Sprungbrett für Nachwuchswissenschaftler
Max-Planck-Gesellschaft richtet weitere Max-Planck-Forschungsgruppen ein
Wieder haben herausragende junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Chance, sich um die Leitung einer eigenen Max-Planck-Forschungsgruppe der Max-Planck-Gesellschaft zu bewerben. Die internationale Ausschreibung ist offen für hochtalentierte junge Forscher aus allen Ländern. Das Bewerbungsverfahren im Internet läuft bis zum 20. Dezember 2005. Die Max-Planck-Gesellschaft stellt den in der Ausschreibung erfolgreichen Kandidaten fünf Jahre lang die notwendigen Personal-, Sach- und Investitionsmittel zur Verfügung, damit sie ein eigenes Forschungsvorhaben im Rahmen einer Selbstständigen Nachwuchsgruppe an einem ausgewählten Max-Planck-Institut verwirklichen können.
Die neuen Max-Planck-Forschungsgruppen (früher: Selbstständigen Nachwuchsgruppen) richtet die Max-Planck-Gesellschaft wiederum im Rahmen des "Paktes für Forschung und Innovation" ein. Für diese und weitere Maßnahmen zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und exzellenter Grundlagenforschung wurde der Max-Planck-Gesellschaft von Bund und Ländern ein jährliches Wachstum von drei Prozent ihres Haushalts bis zum Jahr 2010 in Aussicht gestellt.
Die Max-Planck-Gesellschaft fördert seit 1969 besonders begabte junge Wissenschaftler als Leiter von zeitlich befristeten Max-Planck-Forschungsgruppen. Diese Positionen sind im In- und Ausland sehr begehrt, bieten sie doch jungen, im internationalen Wettbewerb ausgewählten Forscherinnen und Forschern die besondere Chance, auf der Basis eines begrenzten, aber gesicherten Etats ein Forschungsprogramm in eigener Verantwortung umsetzen und damit wichtige Grundlagen für ihren weiteren beruflichen Weg als Wissenschaftler legen zu können.
Bereits im September 2004 hatte die Max-Planck-Gesellschaft beschlossen, erstmals zusätzliche Max-Planck-Forschungsgruppen international auszuschreiben. Dies erfolgte im Rahmen des "Pakt für Forschung und Innovation" von Bund und Ländern, der als eine konkrete Maßnahme vorsieht, die Zahl Max-Planck-Forschungsgruppen in Deutschland weiter zu erhöhen.
Die Ausschreibung im Jahr 2004 war themenoffen. Die Kandidaten konnten ihren individuellen Projektvorschlag unterbreiten und in einer Prioritätenliste bis zu drei Max-Planck-Institute angeben, an denen sie bevorzugt forschen möchten. Ziel war es - unabhängig von bereits etablierten Forschungsfeldern und bestehenden Instituten - junge, innovative Köpfe für die Forschung in Deutschland zu gewinnen: Über 700 junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler hatten sich um eine dieser Positionen beworben; inzwischen sind 15 Stellen besetzt.
Derzeit fördert die Max-Planck-Gesellschaft insgesamt 53 Max-Planck-Forschungsgruppen, von denen einige an Partnerinstituten im Ausland tätig sind. Daneben bestehen an Max-Planck-Instituten noch zahlreiche Forschungsgruppen, die durch andere Förderorganisationen, wie die DFG, das BMBF oder die Volkswagen-Stiftung gefördert werden.
Heute gibt es im deutschen Forschungs- und Hochschulsystem bereits mehr als 100 Hochschullehrer und/oder leitende Forscher, die ihre Karriere einmal als Leiter einer Max-Planck-Forschungsgruppe begonnen haben.