China
50 Jahre Kooperation und Netzwerkbildung
China spielt für die Max-Planck-Gesellschaft in der internationalen Zusammenarbeit eine besondere Rolle: Die meisten ausländischen Gastwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler in den Max-Planck-Instituten kommen aus China (einschließlich Macao und Hongkong). Das gilt für alle Forschungsbereiche, in denen Max-Planck aktiv ist. Die Anfänge des wissenschaftlichen Austausches zwischen China und der Max-Planck-Gesellschaft reichen bis ins Jahr 1974 zurück.
Mit 1,82 Millionen Forschenden belegt China heute im weltweiten Vergleich den ersten Rang. Seine Ausgaben für Forschung und Entwicklung liegen auf Rang zwei hinter den USA. Im Nature Index steht die wichtigste Max-Planck-Partnerorganisation, die Chinesische Akademie der Wissenschaften (CAS), aktuell auf Platz eins, vor der Harvard University (Platz zwei) und der Max-Planck-Gesellschaft (Platz drei).
Die Kombination aus wachsender Größe des Forschungsbudgets, der Human Resources und der Infrastruktur sowie die rasche Steigerung der wissenschaftlichen Qualität zeichnen die Attraktivität Chinas als Kooperationspartner aus. Zugleich tritt China verstärkt als wissenschaftlicher Konkurrent auf, was Anlass gibt, bei Kooperationen wachsam auf die Prüfung und Einhaltung internationaler Qualitätsstandards und Regeln guter wissenschaftlicher Praxis zu achten.
Max-Planck-Partnergruppen in China
1999 nahm die weltweit erste Max-Planck-Partnergruppe in China ihre Arbeit auf. Das Programm, welches die Max-Planck-Gesellschaft im selben Jahr ins Leben gerufen hatte, verfolgt das Ziel, mit ehemaligen Gastwissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern aus dem Ausland in Kontakt zu bleiben – nachdem sie in ihr Heimatland zurückgekehrt sind. Die Gruppen werden befristet für fünf Jahre eingerichtet und von einer internationalen Kommission begleitet. [Mehr]
Zukunftsthemen: Konferenzserie „Exploratory Round Table Conferences” (ERTC) im Shanghai Institute for Advanced Studies (SIAS)
Die Exploratory Roundtable Conferences bieten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Deutschland und China sowie internationalen Key Playern eine Plattform für Austausch und Diskussion über Möglichkeiten und Herausforderungen aktuell neu entstehender Forschungsthemen. Hauptziel dieser Initiative der Präsidenten der Max-Planck-Gesellschaft und der Chinese Academy of Sciences ist es, damit als Keimzelle für die Etablierung wegweisender Themenfelder in ihren jeweiligen Organisationen zu wirken. [Mehr]
Max Planck–GIBH Joint Center for Regenerative Biomedicine
Beschädigte Zellen und Organe zu heilen und reprogrammierte Stammzellen in die klinische Anwendung zu bringen – daran arbeitet das Max Planck Center in Guangzhou, China. Es bringt Forscher zweier deutscher Max-Planck-Institute mit Wissenschaftlern des Guangzhou Institute of Biomedicine and Health (GIBH) der Chinesischen Akademie der Wissenschaften zusammen. Der Startschuss fiel am 1. Oktober 2016. [Mehr]
Strategieprojekte mit der Chinesischen Akademie der Wissenschaften
Seit 2018 kooperieren Forscherinnen und Forscher von Max-Planck und der Chinese Academy of Sciences (CAS) in strategisch ausgewählten wissenschaftlichen Schwerpunktbereichen. In Gebieten wie der Radioastronomie beziehungsweise der Gravitationswellenastronomie, der Biophysikalische Chemie sowie der Ökologie und den Verhaltenswissenschaften erhält die Max-Planck-Geselleschaft privilegierten Zugang zu teils weltweit einzigartigen und exzellenten Infrastrukturen der CAS. Das Ergebnis: Beide Seiten treiben gemeinsam wissenschaftliche Projekte auf Augenhöhe voran und profitieren gleichermaßen davon.
Kooperation mit der Peking Universität
Seit mehreren Jahren verstärkt Max-Planck die Zusammenarbeit mit chinesischen Top-Universitäten. Diese werden als Partner für die Max-Planck-Institute immer wichtiger. Seit April 2019 unterhält die Max-Planck-Gesellschaft ein Abkommen mit der Peking University. Der Fokus liegt auf wechselseitiger Mobilität und Nachwuchsgewinnung.
Kooperation mit Hongkong
Ein Postdoc-Programm mit der renommierten Croucher Foundation in Hongkong soll herausragenden Hongkonger Nachwuchsforschenden in den Natur- und Ingenieurwissenschaften sowie der Medizin einen 2+1-jährigen Aufenthalt an einem Max-Planck-Institut ihrer Wahl ermöglichen.