Primatenforschung

Primatenforschung

Zur Gruppe der Primaten zählen wir Menschen, die großen Menschenaffen (Gorilla, Schimpanse, Orang-Utan, Bonobo) und Affen (wie zum Beispiel Makaken, Krallenaffen oder Paviane), die auch als nicht menschliche Primaten bezeichnet werden. Forschung mit freiwilligen menschlichen Probanden sowie Tierversuche mit nicht menschlichen Primaten sind in Deutschland im Rahmen der sehr strengen gesetzlichen Regelungen erlaubt.

Versuche an Menschenaffen sind nicht erlaubt, in Deutschland werden sie schon seit 1991 nicht mehr durchgeführt. Und das aus gutem Grund: Menschenaffen zeichnen sich gegenüber anderen Tieren durch besondere kognitive und emotionale Fähigkeiten aus. Ihnen wird auch eine gewisse Form von Selbstbewusstsein und eine rudimentäre Fähigkeit zum Sprachgebrauch zugeschrieben. Aufgrund dieser Fähigkeiten gelten biomedizinische Experimente an Menschenaffen in höherem Maße als ethisch bedenklich als Versuche an anderen Tierarten. Ausnahmen werden gemacht, wenn es um die Bekämpfung akuter, lebensbedrohlicher Epidemien geht und keine anderen Optionen bestehen. Allerdings gibt es umfangreiche Freilandstudien zu den großen Menschenaffen. Diese haben in den vergangenen Jahrzehnten unter anderem wichtige Hinweise auf die evolutionären Ursprünge unserer eigenen kognitiven und kulturellen Entwicklung geliefert.

Primatenforschung an Max-Planck-Instituten
An Max-Planck-Instituten wird im Freiland und Labor an Primaten geforscht
Warum forschen Wissenschaftler mit Primaten?
Werden Affen im Tierversuch eingesetzt dann nur, wenn die Fragestellung an keiner anderen Tierart, wie beispielsweise Mäuse, Fische oder Fruchtfliegen, untersucht werden kann.
Haltung
In den Tierhaltungen der Max-Planck-Gesellschaft sorgt ein Team aus erfahrenen Tierärzten, Biologen und Tierpflegern dafür, dass die gesetzlichen Vorgaben zur Haltung von Versuchstieren beachtet werden.
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