Das Max-Planck-Institut gibt es nicht – tatsächlich ist die Max-Planck-Gesellschaft Träger einer Vielzahl von Forschungseinrichtungen in Deutschland, aber auch im Ausland. In der Auswahl und Durchführung ihrer Forschungsaufgaben sind die Max-Planck-Institute frei und unabhängig. Sie verfügen daher über einen eigenen, selbst verwalteten Haushalt, der durch Projektmittel von dritter Seite ergänzt werden kann. Die Forschung am Institut muss den wissenschaftlichen Exzellenzkriterien der Max-Planck-Gesellschaft genügen, was durch regelmäßige Evaluation überprüft wird. Die Max-Planck-Institute forschen im Bereich der Lebens-, Natur- und Geisteswissenschaften, vielfach auch interdisziplinär. Ein einzelnes Institut lässt sich daher kaum einem einzigen Forschungsgebiet zuordnen, umgekehrt arbeiten verschiedene Max-Planck-Institute durchaus auch auf demselben Forschungsgebiet.
Zähne sind dank ihrer mineralisierten Zusammensetzung die am häufigsten erhaltenen Elemente im Fossilbericht der menschlichen Evolution. Sie geben Aufschluss über die Entwicklung und Ernährung des Menschen und seiner fossilen Vorfahren sowie der Beziehung zu seiner Umwelt. Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie nutzen diese biologische Informationsquelle, um herauszufinden, inwiefern sich der Mensch von anderen Primaten unterscheidet und wann und wie unsere fossilen Vorfahren die Schwelle zur anatomischen und kulturellen Modernität überschritten haben.
Wissenschaftler des Harding Zentrums für Risikokompetenz am Berliner Max-Planck-Institut für Bildungsforschung untersuchten, wie gut die europäische Öffentlichkeit über den Nutzen der Krebsfrüherkennung informiert ist. An der Studie nahmen mehr als 10.000 Bürgerinnen und Bürger aus neun europäischen Ländern teil. Die Ergebnisse verblüffen: Die Europäer erweisen sich als mangelhaft informierte Optimisten in Sachen Früherkennung.
Die Gene eines Organismus sind lediglich die Blaupausen für die eigentlichen Funktionsträger der Zelle, die Eiweiße (Proteine). Leider konnte man Proteine bisher nicht in der gleichen Genauigkeit und in der gleichen Tiefe messen wie die DNA. Am Max-Planck-Institut für Biochemie ist es nun zum ersten Mal gelungen, die Gesamtheit der Proteine eines Organismus - sein Proteom - zu messen. Mögliche Anwendungen reichen von fast allen Gebieten der biologischen Grundlagenforschung bis hin zur Krebsdiagnose.
Welche Konsequenzen der weltweit zunehmende Verlust biologischer Vielfalt für die Funktionsfähigkeit von Ökosystemen hat, ist derzeit noch nicht abschätzbar. Im „Jena Experiment“ werden die Zusammenhänge zwischen pflanzlicher Artenvielfalt und Ökosystemprozessen in einem der weltweit größten Biodiversitätsexperimente mit Graslandarten untersucht. Ein zentrales Ziel der Untersuchungen ist es, zu einem mechanistischen Verständnis der Beziehung zwischen Biodiversität und Ökosystemprozessen beizutragen, wofür die Analyse der funktionellen Merkmale der Arten eine wesentliche Voraussetzung ist.
In der Embryonalentwicklung wird die Körperorganisation der erwachsenen Pflanze in ihren Grundzügen etabliert. Zuerst teilt sich die befruchtete Eizelle (Zygote) in eine apikale embryonale Zelle und eine basale extra-embryonale Zelle, die sich jeweils weiter teilen. Hier wird beschrieben, wie die embryonalen Zellen als Antwort auf das Pflanzenhormon Auxin ein Signal erzeugen, das die benachbarte extra-embryonale Zelle zur Bildung des embryonalen Wurzelmeristems anregt. Weiter wird skizziert, wie die Entstehung des anfänglichen Unterschieds zwischen apikaler und basaler Zelle untersucht wird.