Erste Max Planck Fellows ernannt

Hochschullehrer forschen eigenständig als Leiter von Arbeitsgruppen an Max-Planck-Instituten

24. November 2005

Mit einer weiteren Initiative verstärkt die Max-Planck-Gesellschaft die Zusammenarbeit ihrer Institute mit Universitäten: Fünf herausragende Hochschullehrer und eine Hochschullehrerin sind jetzt als erste Max Planck Fellows ausgewählt worden. Sie können - neben ihren Aufgaben an Universitäten - als Leiter einer Max-Planck-Arbeitsgruppe bis zu fünf Jahre lang eigenständig forschen und dabei die hervorragenden technischen Einrichtungen an einem Max-Planck-Institut nutzen. Das bietet einen Gewinn sowohl für die Universitäten als auch die Max-Planck-Gesellschaft: Erfolgreiche Hochschullehrer erhalten zusätzliche Forschungsmöglichkeiten, die wiederum Synergien für die Aktivitäten der Max-Planck-Institute schaffen.

Die neue Initiative der Max Planck Fellows sieht während der kommenden Jahre die Einrichtung von bis zu zehn dieser wissenschaftlichen Arbeitsgruppen vor. Alle Max-Planck-Institute können solche Kooperationen vorschlagen. Die nach strengen Qualitätskriterien hinsichtlich wissenschaftlicher Qualität und forschungspolitischer Relevanz ausgewählten Hochschullehrer erhalten als Max Planck Fellows den Status von Gästen an Max-Planck-Instituten mit Zugang zu den Kollegiumssitzungen und Institutsbesprechungen.

Als Ergebnis der ersten Ausschreibung hat der Präsident der Max-Planck-Gesellschaft, Prof. Peter Gruss, zu Max Planck Fellows ernannt:

· Prof. Petra Schwille, Technische Universität Dresden, an das Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik, Dresden. Sie leitet seit 2002 das Institut für Biophysik an der Dresdener TU.

· Prof. Richard Rottenburg, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, an das Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung, Halle/Saale. Er erforscht die Ethnologie Afrikas, einen Bereich, der die Forschungsarbeiten des Max-Planck-Instituts erweitert.

· Prof. Eberhard K. U. Gross, Freie Universität Berlin, an das Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft, Berlin. Der Physiker gilt als weltweit führende Autorität für die Dichtefunktionaltheorie.

· Prof. Jin Li, einer der beiden Leiter des neuen Max-Planck-Partnerinstituts for Computational and Theoretical Biology in Shanghai/China, Full Professor der University of Cincinatti/USA, und der Fudan University, Shanghai/China, an das Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie, Leipzig.

· Prof. Manfred Broy, Technische Universität München, an das im Aufbau befindliche Max-Planck-Institut für Softwaresysteme mit Standorten in Kaiserslautern und Saarbrücken. Bereits bei dessen Gründung war Prof. Broy in seiner Münchner Funktion als Inhaber des Lehrstuhls für Software and Systems Engineering der TU München als Berater mitbeteiligt.

· Prof. Hans-Jochen Heinze, Universität Magdeburg, an das Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften, Leipzig und München. Heinze lehrt als Leiter der Uniklinik für Neurologie II an der Universität Magdeburg.

Die zweite Ausschreibung für die Max Planck Fellows ist zum Jahresende 2005 vorgesehen.

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