Max-Planck-Präsident: Klare Finanzperspektive für die Wissenschaft – Kurs bei Exzellenzinitiative beibehalten

30. Oktober 2014

Der Präsident der Max-Planck-Gesellschaft Prof. Martin Stratmann hat die heutigen Beschlüsse der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) zur Fortsetzung der drei großen Bund-Länder-Programme nachdrücklich begrüßt: „Die Beschlüsse geben der Wissenschaft die nötige finanzielle Planungssicherheit und stärken ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit. Es kommt jetzt darauf an, den eingeschlagenen Weg zur wissenschaftlichen Exzellenz konsequent weiterzuverfolgen.“ Die Vereinbarungen der GWK sollen im Dezember von den Regierungschefs von Bund und Ländern final beschlossen werden.

Stratmann würdigte den Beschluss zur Fortsetzung des Pakts für Forschung und Innovation ab 2016. „Das gibt uns eine langfristige finanzielle Perspektive. Mit dieser Planungssicherheit im Rücken setzen wir weiter konsequent auf Spitzenforschung und werden wie in der Vergangenheit Neuberufungen dazu nutzen, neue dynamisch wachsende Wissenschaftsfelder in unseren Instituten zu etablieren. Der Nobelpreis für Stefan Hell beweist, dass die Max-Planck-Gesellschaft das Umfeld bietet, um unkonventionelle, vollkommen neue Ideen zur Entfaltung zu bringen.“ Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Fraunhofer-Gesellschaft wird ausgebaut. Stratmann wolle vor allem Programme weiterentwickeln, die den wissenschaftlichen Nachwuchs fördern und noch mehr Frauen für die Wissenschaft gewinnen.

Auch die Beschlüsse zum Hochschulpakt hob Stratmann positiv hervor. Die Aufstockung der Programmpauschalen sei elementar, um die Forschungsleistung der Universitäten zu sichern. Einen kritischen Punkt sehe er allerdings in der GWK-Vereinbarung zum Nachfolgeprogramm der Exzellenzinitiative. Dieses solle offenbar „alle Leistungsbereiche“ von Hochschulen bedienen. „Wir müssen hier weiterhin klar auf Spitzenforschung in den Universitäten setzen. Ohne diesen Schwerpunkt verliert die Exzellenzinitiative ihre profilierende Wirkung, welche die Position der deutschen Forschung im internationalen Wettbewerb deutlich verbessert hat. Deshalb würde ich mir eine eindeutige Fokussierung des Nachfolgeprogramms wünschen.“

Für die Max-Planck-Institute sei ein international attraktives Universitätsumfeld essentiell, um hervorragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler berufen zu können. Von der wissenschaftlichen Leistungskraft der Max-Planck-Institute profitierten wiederum die Hochschulen, so Stratmann. Das zeigt die Erfolgsbilanz der Exzellenzinitiative ganz deutlich: An mehr als zwei Dritteln der Exzellenzcluster sind die Institute der Max-Planck-Gesellschaft aktuell beteiligt.

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