Foto: Arbeit an der Vergangenheit. Die Präsidentenkommission zur Geschichte der KWG im Nationalsozialismus.

1997

1997 setzte der damalige Präsident der MPG Hubert Markl eine unabhängige Historikerkommission ein, die die Geschichte der KWG im Nationalsozialismus aufarbeiten sollte. Vorsitzende waren Wolfgang Schieder und Reinhard Rürup, die sich als Experten für Antisemitismusforschung und NS-Geschichte einen Namen gemacht hatten. Die Max-Planck-Gesellschaft übernahm die Finanzierung des unabhängigen Forschungsprojekts, dem sämtliche Akten und Archivbestände zugänglich gemacht wurden. Die ersten Ideen die Vergangenheit aufzuarbeiten entstanden bereits in den 1980er Jahren. Im Zentrum des Forschungsprojekts standen die Politik der Generalverwaltung der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft, die Rassen- und Vererbungsforschung in Kaiser-Wilhelm-Instituten, die Rüstungsforschung, die agrarwissenschaftliche Forschung im Zusammenhang mit der nationalsozialistischen Expansionspolitik, aber auch die Vertreibung jüdischer Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen sowie die Rolle einzelner Persönlichkeiten, darunter der Nobelpreisträger und langjährige Präsident der Max-Planck-Gesellschaft Adolf Butenandt. Als Ergebnis ihrer Arbeit präsentierte die Kommission insgesamt 19 Monographien und 28 Vorabdrucke.

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