Max-Planck-Institut für biologische Intelligenz (Standort Martinsried)

Max-Planck-Institut für biologische Intelligenz (Standort Martinsried)

Das Max-Planck-Institut für biologische Intelligenz ist im Januar 2022 aus den beiden Max-Planck-Instituten für Neurobiologie und für Ornithologie hervorgegangen. Die endgültige, rechtliche Neugründung des Instituts fand zum 1. Januar 2023 statt. Rund 500 Mitarbeitende aus mehr als 50 Nationen widmen sich der Grundlagenforschung zu Themen der Verhaltensökologie, Evolutionsforschung und Neurowissenschaften. Das Institut erforscht biologische Intelligenz, also die durch Evolution entstandenen Fähigkeiten tierischer Lebewesen, sich Wissen über ihre Umwelt anzueignen, zu speichern, anzuwenden und weiterzugeben, um immer neue Lösungen für Probleme zu finden und sich an eine ständig verändernde Umwelt anzupassen. Die Mechanismen der biologischen Intelligenz werden hierbei auf verschiedenen Ebenen entschlüsselt: Die Untersuchungen reichen von molekularen Wechselwirkungen bis hin zu ganzen Gruppen von Individuen.

Das Institut hat zwei Standorte, den naturnahen Campus Seewiesen bei Starnberg und den Campus Martinsried im Südwesten von München.

Kontakt

Am Klopferspitz 18
82152 Martinsried
Telefon: +49 89 8578-1
Fax: +49 89 8578-3541

Promotionsmöglichkeiten

Dieses Institut hat eine International Max Planck Research School (IMPRS):

IMPRS - Biological Intelligence

Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit zur individuellen Promotion bei den Direktoren bzw. Direktorinnen und in den Forschungsgruppen.

Abteilung Gene - Schaltkreise - Verhalten

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Abteilung Synapsen – Schaltkreise – Plastizität

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Abteilung Schaltkreise - Information - Modelle

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Abteilung Elektronen - Photonen - Neuronen

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Abteilung Moleküle – Signale – Entwicklung

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Das Zebrafischgehirn, dargestellt als graue Umrisse mit hellen Punkten, die die Genexpression in einzelnen Zellen anzeigen.

Detaillierter Online-Atlas erfasst Genexpression im Zebrafischgehirn

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Ein Nistkasten aus Holz, auf dem zwei Vögel am Eingang sitzen und sich anschauen.

Spiegelrotschwänze rücken näher an den Menschen heran, um ihre Nester vor Kuckucken zu schützen

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Zwei neue internationale Doktorandenprogramme starten an den Max-Planck-Instituten in Martinsried und Seewiesen

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Illustration mit zwei Vögeln in Gelb, Grau und Schwarz, die neben zwei Thermometern sitzen, die hohe bzw. niedrige Umgebungstemperaturen anzeigen.

Kohlmeisen zeigen, wie sich Vögel an Temperaturveränderungen anpassen

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Nahaufnahme eines Fliegenkopfes, vor vorne gesehen, in Regenbogenfarben vor schwarzem Hintergrund.

Fruchtfliegen bewegen ihre Netzhäute, um sich in ihrer Umwelt zurechtzufinden

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Großes Bewegungstalent besitzt eine wenige Tage alte Zebrafischlarve noch nicht – kurze, heftige Schwanzschläge, viel mehr ist in diesem Alter nicht drin. Herwig Baier vom Max-Planck-Institut für Neurobiologie in Martinsried bei München reicht das aber schon. Ein einfaches und vor allem durchsichtiges Gehirn ist für ihn viel wichtiger, schließlich will er einzelne Nervenzellen mit Licht an- und ausschalten und so herausfinden, wie das Gehirn Bewegungen und Verhalten steuert.

Am Anfang gab es nur einen kleinen Trampelpfad zwischen dem Max-Planck-Institut für Neurobiologie in Martinsried und dem Stadtrand von München. Inzwischen ist an der Münchner Peripherie ein riesiger Biocampus entstanden, und aus dem Pfad wurde ein breiter Weg. Tobias Bonhoeffer zufolge funktionieren Lernen und Gedächtnis ganz ähnlich: Intensiv benutzte Wege werden ausgebaut, unwichtige Strecken oder Sackgassen stillgelegt.

