MaxPlanckForschung Heft 2/2018

Zur Sache

<p class="p1">Fatales Spiel mit der Angst</p>

In keinem anderen Bundesland werden so viele Menschen gegen ihren Willen in die Psychiatrie eingewiesen wie in Bayern: Rund 60000 sind es im Jahr, fast zweieinhalbmal so viele wie in Baden-Württemberg. Nun novelliert der Freistaat das entsprechende Gesetz. Wie in anderen Bundesländern soll es künftig als Psychisch-Kranken-Hilfe-Gesetz firmieren. Doch der Gesetzentwurf hatte zunächst nicht zum Ziel, den Patienten zu helfen, kritisiert unsere Autorin. Stattdessen schürte die Politik Vorurteile gegen psychisch kranke Menschen.

Physik & Astronomie

<p class="p1">Diamant – ein lupenreiner Sensor</p>

Als Brillanten können sie ein betörendes Feuer versprühen, doch das reizt Jörg Wrachtrup weniger an den Edelsteinen. Der Physikprofessor an der Universität Stuttgart und Fellow am dortigen Max-Planck-Institut für Festkörperforschung arbeitet mit eher unscheinbaren Diamanten. Daraus entwickelt sein Team Sensoren, um die molekulare Maschinerie einer lebenden Zelle live zu beobachten. Von den Einblicken in die Nanowelt könnte auch die Medizin profitieren.

Material & Technik

<p class="p1">Auf Entdeckung in der digitalen Welt</p>

Er war einer der ersten Informatikstudenten Deutschlands. Heute blickt Kurt Mehlhorn, Direktor am Max-Planck-Institut für Informatik in Saarbrücken, schon auf zahlreiche geknackte Probleme zurück – Lösungen, die auch für Navigationssysteme und Suchmaschinen relevant sind. Mindestens ebenso wichtig sind ihm aber die vielen Wissenschaftlerkarrieren, die in seiner Gruppe begannen. Und er hat immer noch Ideen für neue Forschungsprojekte.

Umwelt & Klima

<p class="p1">Kapriolen im Computer</p>

Stürme, Dürren, aber auch extreme Niederschläge könnten durch die Erderwärmung zunehmen – diese Möglichkeit diskutieren Klimaforscher zumindest. Ob diese Entwicklung schon zu beobachten ist, zeigen Analysen von Messdaten. Holger Kantz und seine Mitarbeiter am Dresdner Max-Planck-Institut für Physik komplexer Systeme entwickeln dafür die statistischen Werkzeuge. 

Kultur & Gesellschaft

<p class="p1">Dem Lebensgefühl einen Raum geben</p>

Das Alte erforschen, um das Neue zu entwickeln – welcher Ort eignet sich dafür besser als Florenz? Am Kunsthistorischen Institut Florenz lädt die Forschungsgruppe „Ethik und Architektur“ um Brigitte Sölch und Hana Gründler zum Disput über Geschichte und Theorie der Architektur und über ihre Lehren für Gegenwart und Zukunft des Bauens.

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