Start des Technologietransfer-Fonds KHAN-I

Khanu gibt den erfolgreichen Start der KHAN Technology Transfer Fund I GmbH & Co KG (KHAN-I) mit Sitz in Dortmund bekannt

12. September 2019

Der Europäische Investitionsfonds, die Austria Wirtschaftsservice GmbH und die Max-Planck-Förderstiftung haben in der ersten Runde insgesamt € 60 Mio. für KHAN-I zur Finanzierung früher Wirkstoffforschungsprojekte über einen Zeitraum von fünf plus zwei Jahren zugesagt. Das Fonds-Managementteam von Khanu wird einen Minderheitsanteil investieren. Der EIF wird bis zu € 30 Mio. über das Programm „InnovFin Equity Facility for Early Stage” beisteuern, das integraler Teil der europäischen Wachstumsinitiative ist. Das InnovFin-Programm wird vom Europäischen Fonds für Strategische Investitionen des Juncker Plans unterstützt.

Die Wirkstoffforschungsprojekte stammen in erster Linie aus der akademischen Forschung in Deutschland und Österreich. Der Schwerpunkt wird auf innovativen Therapien liegen, für die ein besonders hoher Bedarf besteht. KHAN-I wird entweder in Vorhaben investieren, für die ein Kooperationsabkommen besteht, oder in Start-ups. Die Lead Discovery Center GmbH kann Leistungen aus dem Bereich Wirkstoffforschung beisteuern, um frühe Projekte weiterzuentwickeln. Das LDC ist ein professioneller Wirkstoffforschungs- und Translationsinkubator, der von der Max-Planck-Innovation GmbH gegründet wurde und eine beachtliche Erfolgsbilanz vorzuweisen hat.

Um die Umsetzung von Life-Science-Projekten in Österreich zu fördern, hat KHAN-I in Wien die wings4innovation GmbH gegründet. Sie soll für KHAN-I und Khanu vielversprechende Wirkstoffprojekte identifizieren und voranbringen. Die Partnerschaft wird vom AWS unterstützt und mit Mitteln des österreichischen Bundesministeriums für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort sowie der Nationalstiftung für Forschung, Technologie und Entwicklung gefördert.
KHAN-I hat zudem ein Ko-Investitionsabkommen mit der Max-Planck-Gesellschaft e.V. unterzeichnet. Demnach stellt Deutschlands größte Grundlagenforschungsorganisation weitere € 18 Mio. an Ko-Finanzierung für Projekte bereit, die aus der exzellenten biomedizinischen Grundlagenforschung an Max-Planck-Instituten hervorgehen.

„Mit KHAN-I haben wir ein einzigartiges und leistungsstarkes Instrument für die Translation geschaffen, das erfolgreiche Akteure auf diesem Gebiet zusammenführt”, so Bert Klebl, einer der drei Manager von Khanu und Geschäftsführer des LDC. „Die Zusage der (Ko-)Investoren bestätigt die erfolgreiche Entwicklung über die letzte Dekade. Mit der Gründung des LDC durch die MPG und mit unserem partnerschaftlichen Konzept zur Entwicklung neuer Wirkstoffe haben wir ein neues Kapitel in der deutschen Translationsgeschichte aufgeschlagen. Die Unterstützung der Investoren ist auch ein Ausdruck des Vertrauens in dieses Konzept und sein zukunftsweisendes Potenzial. Mit KHAN-I, Khanu, LDC und w4i wollen wir die nächste Stufe erreichen und den kommerziellen Erfolg früher Wirkstoffentwicklung vervielfältigen, um echten Nutzen für Patienten zu erzielen.“

Carlos Moedas, als Mitglied der Europäischen Kommission verantwortlich für Forschung, Wissenschaft und Innovation, ist überzeugt: „Diese Vereinbarung zur Unterstützung von biomedizinischen und Wirkstoffforschungsprojekten führt die bisherigen Erfolgsgeschichte des Juncker Plans fort. Diese Möglichkeit für Forscher und Wissenschaftler, ihre Ideen und Innovationen bis zum Markt bringen zu können, wird helfen, Europas führende Position in der Innovation zu festigen.“
Pier Luigi Gilibert, Geschäftsführender Direktor des EIF, meint: „KHAN-I wird das Technologietransfer-Segment im deutschen und österreichischen Risikokapital-Ökosystem erheblich voranbringen. Ohne diese Mittel würden diese Innovationen nicht so weit entwickelt, dass weitere Investoren oder Lizenznehmer einsteigen. Unsere Kooperation mit KHAN-I und seinem Investitionsansatz ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie EU-Politik dazu beitragen kann, die Entwicklung neuer Medikamente zum Wohle der Menschen in Europa zu stärken.“

„Die Life-Science Industrie spielt eine wichtige Rolle in der österreichischen Wirtschaft. Mit Hilfe des neuen Fonds schaffen wir neue Arbeitsplätze und fördern einen starken und erfolgreichen Life-Science Sektor.  Damit ist KHAN-I eine wichtige Maßnahme zur Stärkung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen Life-Science Industrie“, sagt Elisabeth Udolf-Strobl, Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort in Österreich. „Mit der Ko-Investitionsvereinbarung zwischen MPG und KHAN-I setzen wir unsere produktive Zusammenarbeit mit der MPG fort, die wir vor mehr als 10 Jahren begonnen haben. Wir hoffen, weitere Behandlungsmöglichkeiten für Patienten zu schaffen und einen Teil des Potenzials an die MPG und KHAN-I zurückzuführen“, ergänzt Ulrich Mahr, Mitglied der Geschäftsführung von Max-Planck-Innovation, der Technologietransfergesellschaft der MPG.  

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