Doktorand*in (m/w/d) in Psychologie

Wissenschaftlicher Nachwuchs Freiburg
Rechtswissenschaften Sozialwissenschaften

Ausschreibungsnummer: FGT-24-01

Stellenangebot vom 11. April 2024

Die unabhängige Forschungsgruppe „Personality, Identity, and Crime“ am Max-Planck-Institut zur Erforschung von Kriminalität, Sicherheit und Recht in Freiburg i.Br. sucht eine*n Doktorand*in (m/w/d) in Psychologie zur Erforschung von Persönlichkeit, Selbsteinsicht und moralischem Verhalten. Wir suchen eine*n Doktorand*in in Psychologie mit besonderem Interesse am Thema Persönlichkeit und interindividuellen Unterschieden, Selbsteinsicht sowie (un-)moralischem Verhalten. Sie arbeiten in einem jungen, internationalen und motivierten Team von Wissenschaftler*innen mit dem Ziel, anhand vielfältiger Methoden (einschließlich labor- und webbasierter Experimente und intensiver Datenerhebung im Alltag, sog. Experience Sampling) innovative, theorieorientierte und transparente Forschung zu betreiben.

Die Herausforderung

Die Stelle ist Teil des Forschungsprojektes „KNOW-THYSELF: Increasing Self-Knowledge to Promote Moral Behavior“ unter der Leitung von Dr. Isabel Thielmann, das vom Europäischen Forschungsrat (European Research Council) gefördert wird (ERC Starting Grant). Im Rahmen dieses Projekts wird ein personenzentrierter Ansatz verfolgt, der darauf aufbaut, die Selbsteinsicht über moralische Eigenschaften zu erhöhen, um so moralisches Verhalten in verschiedensten Kontexten zu erhöhen und langfristige Veränderungen bei Persönlichkeitseigenschaften anzustoßen, die moralischem Handeln zugrunde liegen. Aktuell beruht der vorherrschende Ansatz zur Förderung moralischen Verhaltens darauf, die Situation zu ändern, indem beispielsweise moralisches Verhalten belohnt und unmoralisches Verhalten sanktioniert wird. Kritisch anzumerken ist jedoch, dass solche situationsbasierten Interventionen manchmal erfolglos bleiben und sogar negative Effekte haben können. Zudem betrachten situationsbasierte Ansätze nur eine Seite der Medaille, nämlich die Situation, während die andere – das Individuum – vernachlässigt wird. Das KNOW-THYSELF-Projekt stellt daher das Individuum in den Mittelpunkt der Betrachtung. Demnach soll ein Hauptaugenmerk der Doktorand*in sein, eine Intervention zur Persönlichkeitsveränderung zu entwickeln und zu testen, die Menschen dabei unterstützen soll, moralische Eigenschaften nachhaltig zu fördern. Zu diesem Zweck sollen vielfältige Methoden zum Einsatz kommen, darunter Web-Experimente sowie Experience Sampling.

Ihr Profil

  • Sie haben ein abgeschlossenes Studium (Master oder gleichwertiger Abschluss) in Psychologie oder einer angrenzenden Disziplin (oder stehen kurz vor dem Abschluss)
  • Sie haben großes Interesse an der Erforschung von Persönlichkeit, Selbsteinsicht und moralischem Verhalten
  • Sie haben einschlägige Erfahrung in der Durchführung von Umfragen und Experimenten sowie in der Datenanalyse mit R
  • Sie möchten Ihre Kompetenzen in den Bereichen Statistik und Methoden weiter ausbauen
  • Sie sind ein Teamplayer: Sie schätzen die Arbeit im Team und haben Freude daran, mit anderen zusammenzuarbeiten und diese bei ihrer Arbeit zu unterstützen
  • Sie haben ausgezeichnete soziale Kompetenzen und Kommunikationsfähigkeiten
  • Sie haben hervorragende Englischkenntnisse in Wort und Schrift
  • Sie haben sich Open Science und transparenten Forschungspraktiken verschrieben
  • Deutschkenntnisse sind nützlich aber keine Einstellungsvoraussetzung

Über uns

Das vor wenigen Jahren neu aufgestellte Max-Planck-Institut zur Erforschung von Kriminalität, Sicherheit und Recht (MPI-CSL) zählt zu den führenden Forschungseinrichtungen in den Bereichen Kriminologie, öffentliche Sicherheit und Strafrecht in Europa. Es ist Teil der Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e. V., dem wissenschaftlichen Aushängeschild Deutschlands.

