Max Planck im Defereggental, 1942

Der Privatmensch Max Planck

Max Planck ist ein ausgesprochener Familienmensch, der sich eigentlich nur in der Familie „ganz menschlich und temperamentvoll“ gibt

Allerdings ist sein Privatleben von großer Tragik überschattet. Seine Frau stirbt bereits 1909 und auch seine Kinder aus dieser Ehe überlebt er alle: Sein Sohn Karl fällt im Ersten Weltkrieg, die Zwillingstöchter sterben 1917 bzw. 1919 beide im Wochenbett und der ihm besonders nahe stehende Erwin wird als Mitverschwörer des 20. Juli im Januar 1945 von den Nationalsozialisten hingerichtet. Zwei Jahre nach dem Tod von Marie Merck heiratet Planck erneut – Margarethe von Hoesslin, eine Nichte seiner ersten Frau. Aus dieser Ehe geht 1911 der Sohn Hermann hervor.

Bürgerliches Familienleben

Max Plancks Lebensstil ist ganz auf seine wissenschaftliche Tätigkeit ausgerichtet und unterliegt einem strengen Zeitregime. Er lebt ein Leben in Selbstdisziplin, bei dem Arbeit und Privatleben kaum zu trennen sind und das in Tagebüchern dokumentiert wird. Sein Haus im Grunewald, eine bevorzugte Wohngegend des Berliner Bildungsbürgertums, ist häufig Ort von Abendgesellschaften. Dort trifft man nicht nur Kollegen, sondern zu ihnen werden auch hochrangige Vertreter des öffentlichen Lebens Berlins eingeladen: Gelehrte, Künstler und auch Politiker. Berühmt sind die Planck’schen Hausmusikabende, bei denen Planck mit Kollegen wie Albert Einstein, aber auch mit Künstlern wie den Geigern Joseph Joachim oder Karl Klingler musiziert. Am Wochenende bricht Planck gern zu Wanderungen in die Umgebung Berlins auf. In den Ferien wandert er meist in den Alpen.

Wandern

Das Bergsteigen ist zeitlebens Max Plancks Leidenschaft. In vielen Urlauben mit der Familie oder mit befreundeten Naturwissenschaftlern erwandert er große Teile der Alpen. Überliefert sind Wanderungen auf die Zugspitze und am Dachstein, er ist aber auch in den Allgäuer und Lechtaler Bergen und den Dolomiten bis ins hohe Alter unterwegs. Dem Deutsch-Österreichischen Alpenverein gehört er seit 1878 an.

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