David Fitzpatrick wird CEO und Direktor am Max Planck Florida Institut

1. Dezember 2010

Das Max-Planck-Institut in Florida hat die Berufung von David Fitzpatrick zum Geschäftsführer und Direktor am Max Planck Florida Institut bekannt gegeben, die am 3. Januar 2011 wirksam wird. Fitzpatrick ist zurzeit Professor für Neurobiologie an der Medizinischen Fakultät der Duke-Universität in Durham, North Carolina, sowie Direktor des Duke-Instituts für Neurowissenschaften. Als Direktor am Max Planck Florida Institut wird er und seine Abteilung die Schaltfunktion der Hirnrinde erforschen. Fitzpatrick gilt international als einer der führenden Forscher auf dem Gebiet der systemischen Neurowissenschaft. Sein besonderer Schwerpunkt liegt in der Erforschung der funktionalen Organisation und Entwicklung neuronaler Schaltkreise der Großhirnrinde – des größten und komplexesten Hirnbereichs, zu dessen Funktionen die sinnliche Wahrnehmung, die motorische Steuerung sowie kognitive Leistungen gehören.

„Einen so leidenschaftlichen Wissenschaftler mit den Referenzen und dem Kaliber von David Fitzpatrick gewonnen zu haben, ist eine wesentliche Bereicherung der Forschungsmission des Max Planck Florida Instituts“, sagte Peter Gruss, der Präsident der Max-Planck-Gesellschaft.

Durch die Aufnahme von Fitzpatrick und Bolton in das im Aufbau befindliche Team des Instituts wächst die Zahl der Wissenschaftler in Jupiter auf neun an und die Gesamtzahl der Mitarbeiter auf 45. Die Gruppe für digitale Neuroanatomie des Instituts, unter der Leitung von Bert Sakmann, des Nobelpreisträgers für Medizin im Jahr 1991, arbeitet an einem Forschungsprogramm, das sich der Erstellung einer dreidimensionalen Karte der neuronalen Schaltkreise des Mäusegehirns widmet. Die Gruppe für Molekulare Neurobiologie kombiniert unter der Leitung von Samuel M. Young Jr. hochentwickelte optische, elektrophysiologische und molekulare Methoden zur Entschlüsselung der molekularen Basis der Funktion der Synapsen, den Kommunikations-Schnittstellen zwischen den Nervenzellen. Jason Christie leitet die Gruppe Physiologie der Synapsen, die hochentwickelte optische und elektrophysiologische Vorgehensweisen dazu einsetzt, die grundlegenden Aspekte der Neurotransmission an den Synapsen zu erforschen. Die Arbeit der Gruppe für kortikale Schaltkreise, unter James Schummers als neuem Leiter, konzentriert sich ebenfalls auf die funktionale Organisation der Schaltkreise in der Großhirnrinde. Gemeinsam können diese Forschungen zur Entwicklung und Anwendung neuer Technologien führen, die die interne Funktionsweise des Gehirns aufklären, um medizinische Diagnose- und Therapieverfahren für Krankheiten wie Autismus, ADHD, Epilepsie, die Alzheimer- und Huntington-Krankheit, geistige Reifungsstörungen und anderer Erkrankungen zu ermöglichen.

Das Max Planck Florida Institut arbeitet zurzeit in einer temporären Unterbringung auf dem MacArthur-Campus an der Florida Atlantic Universität in Jupiter. Die dauerhafte Unterkunft für das biomedizinische Forschungszentrum und seine Labore, die eine Grundfläche von 9000 Quadratmetern haben wird, soll voraussichtlich im Frühjahr 2012 fertig gestellt sein.

Weitere Informationen finden Sie unter www.maxplanckflorida.org.

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