Das Max-Planck-Institut gibt es nicht – tatsächlich ist die Max-Planck-Gesellschaft Träger einer Vielzahl von Forschungseinrichtungen in Deutschland, aber auch im Ausland. In der Auswahl und Durchführung ihrer Forschungsaufgaben sind die Max-Planck-Institute frei und unabhängig. Sie verfügen daher über einen eigenen, selbst verwalteten Haushalt, der durch Projektmittel von dritter Seite ergänzt werden kann. Die Forschung am Institut muss den wissenschaftlichen Exzellenzkriterien der Max-Planck-Gesellschaft genügen, was durch regelmäßige Evaluation überprüft wird. Die Max-Planck-Institute forschen im Bereich der Lebens-, Natur- und Geisteswissenschaften, vielfach auch interdisziplinär. Ein einzelnes Institut lässt sich daher kaum einem einzigen Forschungsgebiet zuordnen, umgekehrt arbeiten verschiedene Max-Planck-Institute durchaus auch auf demselben Forschungsgebiet.
Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Astrophysik haben detailierte Berechnungen der bei der Rekombination des kosmologischen Wasserstoffs freigesetzten Strahlung durchgeführt. Die großen Fortschritte in der Radiodetektortechnologie könnten eine Beobachtung dieser kleinen Abweichungen des Spektrums der kosmischen Mikrowellenhintergrundstrahlung (engl. Cosmic Microwave Background Radiation) von dem eines perfekten schwarzen Körpers möglich machen. Dies würde eine komplementäre Methode zur Bestimmung der Temperatur des kosmischen Mikrowellenhintergrunds sowie der spezifischen Entropie des Universums liefern. Darüber hinaus würde man so einen direkten Beleg dafür erhalten, wie unser Universum einst für Photonen durchsichtig wurde.
Drei Jahre nach seiner Fertigstellung ist die Millennium Simulation noch immer die größte Simulation kosmologische Struktur Erstehung, die bereits in über 100 Veröffentlichungen [1] resultierte. Der Großteil der Autoren benutzten dabei Web Services des German Astrophysical Observatory (GAVO) um auf die Simulationsdaten zuzugreifen. Dies ist die weltweit umfangreichste Anwendung von Virtual Observatory Techniken zur Publikation theoretischer Datensätze
Vorgestellt wird ein optisches Mikroskopieverfahren, das eine Auflösung im Nanometerbereich ermöglicht, unabhängig von der Wellenlänge. Es basiert auf einem Raster-Kraft-Mikroskop, dessen Abtastspitze zur Streuung von optischen Nahfeldern eingesetzt wird. Das Anwendungspotenzial reicht von der Charakterisierung von Festkörperoberflächen bis hin zur Identifizierung von einzelnen Nanopartikeln und Makromolekülen.
Werden viele gleichartige Systeme miteinander gekoppelt, treten oft völlig unerwartete kollektive Phänomene auf. Diese sind wesentlich bei der Entstehung von Strukturen beteiligt, sowohl im Universum als auch auf der Erde. Um diese Mechanismen zu verstehen, werden einfache Modellsysteme untersucht, z.B. feuchte Granulate, wie man sie von der Sandburg am Strand kennt. Wir finden eine Reihe interessanter Ähnlichkeiten mit gut verstandenen Gleichgewichtssystemen, was einen vielversprechenden Weg zur tieferen Erforschung dieses interessanten Gebietes weist.
Wir stellen eine neue Strategie zum theoriegestützten Design neuer Werkstoffe vor. Der Ansatz basiert auf der Kombination von ab initio Simulationen als computerbasierte Richtschnur zur Auswahl thermodynamisch geeigneter Systeme mit Experimenten. Der neue theoretische Ansatz wird anhand der Entwicklung neuer Titan-basierter Legierungen für biomedizinische Anwendungen vorgestellt.