Das Max-Planck-Institut gibt es nicht – tatsächlich ist die Max-Planck-Gesellschaft Träger einer Vielzahl von Forschungseinrichtungen in Deutschland, aber auch im Ausland. In der Auswahl und Durchführung ihrer Forschungsaufgaben sind die Max-Planck-Institute frei und unabhängig. Sie verfügen daher über einen eigenen, selbst verwalteten Haushalt, der durch Projektmittel von dritter Seite ergänzt werden kann. Die Forschung am Institut muss den wissenschaftlichen Exzellenzkriterien der Max-Planck-Gesellschaft genügen, was durch regelmäßige Evaluation überprüft wird. Die Max-Planck-Institute forschen im Bereich der Lebens-, Natur- und Geisteswissenschaften, vielfach auch interdisziplinär. Ein einzelnes Institut lässt sich daher kaum einem einzigen Forschungsgebiet zuordnen, umgekehrt arbeiten verschiedene Max-Planck-Institute durchaus auch auf demselben Forschungsgebiet.
Neue Fossilien und Steinwerkzeuge aus Jebel Irhoud (Marokko) belegen den Ursprung des heutigen Menschen vor etwa 300.000 Jahren in Afrika. Diese Fossilien sind rund 100.000 Jahre älter als die ältesten bislang bekannten Funde und dokumentieren wichtige Veränderungen im Aussehen und Verhalten in einer frühen evolutionären Phase des Homo sapiens.
Bei der Missionierung der Neuen Welt dienten Kunstwerke dazu, den katholischen Glauben und den rechten Bilderkult zu verbreiten. Als Rosa de Santa María aus Lima 1668 seliggesprochen und 1671 kanonisiert wurde, musste ihre Ikonografie geschaffen und bekannt gemacht werden. Ein Gemälde von Lazzaro Baldi und eine Marmorskulptur von Melchiorre Cafà zeigen, wie das Machtverhältnis zwischen dem päpstlichen Rom und dem spanischen Lima künstlerisch verhandelt und dabei Fragen der Materialität und Idolatrie transkulturell ausgelotet wurden.
Menschen können sich in ihrer Bereitschaft, Risiken einzugehen, deutlich unterscheiden. Gleichzeitig kann aber auch eine Person in verschiedenen Lebensbereichen eine unterschiedliche Risikobereitschaft zeigen. Dennoch scheint es – ähnlich dem allgemeinen Intelligenzfaktor – einen allgemeinen Faktor der Risikobereitschaft zu geben, der über die Zeit relativ stabil ist. Dieser kann allerdings nicht aus den herkömmlichen, oft widersprüchlichen Verhaltenstests erschlossen werden. Aktuelle Forschung ermöglicht ein besseres Verständnis des Wesens unserer Risikobereitschaft.
Um die Gesundheit von Frauen und Männern ist es unterschiedlich gut bestellt. Frauen leben zwar im Schnitt länger als Männer, sie haben aber auch mehr gesundheitliche Probleme. Warum das so ist, damit beschäftigt sich Anna Oksuzyan am Max-Planck-Institut für demografische Forschung. Die Forschungslage ist komplex: Es sind nicht nur die gesundheitlichen Situationen von Männern und Frauen verschieden, sondern diese Differenzen zwischen den Geschlechtern fallen je nach Land und Kultur unterschiedlich aus.
Braucht der Geist das Recht, damit die Werktätigen des Geistes nicht verhungern? Das ist die Position des amerikanischen Rechts. Oder braucht der Geist das Recht, weil die Urheber Anerkennung für ihre geistige Leistung erwarten? Das ist die Position des kontinentaleuropäischen Rechts. Es schützt deshalb nicht nur ein Vermögensrecht, sondern auch ein Persönlichkeitsrecht, etwa zur Namensnennung. Im Experiment zeigt sich, dass nur eine Minderheit von Fotografen bereit ist, auf Persönlichkeitsrechte zu verzichten.