Erbe verpflichtet

"Mit der Zeit", so lautet der Leitspruch Herzog Luitpolds in Bayern, dem die Max-Planck-Gesellschaft ihre Tagungsstätte Schloss Ringberg am Tegernsee zu verdanken hat. Treffender lässt es sich kaum auf den Punkt bringen, denn die Zeit hat Spuren an dem denkmalgeschützten Gebäude hinterlassen und vieles muss saniert werden. Doch w​​​​​oher das Geld nehmen, wenn während der Corona-Pandemie die Einnahmen fehlen? Ein Videoclip berichtet über das Engagement der Mitarbeitenden auf Schloss Ringberg während des Corona-Lockdowns.

Erbe verpflichtet – ein Videoclip

Alle im Ringberg-Team engagieren sich für "ihr" Schloss  – vieles in Eigenregie und mit Liebe zum Detail.

Um diesen einzigartigen Treffpunkt der Wissenschaft bewirtschaften zu können, fallen neben den laufenden Betriebskosten für die Max-Planck-Gesellschaft e.V. jährlich rund 300.000 Euro zusätzlich für den Bauunterhalt des Schlosses an, die aus Vereinsvermögen finanziert werden müssen.

Umfassende Sanierungsarbeiten sind während des Tagungsgeschäfts kaum realisierbar und so ist die Corona-Krise eigentlich eine gute Gelegenheit, um dem Schloss zu neuem Glanz zu verhelfen. Eigentlich. Denn woher das Geld nehmen, wenn keine Einnahmen in die Kasse gespült werden und die Fixkosten das für Instandhaltungsmaßnahmen zurückgelegte Geld aufzehren?

Schnell war sich das Team auf dem Ringberg einig, dass gemeinsames Entrümpeln, Putzen und Sanieren allemal besser ist, ​als in Kurzarbeit zuhause zu sitzen. Alle engagieren sich für "ihr" Schloss jenseits ihrer eigentlichen Aufgaben, dafür im Rahmen individueller Neigungen: So wird die Empfangsdame zur Gärtnerin, der Koch zum Maler, die Hotelfachfrau zur Expertin fürs Fenster abschleifen und der Tagungsstättenleiter zum Dachreiniger – vieles in Eigenregie und mit Liebe zum Detail, natürlich immer nach Einweisung in entsprechende Arbeitssicherheitsvorschriften.

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