Im Spiegel des Universums

Zum Auftakt des Wissenschaftsjahres „Unser Universum“ bietet die Max-Planck-Gesellschaft deutschlandweit ein vielseitiges Programm an

Die gesellschaftliche Relevanz der Astronomie als eine der ältesten Forschungsdisziplinen steht im Fokus des Wissenschaftsjahres 2023. Die moderne Astrophysik sucht stets nach Antworten auf die großen Fragen der Menschheit: Woher kommen wir? Was macht unseren Planeten so besonders? Gibt es einen ‚Planeten B‘? Wissen über das Universum hat Konsequenzen, wie wir auf unserem Planeten leben.

In der zweiten Ausgabe des Wissenschaftsmagazins MaxPlanckForschung berichten Journalist*innen über die faszinierende astronomische Forschung an Max-Planck-Instituten, von der Beobachtung Schwarzer Löcher bis hin zur Erforschung der Ursprünge unseres Sonnensystems. Auch das Onlineangebot zum Thema Astronomie wird deutlich ausbaut. Astronomie-Begeisterte können sich darüber hinaus an vielen Projekten einzelner Max-Planck-Institute beteiligen.

 „Universe on Tour“

Mitreißende Aufnahmen und Simulationen tragen bei der Roadshow „Universe on Tour“ zum Highlight des Wissenschaftsjahres bei. Das mobile Planetarium wird an 15 Standorten in ganz Deutschland aktuelle Forschung aus der Astrophysik erlebbar machen. Es ist ein gemeinsames Projekt der Astronomischen Gesellschaft, dem Rat deutscher Sternwarten, der Stiftung Planetarium Berlin, der Gesellschaft deutschsprachiger Planetarien, dem Haus der Astronomie und der Vereinigung der Sternfreunde. Aber auch der Blick zurück auf die Erde als einen verwundbaren Planeten wird dabei nicht fehlen.

Die Max-Planck-Institute für Astronomie, Radioastronomie, Physik, Kernphysik und Gravitationsphysik werden mit interaktiven Exponaten auf dem Ausstellungsschiff „MS Wissenschaft“ auf Tour gehen. Mit an Bord sind Exponate eines schwarzen Lochs und dunkler Materie. Besucher der Ausstellung können Gammastrahlen und Sterne vermessen und selbst manipulieren. Echte Gravitationswellen, Zeugen der Verschmelzung schwarzer Löcher, lassen sich auf der MS Wissenschaft untersuchen und sogar hörbar machen.

Citizen-Science und Online-Vorträge

Wer den Sprung auf das Schiff nicht schafft, lehnt sich beruhigt zurück. Das „Citizen Science“ Projekt Einstein@Home lädt alle ein, sich von zu Hause aus an der aufwändigen Suche nach Gravitationswellen zu beteiligen und Forschenden damit unter die Arme zu greifen. Gravitationswellen dienen nicht nur der Suche nach verschmelzenden Schwarzen Löchern. Die Messprinzipien helfen auch der irdischen Klimaforschung zur Vermessung der globalen Eisbedeckung.

Im Futurium in Berlin findet am 25. Januar 2023 der Auftakt zum Wissenschaftsjahr „Unser Universum“ statt.

Verfolgen Sie die Auftaktveranstaltung live!

Im Futurium in Berlin findet am 25. Januar 2023 der Auftakt zum Wissenschaftsjahr „Unser Universum“ statt.
https://www.youtube.com/watch?v=RSo6s04Pa2A

Ein nicht nur während der Corona-Pandemie bewährter Weg, um Astronomie zu den Menschen nach Hause zu bringen, sind Online-Vorträge. Die erfolgreiche Vortragsreihe „Faszination Astronomie“ am „Haus der Astronomie“ in Heidelberg wird nun, passend zum Wissenschaftsjahr 2023, abgelöst durch die Vortragsreihe „Unser Universum“. Das Format orientiert sich dabei an den Interessen des Publikums. Wünsche lassen sich unter Webseite Fragen ans Universum“  äußern. Auch die populäre Vortragsreihe „Physik am Samstagmorgen“ des Max-Planck-Instituts für Kernphysik steht dieses Jahr ganz unter dem Motto „Unser Universum“.

Das Max-Planck-Institut für Radioastronomie bedient eines der größten Teleskope der Welt, das Radioteleskop in Effelsberg – ein wahrer Gigant mit 100 Metern Durchmesser. Während ein Modell auf der MS Wissenschaft zu besichtigen sein wird, haben Schulklassen die Chance aus ihrem Klassenzimmer ein Radiosignal an das echte Teleskop zu senden. Und zwar nicht auf direktem Weg, sondern per „Moon Bounce“. Die Ankunft des Signales am Teleskop, eineinhalb Sekunden später, wird per Videoschalte aus dem Kontrollraum des Teleskops live mit den Kindern geteilt.

TB / BA

Weitere interessante Beiträge

Zur Redakteursansicht