Wissensstadt Berlin 2021│ Programm der Max-Planck-Gesellschaft
Veranstaltungen Berlin
- Beginn: 24.06.2021 10:00
- Ende: 10.08.2021 20:30
- Ort: Rotes Rathaus (Bühne und Open Air-Ausstellung)
- Gastgeber: Kulturprojekte Berlin & Max-Planck-Gesellschaft
- Kontakt: mpgberlin@gv.mpg.de
„Berlin will’s wissen“
Berlin feiert Geburtstag: Denn in diesem Jahr wären Hermann von Helmholtz und Rudolf Virchow 200 Jahre alt geworden – beide wirkten in der Stadt und prägten nicht nur die Berliner Wissenschaft, sondern Physik und Medizin mit so weitreichenden Folgen, dass diese bis heute und hinein unseren Alltag reichen.
Unter dem Motto „Berlin will’s wissen“ richtet der Berliner Senat aus diesem Anlass zusammen mit 30 renommierten Institutionen und Akteur*innen aus Wissenschaft und Forschung ein reiches Veranstaltungsprogramm aus: Von Vorträgen und Workshops über Performances und Podcasts bis hin zu einer von uns entwickelten zentralen Open Air-Ausstellung am Roten Rathaus. Mit dabei ist auch die Max-Planck-Gesellschaft mit ihren Instituten in Berlin und Potsdam.
Im Fokus steht die Frage, welche Bedeutung die Wissenschaft für unseren Alltag hat. Welchen Einfluss nimmt die Wissenschaft auf unsere tägliche Lebensrealität und wie profitiert jede*r Einzelne davon?
24.6.2021│15.00 - 20.30 h │ Open Air-Ausstellung am Roten Rathaus
Mask-Arrayed
In „The Mask—Arrayed“ werden die materiellen, technischen und kulturellen Aspekte des ikonischsten Artefakts der Covid-19-Krise untersucht: der Gesichtsmaske. In diesem interdisziplinären Projekt demaskiert eine internationale Gruppe aus Forschenden und Kunstschaffenden die Komplexität dieses scheinbar einfachen Objekts und enthüllt die vielen Schichten und unterschiedlichen Verwendungen der Maske sowohl im materieller als auch in immaterieller Hinsicht.
Regina Moeller, Carolin Roeder, Marianna Szczygielska, Noa Hegesh, Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte.
2.7.2021 │18.30 Uhr │Bühne am Roten Rathaus
Science Slam der Max-Planck-Gesellschaft
Doktorand*innen von Max-Planck-Instituten in Berlin und Potsdam haben ihre Forschungsthemen mitgebracht, die im wahrsten Sinne des Wortes unter die Haut gehen. Beim Science Slams bringen sie ihre Wissenschaft kurz und knackig auf die Bühne. Dabei sind alle Hilfsmittel erlaubt. Forscher und Publikum begegnen sich auf Augenhöhe, denn der Applaus entscheidet, wer Champion wird.
Zeynep Atris & Victoria Schemenz, Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung, Jakob Paul Morath, Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie, Philipp Lorenz-Spreen, Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, Jan Krüsemann, Max-Planck-Institut für Molekulare Pflanzenphysiologie
6.7.2021 │ 18:00 – 19:00 Uhr │Bühne am Roten Rathaus │Vortrag
Wirtschaft auf dem grünen Zweig. Pflanzen als Minifabriken für medizinische Wirkstoffe
Pflanzen, die Impfstoffe, Antibiotika oder bestimmte Vitamine produzieren? Dank intelligenter Eingriffe in das genetische Programm von Zellorganellen ist das möglich und kann der Medikamentenproduktion neue Wege auf bioökonomischer Grundlage weisen. Der Schlüssel dafür liegt in der gezielten Veränderung des pflanzlichen Stoffwechsels. Ralph Bock leistet Pionierarbeit auf diesem Gebiet am Max-Planck-Institut für Molekulare Pflanzenphysiologie, das weltweit zu den führenden Einrichtungen für Pflanzenforschung gehört.
Prof. Ralph Bock, Molekularbiologe, Direktor am Max-Planck-Institut für Molekulare Pflanzenphysiologie, Potsdam
Moderation: Thomas Prinzler, Wissenschaftsjournalist (rbb)
7.8.2021 │15.00 - 20.30 h │ Open Air-Ausstellung am Roten Rathaus
Self-Tracking im 17. Jahrhundert
Präsentation des Nachbaus der Sanctorius-Waage aus dem 17. Jahrhundert: die Ursprünge der "Selbstvermessung", eine Tätigkeit die für uns heute dank Smartphone und Health Apps selbstverständlich ist.
Der Arzt Sanctorius konstruierte zu Beginn des 17. Jahrhunderts eine Personenwaage der besonderen Art: Eine Stuhlwaage, mit der er physiologische Prozesse im menschlichen Körper vermass. Damit konstruierte er zum ersten Mal in der Geschichte eine Waage für Menschen . Besuchen Sie uns vor dem Roten Rathaus, machen Sie mit uns eine Zeitreise und probieren Sie Sanctorius' Stuhlwaage selbst aus. Aber seien Sie gewarnt: es sind dazu mehr als ein paar Klicks nötig!
Teresa Hollerbach, Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte
10.8.│ 19.30 – 20.30 Uhr │Bühne am Roten Rathaus │Vortrag
Die Haut der Bäume. Wie aus Rinde Mode wird
Für die Holzindustrie ist Baumrinde ein Abfallprodukt, das im besten Fall zu Briketts verarbeitet wird, normalerweise aber verbrannt wird. Dass sich das Naturmaterial auch als Rohstoff für Textilien nutzen lässt, hat Charlett Wenig mit „The Bark Project“ im Rahmen ihrer Doktorarbeit gezeigt. Sie hat dabei neben materialwissenschaftlichen auch gestalterische Methoden genutzt. Im Rahmen eines interdisziplinären Forschungsprojekts fand sie heraus, wie vielfältig die Möglichkeiten einer ressourcenschonenden Weiterverwertung von Baumrinde sind – von Pflanzenfarben über Interior Design bis zu Kleidung.
Charlett Wenig, interdisziplinäre Material- und Produktdesignerin, Doktorandin, Max-PIanck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung, ausgezeichnet mit dem 2. Preis in der Kategorie „Visions“ beim Ideenwettbewerbs 2020 der Jungen Akademie
Moderation: Thomas Prinzler, Wissenschaftsjournalist (rbb)