Mit Baby erfolgreich forschen bei Max-Planck

Mit Baby erfolgreich forschen bei Max-Planck

Für ein Pilotprojekt stellte die Max-Planck-Förderstiftung eine halbe Million Euro bereit, um wissenschaftlich arbeitende Väter und Mütter bei den Betreuungskosten für ihre Jüngsten zu entlasten.

Der dritte Bundesbericht "Wissenschaftlicher Nachwuchs" vom Februar 2017 wies aus, dass junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler seltener eine Familie gründen als gleichaltrige Berufseinsteiger. Als ein Hindernis nennt diese Gruppe neben den hohen Arbeits- und Mobilitätsanforderungen, die sich mit dem Zusammenfallen der Familiengründungs- und Qualifizierungsphase überlappen, vor allem mangelnde Betreuungsmöglichkeiten für Kinder.

Die Internationalität der Max-Planck-Gesellschaft verschärft die Bedeutung von erschwinglicher und flexibler Kinderbetreuung in Institutsnähe: Rund 48 Prozent der Doktorandinnen und Doktoranden und rund 65 Prozent der Postdocs mit Verträgen haben einen ausländischen Pass und somit keine helfenden Verwandten in der näheren Umgebung. Gerade in der Qualifizierungsphase ist also eine besondere Hilfestellung bei der Familiengründung entscheidend, um die besten der rund 4.500 Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler in der Grundlagenforschung zu halten.

Der MPG ist es aus zuwendungsrechtlichen Gründen nicht gestattet, Kosten für die Kinderbetreuung zu tragen; sie darf nur finanzieren, was zur Bereitstellung der Infrastruktur dient. In der Einkommensgruppe der PhD-Studierenden und Postdocs stellen die Kosten für Kinderbetreuung aber eine große Herausforderung dar. Für ein Pilotprojekt stellte die Max-Planck-Förderstiftung deshalb eine halbe Million Euro bereit, um wissenschaftlich arbeitenden Eltern eine Starthilfe für einen raschen Wiedereinstieg in die Wissenschaft zu geben.
 

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