Sachbearbeiter*in Rechnungsprüfung/Einkauf (m/w/d)

Max-Planck-Institut für biologische Intelligenz (Standort Martinsried), Martinsried 10. März 2023

Mitarbeiter*in im Bereich Buchhaltung (m/w/d)
 

Max-Planck-Institut für biologische Intelligenz (Standort Martinsried), Martinsried 10. März 2023

Betriebsratssekretär*in

Max-Planck-Institut für biologische Intelligenz (Standort Martinsried), Martinsried 24. Februar 2023

Tierpfleger*in (Fachrichtung Forschung und Klinik)

Max-Planck-Institut für biologische Intelligenz (Standort Martinsried), Martinsried 24. Februar 2023

Handeln oder nicht handeln?

2021 Macé, Emilie

Kognitionsforschung Neurobiologie

Depression ist eine psychische Erkrankung, die unsere Gedanken, Stimmung und Fähigkeit zu simplen Handlungen beeinträchtigen kann. Daher scheint sie ein Netzwerk von Hirnregionen zu beeinflussen, die an der Handlungsmotivation beteiligt sind. Wir am Max-Planck-Institut für Neurobiologie untersuchen, welcher Teil des Gehirns aktiv ist, wenn Mäuse spontan handeln. Wir nutzen eine neue Methode, welche die Aktivität des gesamten Gehirns misst. Unser Ziel ist es zu verstehen, welche Hirnschaltkreise den Handlungsdrang steuern und inwiefern diese bei psychiatrischen Erkrankungen verändert sind. 

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Wie Eiweißablagerungen das Gehirn verändern

2020 Dudanova, Irina

Medizin Neurobiologie

Neurodegenerative Erkrankungen sind verheerende Krankheiten, deren grundlegende Mechanismen noch nicht ausreichend erforscht sind. Ein gemeinsames Merkmal sind Eiweißablagerungen im Gehirn. Mithilfe histologischer und biochemischer Methoden, Verhaltensanalysen sowie mikroskopischer Untersuchungen an lebenden Organismen (Invitralmikroskopie) untersucht unsere Forschungsgruppe die Auswirkungen dieser Eiweißablagerungen auf Nervenzellen. Unsere Studien sollen dabei helfen, die Entstehung neurodegenerativer Erkrankungen besser zu verstehen, um in Zukunft effiziente Therapien entwickeln zu können.

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Wie rechnen Nervenzellen?

2020 Borst, Alexander

Genetik Neurobiologie Zellbiologie

Wenn wir die Augen öffnen und umherblicken, erkennen wir in Sekundenbruchteilen, wo wir uns befinden; wir wissen, welche Gegenstände uns umgeben und in welche Richtung sie sich bewegen. All diese Informationen sind zwar in den Bildern vorhanden, die unser Gehirn von der Netzhaut empfängt, aber nur implizit: um die Information explizit zu erhalten, muss unser Gehirn rechnen. Wie aber rechnen Nervenzellen? Am Beispiel des Bewegungssehens der Fruchtfliege Drosophila gelang es uns in den letzten Jahren, diese Frage in weiten Teilen erstmals aufzuklären. 

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Der Ursprung der Nervenzelldiversität

2019 Mayer, Christian

Entwicklungsbiologie Genetik Medizin Neurobiologie

Das Säugetiergehirn besteht aus Hunderten von Zellpopulationen, die alle die gleiche Erbinformation im Zellkern tragen. Doch wie können aus dem gleichen Bauplan ganz unterschiedliche Neurone entstehen? Im Fokus unserer Untersuchungen steht die „Ganglieneminenz“, eine embryonale Gehirnstruktur, in der unter anderem eine Vielzahl hemmender Nervenzelltypen gebildet werden. Mithilfe der Einzelzell-Sequenzierung untersuchten wir die Genexpression einzelner Zelltypen. Unsere Befunde werfen ein neues Licht auf die molekulare Diversifizierung von Neuronen.

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Bewegungsmuster locken Artgenossen

2019 Larsch, Johannes; Baier, Herwig

Neurobiologie Verhaltensbiologie

Ein Blick oder eine Geste reichen häufig, um die Intention eines Nachbarn einzuschätzen und das eigene Verhalten daran anzupassen. Mittels einer virtuellen Umgebung für junge Zebrafische ist es uns gelungen, einzelne Tiere zum Schwarmverhalten mit simulierten Artgenossen zu animieren. Unsere Ergebnisse geben Einblicke in die Mechanismen der Wahrnehmung von Signalen, die soziales Verhalten auslösen.

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