Max-Planck-Gesellschaft unterstützt Einführung der Blauen Karte

Präsident Gruss: Weitere Stärkung des Forschungsstandorts Deutschland

16. Juni 2012

Mit der Einführung der „Blauen Karte EU“ erleichtert die Bundesregierung die Zuwanderung von hoch qualifizierten Ausländern der Europäischen Union nach Deutschland. „Für die Max-Planck-Gesellschaft als einer weltweit tätigen Forschungsorganisation mit einem hohen Anteil an Wissenschaftlern ohne deutschen Pass begrüße ich es sehr, dass die Arbeitsbedingungen für ausländische Forscher weiter verbessert werden“, sagt Max-Planck-Präsident, Prof. Dr. Peter Gruss. Auf Grund der demographischen Entwicklung und des dadurch zu erwartenden Mangels an Fachkräften werde Deutschland vermehrt darauf angewiesen sein, ausländischen Nachwuchswissenschaftlern über Studium und Promotion hinaus attraktive Arbeitsplätze und Karrierechancen in und außerhalb der Forschung zu bieten.

Vor allem unter den Nachwuchswissenschaftlern steigt der Anteil an Ausländern systematisch seit rund zehn Jahren an: Inzwischen stammt fast die Hälfte der Doktoranden aus dem Ausland. Die Postdoktoranden sind mit einem Ausländeranteil von über neunzig Prozent am internationalsten, gefolgt von den Gastwissenschaftlern mit rund 54 Prozent. „Die rund 6000 Postdocs, Nachwuchs- und Gastwissenschaftler aus aller Welt, die an den Max-Planck-Instituten arbeiten, sind nicht nur eine Bereicherung für die die wissenschaftliche Arbeit an den Instituten, sondern ermöglichen auch den Aufbau eines internationalen Netzwerkes“, so Gruss. Für die Nachwuchswissenschaftler sei der Aufenthalt an einem Max-Planck-Institut in der Regel ein weiterer Schritt für die individuelle Qualifizierung und Karriereentwicklung.

Fast zwei Drittel ausländischer Master-Studierenden und Doktoranden könnten sich vorstellen in ihrem Studienland zu bleiben – so das vor wenigen Tagen veröffentlichte Ergebnis der Studie „Mobile Talente?“ vom Sachverständigenrat deutscher Stiftung für Integration und Migration. „Hier müssen wir auch als Forschungsorganisation ansetzen, um unsere ausländischen Absolventen ausreichend für eine Wissenschaftskarriere oder den deutschen Arbeitsmarkt vorzubereiten“, so Gruss.

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