Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik

Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik

Der Name klingt nach einem sehr weiten Feld: Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik. Nun beschäftigen sich die Forscher in Garching tatsächlich mit allen möglichen Objekten außerhalb der Erde – setzen aber Schwerpunkte. So untersuchen sie unter anderem unsere Milchstraße, in deren Zentrum sie vor einigen Jahren ein gigantisches schwarzes Loch dingfest gemacht haben - dafür gab es 2020 den Nobelpreis für Direktor Reinhard Genzel. Außerdem ergründen sie Physik und Dynamik des interstellaren Mediums oder die Entwicklung von Galaxien sowie die Schwarzen Löcher in deren Zentren und studieren die "Astro-Chemie". Das Besondere: Die Wissenschaftler nutzen das gesamte Fenster des elektromagnetischen Spektrums, arbeiten also mit Teleskopen für das sichtbare und infrarote Licht ebenso wie mit Satelliten, die das Universum im Röntgen- oder Gammabereich abbilden. Für diese Instrumente entwickelt das Institut ausgeklügelte Empfänger für neue Einblicke in die „extraterrestrische Welt“.

Kontakt

Gießenbachstraße
85748 Garching
Telefon: +49 89 30000-0
Fax: +49 89 30000-3569

Promotionsmöglichkeiten

Dieses Institut hat eine International Max Planck Research School (IMPRS):

IMPRS on Astrophysics

Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit zur individuellen Promotion bei den Direktoren bzw. Direktorinnen und in den Forschungsgruppen.

Abteilung Optische und Interpretative Astronomie

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Abteilung Zentrum für astrochemische Studien

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Abteilung Infrarot- und Submillimeter-Astronomie

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Abteilung Hochenergie-Astrophysik

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Eine Vielzahl weiß-gelblicher rundlicher Flecken mit Halos, die in einem größeren schwarzen Fleck vor grauem Hintergrund sitzen

Neue wissenschaftliche Daten des Euclid Weltraumteleskops lüften das Rätsel um das schwache Leuchten im Perseus-Galaxienhaufen

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Kreisausschnitt mit einem Band grau-weißer Schlieren am Äquator und einer Vielzahl roter und blauer Kreise darüber und darunter

Ergebnisse der Durchmusterung des Röntgenhimmels beseitigen Unstimmigkeiten zwischen konkurrierenden Messungen der Struktur des Universums

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Zwei nebeneinander stehende und sich leicht überlappende Kreise, links mit diffusen orange-bräunlichen Strukturen, rechts mit verteilten weißen Punkten

Daten der bisher umfangreichsten Durchmusterung des Röntgenhimmels mit dem eRosita-Teleskop weltweit veröffentlicht

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Rötlicher Wirbel von seitlich oben aus gesehen mit einem grellen Kern und einem dünnen Strahl, der senkrecht aus der Ebene heraussticht

Schwarzes Loch im Zentrum einer weit entfernten und sehr alten Galaxie erhielt weniger Massezustrom als erwartet

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Darstellung der Verteilung unterschiedlich großer Staubteilchen (klein nach groß von links nach rechts)

Forschende vermessen die unterschiedlichen Größen interstellarer Staubkörner und erklären ihr Wachstum 

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Kosmische Wolken aus Gas und Staub – das sind die Geburtsstätten von Sternen und Planeten. Um zu verstehen, was genau geschieht, beobachtet die Gruppe um Silvia Spezzano am Garchinger Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik in den Wolken verschiedene Moleküle und simuliert die kosmische Chemie im Labor. Dies gibt Hinweise darauf, wie in Sonnensystemen Bedingungen entstehen, unter denen sich Leben entwickeln kann.

Es sitzt tief im Herzen der Milchstraße, ist 27 000 Lichtjahre von der Erde entfernt und ähnelt einem Donut: So präsentiert sich das schwarze Loch im Zentrum unserer Galaxis auf dem Bild, das Forschende mit dem Event Horizon Telescope (EHT) gewonnen haben.

Sterne sammeln sich in Galaxien mit völlig unterschiedlichen Formen und Größen. Es gibt elliptische, kugel-, linsen- und spiralförmige Galaxien, manche haben gar keine regelmäßige Gestalt. Nach den Ursachen dieser Vielfalt suchen Nadine Neumayer am Max-Planck-Institut für Astronomie in Heidelberg und Ralf Bender am Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik in Garching. Einen entscheidenden Akteur haben sie bereits ausgemacht: dunkle Materie.

Reinhard Genzel

MaxPlanckForschung Heft 3/2020 Nobelpreis für Physik 2020

Der Direktor am Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik in Garching erhält den Nobelpreis für seine Forschungen an schwarzen Löchern, insbesondere für den Nachweis eines solchen Massemonsters im Herzen der Milchstraße. Reinhard Genzel teilt sich den Preis mit Andrea Ghez und Roger Penrose.

