Die ersten Institute werden eröffnet

1912

Im Oktober 1912 konnten die ersten Institute der KWG eigene Gebäude beziehen. In Berlin eröffnete das Institut für Chemie unter Leitung Ernst Beckmanns, sowie das für physikalische Chemie und Elektrochemie unter Fritz Haber. Sie bildeten den Kern des neuen Forschungscampus Dahlem, der rasch weiter wuchs: Bereits 1913 wurde das Kaiser-Wilhelm-Institut für experimentelle Therapie eröffnet, 1915 das für Biologie. Doch die KWG war auch außerhalb der Hauptstadt aktiv: 1912 hinterließ die jüdische Kunstsammlerin Henriette Hertz der KWG den Palazzo Zuccari in Rom samt einer bedeutenden Bibliothek zur Kunstgeschichte sowie eines beachtlichen Stiftungskapitals. Unter dem Namen „Bibliotheca Hertziana“ richtete die KWG hier ein kunsthistorisches Forschungsinstitut ein. Damit hatten auch die Geisteswissenschaften von Anfang an ihren Platz innerhalb der KWG. Obwohl das nicht zentral als Gründungsauftrag formuliert war, folgten viele weitere geisteswissenschaftliche Institute.

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