Plancks Werdegang bis 1900

Als Max Planck im Jahr 1900 sein Strahlungsgesetz präsentiert, ist der 43-Jährige bereits eine Autorität in der Physik und ein hochangesehenes Mitglied der Wissenschaftsgemeinde. Besonders seine Arbeiten zur Thermodynamik haben ihn berühmt gemacht.

Dabei sind ihm die Wahl des Studienfachs und später auch die Entscheidung für sein Fachgebiet, die theoretische Physik, nicht leicht gefallen. Nach dem Abitur schwankt er zwischen Musik, Philologie und Physik, entscheidet sich dann aber doch für ein Studium der Mathematik und Physik. Sein Lehrer in München ist Philipp von Jolly; prägend ist auch ein Studienaufenthalt in Berlin, wo er Vorlesungen von Hermann von Helmholtz und Gustav Kirchhoff besucht. Im Sommer 1879 promoviert er mit der Schrift „Über den zweiten Hauptsatz der mechanischen Wärmetheorie“, bereits ein Jahr später habilitierte er sich mit einer Abhandlung über „Gleichgewichtszustände isotroper Körper in verschiedenen Temperaturen“. Planck hat sein Hauptarbeitsgebiet, die Thermodynamik, gefunden.

Es folgen fünf Jahren als – unbesoldeter – Privatdozent in München, bis er 1885 endlich eine Professur erhält – in Kiel, seiner Geburtstadt. 1889 wird er als Nachfolger Gustav Kirchhoffs an die Universität Berlin berufen, 1892 wird er zum Ordinarius für Theoretische Physik ernannt. 1894 wählt ihn die Preußische Akademie der Wissenschaften zum Mitglied; zwischen 1912 und 1938 wird er ihr als einer der vier beständigen Sekretare vorstehen. In Berlin beginnt er mit seinen Arbeiten zur Wärmestrahlung, die ihn zur Quantenhypothese führen.

Lebenslauf:

1874                     Abitur am Maximilians-Gymnasium in München

1874 - 1879         Studium der Physik in München und Berlin

1878                      Lehramtsexamen an der Universität München

1879                     Promotion „Über den zweiten Hauptsatz der Wärmetheorie“ an der Universität München

1880                     Habilitation über „Gleichgewichtszustände isotroper Körper in verschiedenen Temperaturen“

1880 - 1885         Privatdozent in München

1885                      Berufung zum außerordentlichen Professor an die Christian-Albrechts-Universität in Kiel

1889                      Berufung als außerordentlicher Professor an die Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin

1892                      Ernennung zum ordentlichen Professor

1894                      Aufnahme in die Preußische Akademie der Wissenschaften

1897                      Erste Veröffentlichungen seiner „Vorlesungen über Thermodynamik“

1899                      Entdeckung der Naturkonstanten „h“

1900                      Veröffentlichung der Quantenhypothese

1908                      Ernennung zum Geheimen Regierungsrat

1912 - 1938          beständiger Sekretar der Preußischen Akademie der Wissenschaften

1913/1914           Rektor der Universität Berlin

1918                      Nobelpreis für Physik, entgegengenommen 1920

1926                      Emeritierung als Professor der Universität Berlin

1930 - 1937          Präsident der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft

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