Die unabhängige Forschungsgruppe „Personality, Identity, and Crime“ unter der Leitung von Dr. Isabel Thielmann hat sich zum Ziel gesetzt, ein besseres Verständnis der Wechselwirkung zwischen Selbstwahrnehmung, Fremdwahrnehmung, Identität und Verhalten im Kontext von moralischem bzw. unmoralischem Verhalten zu gewinnen. Wir sind Teil der Abteilung Kriminologie (Direktor: Prof. Dr. Dr. Jean-Louis van Gelder), in der Psycholog*innen, Soziolog*innen, Mathematiker*innen, Kriminolog*innen und Informatiker*innen interdisziplinäre Forschung betreiben, um die Ursachen und Folgen kriminellen und damit in Verbindung stehenden Verhaltens zu erforschen.

Das Institut mit 150 Mitarbeitenden hat seinen Sitz in Freiburg im Breisgau – einer lebendigen Universitätsstadt mit 900-jähriger Geschichte. Die Stadt im Dreiländereck (Deutschland, Frankreich, Schweiz) besticht durch eine hohe Lebensqualität und durch ein internationales Flair – von Lonely Planet wurde Freiburg für das Jahr 2022 zum drittbesten Städteziel der Welt gekürt.

Unser Angebot

Das Institut bietet hervorragende Forschungsbedingungen, insbesondere Zugang zu hochmodernen Laboreinrichtungen, außergewöhnlich gut bestückten Spezialbibliotheken und Datenbanken, hervorragende Arbeitsplätze sowie umfangreiche administrative und akademische Unterstützung. Die Zusammenarbeit zwischen unseren Wissenschaftler*innen und mit unseren internationalen Partner*innen ist ein Schlüsselelement unserer Forschung. Darüber hinaus gibt es viele Möglichkeiten für Wissenschaftler*innen, Workshops, Seminare und Konferenzen zu konzipieren, zu veranstalten bzw. daran teilzunehmen.

Die Stelle ist zum 1. November 2024 (oder einem früheren Zeitpunkt) zu besetzen und auf drei Jahre befristet. Es handelt sich um eine voll finanzierte Forschungsstelle in Vollzeit (aktuell 39 Stunden/Woche) ohne Lehrverpflichtung. Bezüglich der Vergütung und den Sozialleistungen findet der Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD Bund) Anwendung, mit Eingruppierung in Entgeltgruppe 13 und Vergütung zu 65 % der entsprechenden Vollzeitvergütung. Der Dienstort ist Freiburg im Breisgau. Das Max-Planck-Institut setzt sich für eine positive Work-Life-Balance ein und bietet flexible Möglichkeiten der Arbeitsgestaltung und großzügige Möglichkeiten zur persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung.

Die Max-Planck-Gesellschaft ist ein Arbeitgeber, der Chancengleichheit und Vielfalt fördert. Bewerbungen von Menschen mit Behinderungen sind willkommen. Wir streben außerdem an, den Anteil von Frauen in Bereichen, in denen sie unterrepräsentiert sind, zu erhöhen und freuen uns daher besonders über Bewerbungen von Frauen. Besonders erwünscht sind weiterhin Bewerbungen von Personen, die in Wissenschaft und Forschung in Bezug auf Geschlecht, Alter, beruflichen und kulturellen Hintergrund, familiäre Situation, sexuelle Orientierung und Nationalität bisher unzureichend vertreten sind.

Ihre Bewerbung und nähere Informationen

Bitte reichen Sie Ihre Bewerbung über unser Online-Bewerbungsportal mit folgenden Unterlagen ein:

  • Anschreiben (max. 2 Seiten), aus dem Ihre Forschungsinteressen hervorgehen und deutlich wird, inwieweit Sie die Anforderungen erfüllen und sich für diese Position eignen
  • Lebenslauf, ggf. mit Publikationsliste
  • Zeugnisse und Leistungsnachweise
  • Name und E-Mail-Adresse von zwei Wissenschaftler*innen als Referenzen

Bewerbungsschluss ist der 13. Mai 2024.

Bewerber*innen werden voraussichtlich in Kalenderwoche 21 (beginnend am 20. Mai) benachrichtigt, ob sie zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen werden. Bewerbungsgespräche sind aktuell in der ersten Junihälfte geplant.

Weitere Informationen erhalten Sie bei oder , Recruitment Officer.

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