Dioscuri-Zentren
Dioscuri-Zentren sind innovative und international sichtbare Forschungsgruppen, die von herausragenden Forscherpersönlichkeiten geleitet werden. Unterstützt von Partnern aus Deutschland, entstehen die Zentren an mittel- und osteuropäischen Wissenschaftseinrichtungen, die ein geeignetes Umfeld für Spitzenforschung bieten. Ein Zentrum ist für zunächst fünf Jahre mit bis zu 300.000 Euro jährlich ausgestattet und kann nach erfolgreicher Evaluierung um weitere fünf Jahre verlängert werden.

Übersicht bestehender Dioscuri-Zentren
Dioscuri Centre for Chromatin Biology and Epigenomics
- Leiterin des Dioscuri-Zentrums: Dr. Aleksandra Pękowska
- Partner aus Deutschland: Prof. Dr. Martin Vingron, Max-Planck-Institut für molekulare Genetik
- Gastgebende Einrichtung: Nencki-Institut für Experimentelle Biologie, Polnische Akademie der Wissenschaften
Aleksandra Pękowska erforscht am Dioscuri Centre for Chromatin Biology and Epigenomics die evolutionäre und funktionelle Genomik der Astrozyten – bestimmter Zellen im Nervengewebe. Weitere Informationen finden Sie hier.
Dioscuri Centre for Metabolic Diseases
- Leiter des Dioscuri-Zentrums: Dr. Grzegorz Sumara
- Partner aus Deutschland: Prof. Dr. Martin Eilers, Rudolf-Virchow-Zentrum für experimentelle Biomedizin der Universität Würzburg
- Gastgebende Einrichtung: Nencki-Institut für Experimentelle Biologie, Polnische Akademie der Wissenschaften
Grzegorz Sumara widmet sich am Dioscuri Centre for Metabolic Diseases der Aufklärung von Signalwegen, welche bei Stoffwechselerkrankungen eine Rolle spielen. Weitere Informationen finden Sie hier.
Dioscuri Centre in Topological Data Analysis
- Leiter des Dioscuri-Zentrums: Dr. Paweł Dłotko
- Partner aus Deutschland: Prof. Dr. Dmitry Feichtner-Kozlov, Institut für Algebra, Geometrie, Topologie und deren Anwendungen an der Universität Bremen
- Gastgebende Einrichtung: Institut für Mathematik, Polnische Akademie der Wissenschaften
Die interdisziplinäre Forschungsgruppe arbeitet an der Entwicklung von Instrumenten für die Topologische Datenanalyse, welche in verschiedenen wissenschaftlichen Fachbereichen eingesetzt werden können. „Ob Krebsbiologie, Klimaforschung oder Medizin – wir werden mathematisch korrekte Lösungen für praktische Probleme finden“, sagt Dłotko. Weiterführende Informationen finden Sie auf der Website des Zentrums.
Dioscuri Centre for the Physics and Chemistry of Bacteria
- Leiter des Dioscuri-Zentrums: Dr. Bartłomiej Wacław
- Partner aus Deutschland: Prof. Dr. Arne Traulsen, Max-Planck-Institut für Evolutionsbiologie in Plön
- Gastgebende Einrichtung: Institut für Physikalische Chemie, Polnische Akademie der Wissenschaften
In diesem Dioscuri-Zentrum sollen Experimente, Computersimulationen und theoretische Mathematik eingesetzt werden, um datenbasierte, quantitative Modelle für das Bakterienwachstum in komplexen Umgebungen zu erschaffen. „Der Schwerpunkt des Zentrums wird zwar auf der Grundlagenforschung in einfachen In-vitro-Modellen liegen. Unser langfristiges Ziel ist jedoch die Erstellung quantitativer, prädiktiver Modelle von bakteriellen Infektionen, die für die Entwicklung neuer antimikrobieller Therapien verwendet werden können“, erklärt der theoretische Physiker Wacław. Weiterführende Informationen finden Sie hier.