Mit einem Superteleskop Grenzen überwinden

Der Beitritt Deutschlands zum internationalen Square Kilometre Array Observatorium eröffnet neue Möglichkeiten

29. März 2023

Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger verkündet den Beitritt Deutschlands zu dem internationalen Projekt des Square Kilometre Array Observatoriums. Dazu besuchte sie am 28. März das sich im Bau befindliche Superteleskop zusammen mit Lindsay Magnus, Direktor des Square Kilometre Array in Südafrika und Michael Kramer, Direktor am Max-Planck-Institut für Radioastronomie. Die Max-Planck-Gesellschaft stellt etwa 21 Millionen Euro für das Projekt zur Verfügung.

„Mit dem einzigartigen Superteleskop des Square Kilometre Array Observatoriums (SKAO) brechen wir in eine neue Ära der Astronomie auf. Wir wollen damit Grenzen des Wissens und von Ländern überwinden.“ Mit diesen Worten begründet die Bundesforschungsministerin Stark-Watzinger am 28. März 2023 in Südafrika den Beitritt Deutschlands zur internationalen Organisation SKAO. Die Max-Planck-Gesellschaft ist signifikant an dem Projekt beteiligt. Das Square Kilometre Array bildet mit Hunderten von Radioteleskopen und Hunderttausenden von Radioantennen ein Teleskopnetzwerk, das sich über Südafrika und Australien erstreckt. Wird dieses Großobservatorium als Ganzes betrieben, liefert es unter anderem hochaufgelöste Bilder astronomischer Objekte, die im Radiolicht strahlen. Der Teleskopverbund ermöglicht so neue Forschung und neue Entdeckungen im Bezug auf Galaxien, Sterne, ferne Planeten und die Materie in unserer Heimatgalaxie, die sich zwischen den Sternen befindet.

„Die Max-Planck-Gesellschaft begrüßt und unterstützt die Ankündigung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung“, sagt Martin Stratmann, Präsident der Max-Planck-Gesellschaft (MPG). „Die MPG freut sich auf das nächste Kapitel der deutschen Beteiligung am Square Kilometre Array Observatorium“. Die Max-Planck-Gesellschaft habe sich mit anderen deutschen Institutionen und der Industrie in vielen Bereichen am Großteleskop engagiert - von der Wissenschaft bis zur technischen Realisierung, so Stratmann. Sie habe einmal mehr bewiesen, dass sie ein international anerkannter und verlässlicher Partner ist. Michael Kramer, Direktor am Max-Planck-Institut für Radioastronomie in Bonn, spricht von einem wichtigen Meilenstein für das Institut selbst und für die Radioastronomie in ganz Deutschland. „Dies ist ein bedeutender und freudiger Moment für alle, die daran beteiligt sind“, so Kramer.

Am Standort des Square Kilometre Array Observatoriums in Südafrika könne man sehen, wie viel die deutsche Gemeinschaft bereits zum Fortschritt des Projekts beigetragen habe, sagt Philip Diamond, Generaldirektor des Square Kilometre Array Observatoriums. Er sei begeistert, dass Deutschland eine Vollmitgliedschaft im SKAO anstrebe, um seinen Erfindungsreichtum innerhalb der Gemeinschaft der Mitgliedsländer weiter auszubauen. Nach 30 Jahren der Verhandlungen, Planung und Entwicklung sieht die Bundesforschungsministerin einen erfolgreichen Abschluss erreicht. „Das beflügelt unsere exzellente Wissenschaft, aber auch Computing, Datenmanagement und die MINT-Ausbildung“, so Stark-Watzinger. „Grundlagenforschung wird hier zum Technologietreiber.“

 

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