"Denkort" Schloss Ringberg am Tegernsee
Die Arbeit unserer Forscher(innen) lebt davon, dass sie sich über ihre Ergebnisse austauschen und so Lösungsansätze vorantreiben können. Unsere Tagungsstätte Schloss Ringberg bietet für den wissenschaftlichen Diskurs diesen Raum. Hier werden neue wissenschaftliche Ansätze vorangetrieben, hier entstehen die Ideen für die zukunftsweisende Forschung und für die Nobelpreise von morgen. Bei der notwendigen Instandhaltung des denkmalgeschützten Bauwerks und einem barrierefreien Erweiterungsbau haben uns Freunde und Förderer unterstützt, um diese einzigartige Tagungsstätte zukunftsfähig zu machen.
"Denkorte" wie das Berliner Harnack-Haus oder das denkmalgeschützte Schloss Ringberg am Tegernsee sind ideale Stätten, an denen wissenschaftliche Diskurse angestoßen werden. Auf Ringberg wird "Denk-mal" zum Imperativ. Unweigerlich erzeugen die abgeschiedene Lage und die originelle Architektur eine besondere Atmosphäre.
Der Bauherr und sein Langzeitprojekt
Mit freiem Blick auf den Tegernsee ließ der damals 21-jährige Herzog Luitpold in Bayern 1912 das Schloss errichten. Noch zu Lebzeiten vermachte er es der MPG - zusammen mit einem Barvermögen für den Erhalt der Gebäude. Das Bauwerk spiegelt die Erinnerungen des reisefreudigen und kunstbegeisterten Bauherrn. Es zeigt die Widersprüchlichkeit der damaligen Zeit zwischen Späthistorismus, Jugendstil, Art déco, Heimatstil, Neoklassizismus und Moderne. Nach Luitpolds Tod 1973 konnte der Gebäudekomplex in den 1980er Jahren dank des Engagements der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft und der Bayerischen Landesstiftung zu der international renommierten Tagungsstätte ausgebaut werden, die sie heute ist.
Ein "Denkort" geht mit der Zeit
Zwar ist die Forschung bei Max-Planck weitgehend öffentlich durch den Bund und die Länder finanziert. Für Baumaßnahmen auf Schloss Ringberg dürfen allerdings keine Gelder aus dem öffentlichen Haushalt verwendet werden. So ist die MPG auch auf Zuwendungen angewiesen. Mit Spenden und gemeinnützig vererbten Nachlässen werden genau die finanziellen Freiräume gesichert, die ideenreiche Forschung von Weltklasse braucht.
Normalerweise konzentriert sich das Fundraising bei Max-Planck auf Themen wie Klimaforschung, Astrophysik oder Lebenswissenschaften. Aus dem dringenden Bedarf heraus wurde 2019 zusätzlich das Thema „Bausteine für die Zukunft“ in den Mittelpunkt gestellt. Seitdem konnten einige Freund*innen und Förder*innen für Schloss Ringberg gewonnen werden. Sie alle sind überzeugt, dass der Ausbau und die Sanierungsarbeiten ebenso wichtig für die Zukunft sind wie Spenden für Forschungsprojekte. Denn Ringberg ist mehr als nur ein kunsthistorisch widersprüchliches Schloss. Hier werden neue wissenschaftliche Ansätze vorangetrieben, hier entstehen die Ideen für die zukunftsweisende Forschung und für die Nobelpreise von morgen.