Detektor Test-Spezialist*in (w/m/d) für Satelliten-Instrumentierung (Projekt ATHENA WFI)

Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik, Garching 30. September 2024

Ausbildung zum/zur Industriemechaniker*in (m/w/d) Einsatzgebiet Feingerätebau

Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik, Garching 15. Juli 2024

Ein neues Bild des Supernova-Überrests Vela Jr. mit den Augen von eROSITA

2023 Camilloni, Francesco

Astronomie Astrophysik

Supernova-Überreste sind die Überbleibsel nach der Explosion eines Sterns. Ein erheblicher Teil ihrer Strahlung ist im Radio- und Röntgenbereich nachweisbar. Hier präsentieren wir die Analyse von Vela Jr., basierend auf den Daten des All-Sky-Survey von eROSITA. Unsere Ergebnisse zeigen, dass das Spektrum von Vela Jr. keine markanten Merkmale aufweist. Zudem präsentieren wir eine neue Messung des geometrischen Zentrums und erforschen den nordwestlichen Rand des Überrests als einen möglichen Ort für die Beschleunigung kosmischer Strahlen – ein Prozess, der bisher noch nicht vollständig verstanden ist.

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Nichts weiter als ein Schwarzes Loch

2022 Stefan Gillessen, Frank Eisenhauer, Reinhard Genzel

Astronomie Astrophysik

Die Entdeckung des Schwarzen Lochs im Zentrum der Milchstraße wurde 2020 mit dem Nobelpreis geehrt. Doch unsere Forschung geht inzwischen viel weiter: Wir fragen uns nicht mehr, ob das Schwarze Loch existiert, wir verwenden es vielmehr, um physikalische Experimente am Himmel durchzuführen. Es stellt ein perfektes Labor dafür dar, und befindet sich mit einem Abstand von nur 26000 Lichtjahren kosmologisch gesehen in unserer Nachbarschaft. Das erlaubt atemberaubende Präzisionsmessungen, die nicht nur Tests der Einsteinschen Relativitätstheorie erlauben, sondern die uns sogar verraten: Viel mehr außer dem Schwarzen Loch kann sich im Milchstraßenzentrum nicht verstecken.

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Eine neue Art, Babysterne zu füttern

2021  Pineda, Jaime E.; Caselli, Paola

Astronomie Astrophysik Komplexe Systeme

Zum ersten Mal haben wir ein "Förderband" am Rand einer Sternentstehungswolke beobachtet, das Materie bei einem jungen Sternpaar ablagert. Die Gasbewegungen in diesem Streamer unterliegen hauptsächlich der Schwerkraft aus dem innersten Teil des Kerns der Wolke. Der Streamer beliefert die Protosterne mit einer großen Menge an chemischen Verbindungen, die kurz zuvor in der Mutterwolke produziert wurden. Diese Ergebnisse zeigen eindrucksvoll, dass die großräumige Umgebung von Protosternen einen wichtigen Einfluss auf die Entwicklung von Scheiben aus Gas und Staub hat, die den Stern umgeben. 

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Holm 15A und das massereichste Schwarze Loch im nahen Universum

2020 Kianusch Mehrgan, Jens Thomas

Astronomie Astrophysik

Galaxien werden zum Zentrum hin heller. Dennoch zeigen einige besonders massereiche Galaxien  ein relatives Sterndefizit im Zentrum. In der Riesengalaxie Holm 15A haben wir gleichzeitig ein besonders lichtschwaches Zentrum entdeckt. und mit 40 Milliarden Sonnenmassen das größte bisher beobachtete Schwarze Loch gefunden. Diese Entdeckung bietet die Möglichkeit, die Masse von Schwarzen Löchern in Riesengalaxien aus dem Sterndefizit abzuschätzen. Vermutlich sogar bis in Entfernungen, in denen die direkte Messung der Masse eines Schwarzen Lochs im Moment nicht möglich ist.

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eROSITA und die Dunkle Energie

2019 Predehl, Peter

Astrophysik

Das Röntgenteleskop eROSITA ist der deutsche Beitrag zur gemeinsam mit Russland durchgeführten Satellitenmission Spektrum-Roentgen-Gamma (SRG). eROSITA wird vier Jahre lang den gesamten Himmel systematisch im Röntgenbereich mit beispielloser Empfindlichkeit kartieren. Das wissenschaftliche Hauptziel ist es, die großräumige Struktur des Universums und deren Wachstum über kosmische Zeiten zu vermessen, um die Geheimnisse der rätselhaften Dunklen Energie zu entschlüsseln. Erste Ergebnisse zeigen, dass wir unsere Missionsziele erreichen können.

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