Vita
Guido Müller schloss sein Studium der Physik im Jahr 1993 an der Universität Hannover mit dem Diplom ab. Im Jahr 1997 promovierte er am Institut für Atom- und Molekülphysik der Universität Hannover im Fach Physik. Nach Postdoktorandenstellen in den Jahren 1997 bis 2000 an der University of Electro-Communications in Tokyo und der University of Florida wurde er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der University of Florida. Von 2001 bis 2003 war er gleichzeitig Gastwissenschaftler am Goddard Space Flight Center der NASA. Im Jahr 2003 wurde er zum Assistant Professor an der University of Florida berufen. 2007 erfolgte die Beförderung zum Associate Professor und im Jahr 2012 zum Professor im Department of Physics der University of Florida. Seit 2022 ist er Direktor am Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut), Teilinstitut Hannover, und seit 2024 Professor an der Leibniz Universität Hannover.
Forschungsinteressen
Guido Müllers Abteilung ist verantwortlich für die Entwicklung des Interferometrischen Detektionssystems von LISA. LISA ist die größte Forschungsmission der ESA in Entwicklung und wird ab 2037 niederfrequente Gravitationswellen im All messen. Die Gruppe arbeitet an GRACE-C und NGGM mit, zwei Geodäsie-Missionen, die den Wasserhaushalt der Erde beobachten sollen. Sie beteiligt sich zudem an der Suche nach axion-artiger dunkler Materie und plant Messungen der magnetischen Doppelbrechung im Vakuum.
Ausgewählte Forschungspreise
Guido Müller ist ein Fellow der American Physical Society und Empfänger des Special Breakthrough Prize (2016) und des Gruber-Preises für Kosmologie (2016).