Iain Couzin ist Direktor des Max-Planck-Instituts für Verhaltensbiologie, Abteilung für Kollektivverhalten, und Inhaber des Lehrstuhls für Biodiversität und Kollektivverhalten an der Universität Konstanz, wo er außerdem Sprecher des Exzellenzclusters "Centre fo the Advanced Study of Collective Behaviour" ist. Zuvor war er ordentlicher Professor am Fachbereich Ökologie und Evolutionsbiologie der Princeton University und davor Royal Society University Research Fellow am Fachbereich Zoologie der Universität Oxford sowie Junior Research Fellow am Balliol College, Oxford.
Seine Arbeit zielt darauf ab, die grundlegenden Prinzipien des evolvierten Kollektivverhaltens zu entschlüsseln und folglich umfasst seine Forschung die Untersuchung eines breiten Spektrums biologischer Systeme, von Insektenschwärmen über Fischschwärme bis hin zu Primatengruppen. In Anerkennung seiner Forschungsarbeiten wurde er 2008 mit dem Searle Scholar Award ausgezeichnet, gehörte zu den fünf meistzitierten Arbeiten des Jahrzehnts in der Tierverhaltensforschung 1999-2010, erhielt 2009 den Mohammed Dahleh Award, 2010 den "Brilliant 10" Award von Popular Science, 2012 den National Geographic Emerging Explorer Award und 2013 die Scientific Medal der Zoological Society of London, er ist Web of Science (Clarivate Analytics, ehemals Thompson Reuters) Global Highly Cited Researcher in den Jahren 2018, 2019, 2020 und 2021, erhielt der Lagrange-Preis, "die erste und wichtigste internationale Anerkennung auf dem Gebiet der Komplexitätsforschung" im Jahr 2019 und die höchste deutsche Forschungsauszeichnung, den Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis, im Jahr 2022.