied am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin. Sie ist zudem unter anderem Honorarprofessorin der Humboldt-Universität Berlin, hatte Gastprofessuren an der Harvard University (2002-2003) und der University of Chicago (2005-2008). Als Trägerin des Pfizer Prize of the History of Science Society und des Bundesverdienstkreuzes (2010) ist Daston zudem Fellow der American Academy of Arts and Sciences sowie korrespondierendes Mitglied der British Academy und Mitglieder der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Leopoldina.

JE

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