Mitten in der sibirischen Taiga erforschen Wissenschaftler des Jenaer Max-Planck-Instituts für Biogeochemie gemeinsam mit Forschern des russischen Sukachev Forstinstituts in Krasnojarsk und des Max-Planck-Instituts für Chemie in Mainz die Wechselwirkungen zwischen Treibhausgasen und dem Klimawandel.
Die sibirischen Wälder sind eine wichtige Senke im globalen Kohlenstoffkreislauf, insgesamt speichern sie etwa zehn Prozent des weltweiten Kohlenstoffdioxids. Bislang fehlen zuverlässige Untersuchungen, die zeigen, wie sich steigende Temperaturen und höhere Konzentrationen der Treibhausgase auf den globalen Kohlenstoffkreislauf auswirken.
Der 300 Meter hohe Messturm soll diese Lücke schließen helfen. In den nächsten 30 Jahren wird er als Langzeit-Observatorium neben meteorologischen Parametern wie Temperatur, Wind und Luftfeuchtigkeit vor allem die Konzentration und die Mischungsverhältnisse der verschiedenen Treibhausgase messen. Die abgeschiedene Lage, weitab von jeglicher Zivilisation, stellt die Forscher dabei vor besondere Herausforderungen.