Übernahme von terraplasma medical durch Viromed
Neue Medizinprodukte aus der Max-Planck-Forschung
Heute wurde die mehrheitliche Übernahme von terraplasma medical durch Viromed Plasma, ein Unternehmen der Viromed Group, bekannt gegeben. terraplasma, eine Ausgründung des Max-Planck-Instituts für extraterrestrische Physik, wird als Partner weiterhin an der terraplasma medical beteiligt sein, um auch in Zukunft ihre Expertise im Bereich der kalten atmosphärischen Plasmen mit einzubringen. Mit plasma care® hat terraplasma medical Produkte entwickelt und auf den Markt gebracht, mit denen auf Basis von atmosphärischem Plasma chronische und nicht verheilende Wunden behandelt werden können und die auch auf Forschungsergebnissen des Max-Planck-Instituts beruhen.Mit dem plasma care® hat die terraplasma medical ein mobiles Medizinprodukt entwickelt und in den Markt gebracht, mit dessen Plasmatechnologie, chronische und akute Wunden behandelt werden können.
Ziel von Viromed und terraplasma ist es gemeinsam das weltweit führende Unternehmen und den Innovationsführer für Medizinprodukte mit kaltem atmosphärischem Plasma in den verschiedensten medizinischen Anwendungsbereichen aufzubauen.
Kaltes atmosphärisches Plasma inaktiviert auf physikalisch-chemischem Weg hocheffektiv Bakterien, multiresistente Erreger, Viren und auch Pilze. Sein Einsatz in der Medizintechnik kann konventionelle Behandlungsmethoden revolutionieren, ergänzen und zum Teil auch ablösen, beispielsweise in der Chirurgie bei postoperativen Wunden zur Vermeidung von Infektionen. In der Pflege bietet kaltes atmosphärisches Plasma eine Therapiemöglichkeit für chronische, häufig langjährig auftretende und nicht verheilende Wunden. Eine Kaltplasmabehandlung reduziert die Verwendung von Antibiotika oder Cortison und verursacht weder allergische Nebenwirkungen noch Schmerzen. Die hierfür von der terraplasma medical GmbH entwickelte plasma care®-Produktlinie, die kaltes atmosphärisches Plasma in der Medizintechnik einsetzt, soll künftig weiter ausgebaut werden.
Weniger Resistenzen und Medikamente
Die klinischen Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass diese neue Therapieform neben der bakteriziden und heilungsfördernden Wirkung weitere Pluspunkte für das Gesundheitswesen bietet: z.B. eine Reduzierung der Pflege- und Verbandskosten oder beim postoperativen Einsatz die Vermeidung von Komplikationen und längeren Liegezeiten. Durch den reduzierten Einsatz von Antibiotika können daraus resultierende Resistenzen vermieden werden und in der Dermatologie können weniger entzündungshemmende Medikamente zum Einsatz kommen. Letztlich wird durch die erfolgreiche Therapie etwa beim diabetischen Fuß oder dem offenen Bein die Lebensqualität der Patienten deutlich verbessert.
Durch den Einstieg von Viromed soll die bereits bestehende sehr erfolgreiche Zusammenarbeit deutlich intensiviert und weiter ausgebaut werden. Dies gilt insbesondere für die breite Vermarktung der plasma care®-Produktreihe, so Uwe Perbandt. Die Familie Perbandt ist über ihre Holding, die Perbamed Invest GmbH, Inhaberin der Viromed Group.
Jens Kirsch, CEO von terraplasma medical, freut sich mit der Viromed Group einen äußerst vertriebs- und finanzstarken Gesellschafter zu gewinnen. Julia Zimmermann, CEO von terraplasma, einer Ausgründung der Max-Planck-Gesellschaft, ist begeistert auch in Zukunft gemeinsam mit terraplasma medical innovative Medizinprodukte für verschiedene medizinische Anwendungsbereiche zu entwickeln und erfolgreich im Markt zu etablieren. "Die ausscheidenden Gesellschafter der Investorengruppe um Kuenheim Familiaris sind stolz, eine so erfolgreiche Firmenentwicklung begleitet zu haben", so Fabian von Kuenheim.
Unterstützung durch Max-Planck-Innovation
Max-Planck-Innovation, die zentrale Technologietransfer-Organisation der Max-Planck-Gesellschaft, hat terraplasma von Beginn an im Rahmen der Beratung, der Patentierung der Forschungsergebnisse, der Lizenzierung sowie als Gesellschaftervertreter begleitet. „Wir freuen uns mit der Max-Planck-Ausgründung terraplasma über den großen Erfolg mit dem Tochterunternehmen der terraplasma medical in der unter anderem Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung zu kaltem Plasma am Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik bereits erfolgreich in die Anwendung am Patienten überführt werden konnten. Wir wünschen der terraplasma und ihrem neuen starken Partner der Viromed Plasma viel Erfolg bei der Entwicklung und Einführung neuer Produkte von terraplasma medical für viele weitere medizinische Anwendungen“, so Ulrich Mahr, Mitglied der Geschäftsleitung von Max-Planck-Innovation.